Zappa hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben: ..und warum wirfst Du dann diesen Schrott hier rein?
Weil es immer noch besser ist ("Hypothesen generieren" Du weist schon?) als einfach mal völlig faktenfrei von der Kante zu ziehen. Schrott ist was ganz anderes (z.B. Behauptungen, für die man noch nicht mal statistische Korrelationen nachweisen kann)!
Du hast immer noch nicht "die Bohne" verstanden wie wissenschaftliche Erkenntnistheorie nach Popper funktioniert - gelle?
Zappa hat geschrieben:Deine "freiwilligen Übereinkünfte", "ideale Gesellschaften", die Mär vom "Geld entstanden als Tauschmittel", etc. pp. sind alles (neo)liberale Märchen, die Du lediglich dazu nutzt Potemkinsche Dörfer als Ausflugsbasis für deine "Argumentation" zu zimmern; das Thema hatten wir ja schon zur Genüge.
ja hatten wir - Wie entsteht denn nun das, was beim Tausch 'gilt'?
Zappa hat geschrieben:Wenn Dich die Thesen in dem Buch ernsthaft interessieren, können wir gerne auf Basis des Links von @nanna darüber diskutieren (übrigens interessante Feature von Wikipedia, kannte ich noch nicht!). Die Hauptthese habe ich ja schon geliefert: Egale Gesellschaften sind freier, gerechter, gesünder, glücklicher etc. pp.
Im Übrigen zeugt es sehr davon, wie du tickst, wenn Du ein Buch von Wissenschaftlern mit explizit wissenschaftlichen Anspruch, dass Du nicht gelesen hast (und wohl auch nicht lesen willst und wirst), als "Pseudowissenschaftiches Geschwätz" abkanzelst (sic!). Du polemisierst hier doch nur rum und ziehst alles in den Dreck, was nicht in dein Weltbild passt!
Aber was erzähl ich das einem Überzeugungstäter ...
Nein, - 'pseudowissenschaftlichen Schrott' kann ein Popperianer schon von weiten "riechen" - und zwar an der Art wie er aufbereitet ist, - da kann man sich beruhigt die nähere Betrachtung ersparen, da 'grundsätzlich' kein Erkenntnsigewinn zu erwarten ist. Nicht weil es etwa meiner ideologischen Ausrichtung entspricht, die Du gerne hineininterpretiert sehen möchtes, sondern weil Deine Vorgehensweise von induktiven Schlüssen geleitet ist, die noch nie zu etwas taugten. (außer zur Selbstbestätigung und Ideologisierung)
Und zwar
1) Korrelationen können 'Muster' aufzeigen, die eine Betrachtung lohnenswert erscheinen lassen - mehr aber auch erst mal nicht. In einem Fall schon gar nicht: Wenn zu vermuten ist, da Ideologen diese "gefunden" haben. Eher bekommst Du Deine Suppe mit der Gabel ausgelöffelt, als mit Statistiken etwas beweisen zu können.
2) Du führst die Empirie ins Feld. Diese mag zwar in der Soziologie einen hohen Stellenwert haben, - diese ist aber (imho) 'keine Wissenschaft' !
(Nicht umsonst laufen derzeitig auch hitzige Diskussione darüber inwieweit z.B. die DEUTSCHE Wikipedia von Ideologen unterwandert ist. Gerade "soziologische Themen" über Feminismus und "Gender" weichen z.T deutlich von der "englischen" wikipedia ab)
Zur Empirie selbst findet man bei wikipedia folgendes Bild:

Statt "Popper" findet man hier nur den "induktiven Schluss" - der eine vorher erdachte Ideologie zur "wissenschaftlichen Theorie"
zu erheben versucht. ein K.O. Kritierium, wenn man wissenschaftlichen Anspruch auf Erkenntnisgwinn erhebt!
In der popperschen Epistemologie kommt dieser induktive Schluss, der zu einer Theorie führt überhaupt nicht vor!
http://de.wikipedia.org/wiki/FalsifikationismusPopper kam zu der Auffassung, dass Induktion nicht existiert.[3] Er stellte fest, dass die Annahme, dass es induktiv bestätigende Beobachtungen gäbe, die konträre Beobachtungen ausschließen oder unwahrscheinlich machen, deduktiv zu Widersprüchen führt.[4]
Bei Popper werden 'a priori' Annahmen gemacht (die denkbar: auch von einem Zufallsgenerator erzeugt werden), um zu probalistische Aussagen zu kommen, die anschließend überprüft werden können (Wie z.B. die Annahmem, das freie Vereinbarungen mit größerer Wahrscheinlichkeit ein Wohlgefühl unter den Beteiligten bewirken als Zwang, der möglicherweise nur eine Seite befriedigt)
Dein Fehler den Du begehst: Da Empirie auf Grund des Induktionsproblems sehr ideologieanfällig ist, vermutest Du offenbar aus "Gewohnheit" auch bei der 'a priari' Annahme ein solche. Was sie aber nicht ist. In der Popperschen Erkenntnsitheorie sind sogar 'Axiome' selbst nur vorläufige Theorien!
Meine Annahmen über die Freiwilligkeit können also durchaus in Frage gestellt werden - wenn sie Ergebnisse produzieren, die der Voraussage widersprechen.
Bei Deinen induktiven Schlüssen ist das nicht möglich. denn aus einer Korrelation hast Du nur das Ergebnis präsentiert, dass Du nur auf Grund einer Ideologie vorher festgelegt haben konntest (die "monokausalen Ursachen" die Du behauptet hast, hast Du ja immer noch nicht geliefert. - Daher vermute ich weiter, das sie ganz einfach auch nicht existieren.)
Zitat: "Staatliche Umverteilung ist also gut für alle und fördert das soziale Zusammenleben."Und nun kommen die Fragen, die sofort erkennbar machen, warum Deine These "stinkt" und es nicht wert ist, sich mit ihr zu beschäftigen:
Woraus ergibt sich das an welchem Punkt der Korrelation, die Du vorne angestellt hast????
Warum ist nur staatliche Umverteilung gut und nicht Private?
In einem anderen Thread, wurde thematisiert, das das staatliche Zwangs-Geldsystem ein wesentlicher Umverteilungsfaktor von "unten nach oben" ist.
Wenn also der Staat (der unbestritten das Zwangsgeldsystem protegiert) selbst dafür verantwortlich ist, das es zu großen Einkommensunterschieden kommt (siehe die emprisch nachweisbare Millionärszunahme unter der rot-grünen Regierungszeit), wieso fördert das in diesem Fal das soziale Zusammenleben (merkst Du Deine Widersprüche denn überhaupt nicht?)
In Sozialistischen Diktaturen haben wir wohl die stärkste staatliche Umverteilung. Nach Deiner Behauptung müsste also in Nordkorea die Beste aller Welten verwirklicht sein!?(Wahrscheinlich ist sie das auch: Wenn man eine "empirische Untersuchung" durchführt und die Bevölkerung im Beisein staatlicher Aufpasser befragt - was wird die "Umfrage" für ein Ergebnis liefern?

)
..und und und
Zappa hat geschrieben:und ich muss sagen, dass meine Meinung durch das Buch doch nicht unerheblich beeinflussst wurde.
Ja das merkt man
Wie abgehoben muss man sein, um nicht die deduktiv erkennbaren Widersprüche, die sich in (D)einer Ideologie auftun, auch als solche zu erkennen?
(BTW dieser "
Methodenstreit" (u.a. auch weiche/harte Wissenschaften; empirische Forschung / Popper) geht schon über 100 Jahre - ohne das er wohl kurzfristig gelöst wird - auch von uns nicht)