Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Mi 16. Jun 2010, 12:00

Klaus hat geschrieben:Fahr mal nach Nunavut, dem Bundesland in Kanada, dass extra für die Eskimos geschaffen wurde und such mal einen Supermarkt.

Mal um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen, dort leben ca. 30.000 Menschen, insgesamt gibt es 160.000 Eskimos.

Und übrigens:
Jeder zweite Bewohner Nunavuts lebt von Sozialhilfe

Wie mag es wohl für jemanden wie sie gewesen sein, in einer künstlichen Siedlung wie Pangnirtung aufzuwachsen, in einem Ort, dessen kurze Geschichte eher von Entfremdung als von Selbstfindung erzählt? Zwar trocknen hier noch Eisbär- und Robbenfelle vor den Häusern, hängen Fische wie rote Fahnen an Leinen. Doch längst tragen die Menschen pralle Einkaufstüten aus dem Supermarkt. Lastwagen bringen Wasser und saugen Kloaken ab, weil der gefrorene Boden jegliche Kanalisation verhindert. Und die Propellerflugzeuge landen nach einem halsbrecherischen Anflug auf der Schneebahn mitten im Ort.

http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1 ... 51,00.html

Da es unser Lebensstil, unter anderem unser Fleischkonsum ist, der ihre Heimat und Lebensgrundlage zerstört, hätten sie eher Grund euch an die Eisbären zu verfüttern.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon stine » Mi 16. Jun 2010, 12:18

"Alukie Metuq, vierfache Mutter, sitzt auf ihrem Schneemobil,..."
Julia hat geschrieben:Da es unser Lebensstil, unter anderem unser Fleischkonsum ist, der ihre Heimat und Lebensgrundlage zerstört,...
Das versteh ich nicht, geht es Alukie Metuq mit dem Schneeschlitten nicht besser? Und die Kinder ballern auf dem Bildschirm rum, offensichtlich gibt es Strom und Technik im hintersten Winkel der Welt. Wer bringt das denn dahin? Und wieso nehmen die Menschen das an, wenn es nicht gut für sie ist?
Offensichtlich will jeder haben aber nicht die Konsequenzen tragen. Wenn es wärmer wird auf der Welt, dann ist das die Folge der Technisierung und des Fortschritts. Jeder muss dafür bezahlen. So oder so.

LG stine
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Mi 16. Jun 2010, 12:45

Nur dass die einen mehr dazu beitragen und die anderen mehr bzw. früher dafür bezahlen.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Klaus » Mi 16. Jun 2010, 13:03

@stine, die Eskimos in Kanada sind wie die Indianer der USA Mündel des Staates. Sie leben von Staatsknete. Arbeit gibt es nicht, Alkoholismus ist ein Dauerproblem. Alles, aber auch alles, selbst der Sprit für die Schlitten muss dorthin gebracht werden. Arbeit gibt es nicht und wenn ja in nicht ausreichendem Maße.
Die Technik ist das eine Problem, die Kultur und die Traditionen das andere. Die Kultur der Eskimos stirbt, sie geht mit der Technik zugrunde. Die Kanadier haben soetwas wie eine Wiedergutmachung gestartet, auch die Gründung des Bundesstaates Nunavut ist ein Teil davon.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Bionic » Do 17. Jun 2010, 03:28

Julia hat geschrieben:@Bionic: Ich möchte dich nicht veralberne

Beantwortest du mir wenigstens was genau deine Beggründe sind? Warum glaubst du dass es Tiere in Freiheit immer besser haben?
Inwieweit findest du die westliche Gesellschaft als angemessen? (Damit meine ich allgemein, nicht nur in Bezug auf deren Umgang mit Tieren.)
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Bionic » Do 17. Jun 2010, 03:35

Klaus hat geschrieben:Die Technik ist das eine Problem, die Kultur und die Traditionen das andere. Die Kultur der Eskimos stirbt, sie geht mit der Technik zugrunde.

Das hört sich auf den 1. Eindruck natürlich schlimm an. Nur die Frage ist ja auch inwieweit sollten ursprüngliche Kulturen bewart werden?
Um wessens Willen? Unseren? Dass wir noch ein nostalgisch verklärtes Bild haben können, wie schön eine Gesellschaft doch sein könnte.
Oder um deren Willen? Sie bewaren ihre Kultur, schließen sich und ihre Nachkommen damit aber vom Fortschritt aus.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon zacharias@av » Mi 23. Jun 2010, 22:10

Ich habe, einem Link von meinem Stammforum auf antivegan.esowatch.com folgend, die Diskussionen hier mit Interesse gelesen, und da sie mittlerweile eingeschlafen ist, und ein paar elementare Punkte nicht angesprochen worden sind, möchte ich ein paar Überlegungen zur ,,Tierrechtsphilosophie“ einbringen.

1. Tom Regan

Fangen wir mit Tom Regan an, dessen Philosophie im Kern darin besteht, jedes Tier „Sub­jekt eines Le­bens“ anzusehen und ihm per se grundlegende Rechte zuzugestehen, seine Philosophie ist eine Erweiterung des Menschenrechtsgedankens auf Tiere, ein Tier hat also seine Rechte deswegen, weil es ein Tier ist, und aus. Rasse, Geschlecht, aber auch geistige Fähigkeiten sind kein Kriterium, merke, dass man ja auch Behinderten und Kindern volle Menschenrechte zugesteht.

Regan ergeht sich nun bücherweise in dieser Idee, die Existenz eines absolut grundlegenden Problems seiner Philosophie dürfte ihm aber entgangen sein, nämlich, dass wir Behinderten und Kindern nicht das Recht zugestehen, die Rechte anderer Menschen zu verletzen. Kein Kind, kein Behinderter darf einen anderen Menschen töten. Wie schaut das also mit Tieren aus?, seine Philosophie führt zu zwei möglichen Schlussfolgerungen:

1. Es ist tat­säch­lich un­an­nehm­bar, dass Tiere an­de­re Tiere töten, in die­sem Fall wäre aber de facto die ge­sam­te Natur kri­mi­nell, was das Prin­zip einer Ethik zu­nich­te ma­chen würde.

2. Es ist in Ord­nung, dass Tiere an­de­re Tiere töten, aber dann muss es eben­falls in Ord­nung sein, dass Men­schen (die ja auch nur Tiere sind) an­de­re Tier töten, wo­durch sei­ner­seits der Tier­rechts­ge­dan­ken hin­fäl­lig würde, eine Un­gleich­be­hand­lung der ver­schie­de­nen Spe­zi­es lehnt Regan ja ab.

Die ,,Tierrechtsphilosophie“ fällt also bereits nach Anwendung elementarster Logik in sich zusammen.

2. soziokulturelle Hintergründe von Veganismus

Wie hier schon angesprochen worden ist [die Sache, wieviele Tiere auch für das Leben eines Veganers sterben müssen bei Ungezieferbekämpfung und Ackerbau], ist die Rechnung, dass der Verzicht auf tierische Produkte Tierleid vermeidet, kurzsichtig, und Veganismus sicher nicht die Lösung des Problems. ... Ich will hier aber auf diese Thematik nicht weiter eingehen, weil die Ursache für solche geradezu absurd wirkenden Einstellungen woanders liegt.

Veganismus ist eine Wohlstandserscheinung. Man muss von den Grundlagen der menschlichen und tierischen Existenz weit entfernt leben, um überhaupt zu solchen Anschauungen kommen zu können. Und in der Tat hat man ein deutliches Stadt-Land-Gefälle und Veganismus und Tierrechtlertum sind in der Zweiten und gar Dritten Welt unbekannt.

,,Das Tier“ wird hier, in einer Gesellschaft, in der alte Wertesysteme wie die traditionellen Religionen zunehmend ins Hintertreffen geraten zum neuen Götzen, und auch die oft beobachtbare Überschneidung von Veganismus und solchen Dingen wie Esoterik ist nicht zufällig, Veganismus dient als Ersatzreligion, und dass zum Beispiel in den USA Tierrechtsterror als zweitgrößte Bedrohung für die nationale Sicherheit gleich hinter religiösem Fundamentalismus steht, überrascht nicht.

3. der Mensch ist ein Tier

Die eingangs gestellte Frage, ob wir Menschen wertvoller als andere Tiere sind, ist mit einem einzigen Wort zu beantworten:

Nein.

Wir sind Teil der Tierwelt, und genauso von unseren Instinkten gesteuert wie alle anderen. Und ob man es glaubt oder nicht, das, was ich hier gerade tue, nämlich einen Beitrag in ein Internetforum eintippen, entspricht meiner für mich als Menschen - natürlichen Verhaltensweise. Wir Menschen verwenden seit 2,5 Millionen Jahren Werkzeuge, seit 1,5 Millionen Jahren Feuer, seit 300_000 Jahren Speere, und als Spezies Homo sapiens sind wir gerade einmal 150_000 Jahre alt. Es ist für uns natürlich, Technologie zu verwenden, und ein Menschenbau wird daher nicht mit den Pfoten gegraben oder mit dem Schnabel gebaut, sondern eben mit Betonmischmaschinen und Kränen.

Wir sollten uns also überlegen, was wir als Teil der Natur wollen, jetzt zu glauben, es gäbe eine simple Lösung für alle Probleme (wie sie diverse religiöse Sekten aber natürlich auch Veganismus mit seiner Formel ,,Tierprodukte = böse, keine Tierprodukte = alles ist gut“), ist meiner ganz persönlichen Erkenntnis nach nur eines, nämlich:

ein Irrweg.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Bionic » Mi 23. Jun 2010, 22:32

zacharias@av hat geschrieben:Die eingangs gestellte Frage, ob wir Menschen wertvoller als andere Tiere sind, ist mit einem einzigen Wort zu beantworten:

Nein.

Warum nicht? Warum wird dann der Mensch mehr geschützt? Ich finde schon dass Menschen wertvoller sind!
Danke für deine Antivegan-Seite! Du beleuchtest mir manches zwar zu wenig, aber im Grunde ziehst du die richtigen Schlüsse.
Habs echt mal gut gefunden, diese andere Sichtweise. War auch mal 4 Jahre lang Vegetarier.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Mi 23. Jun 2010, 22:49

Wer sich über den Tierrechtsterror informieren will, kann das auf GreenIsTheNewRed.com tun.

zacharias@av hat geschrieben:Die ,,Tierrechtsphilosophie“ fällt also bereits nach Anwendung elementarster Logik in sich zusammen.

Yeah, da gibts auch Leute, die genauso erfolgreich mit elementarster Logik Einstein widerlegen wollen.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Bionic » Mi 23. Jun 2010, 23:00

Julia hat geschrieben:Wer sich über den Tierrechtsterror informieren will, kann das auf GreenIsTheNewRed.com tun.

Was soll das bitte? (Denke mal du antwortest mir zwar eh nicht.) Du gehst überhaupt nicht auf die wichtigen Punkte in seiner Aussage ein!
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Mi 23. Jun 2010, 23:12

@Ex-Vegetarier:
Welche Punkte ich für wichtig erachte entscheide ich noch immer selbst. ;-)

Um diese Uhrzeit möchte ich zu seinen Bemerkungen zu Tom Reagan nur so viel anmerken, dass IMHO das einzige was hier zusammenfällt seine Logik ist.

Dass eine progressive soziale Bewegung nicht unbedingt im hinterletzten Kuhdorf entsteht wundert wohl hoffentlich auch keinen, dass sich Veganismus oft mit Esoterik überschneidet entspricht nicht meinen Erfahrungen, nach denen die meisten veganen Tierrechtler, die ich kenne Atheisten/Agnostiker sind und zum Tierrechtsterror gab es schon einen informativen Link. Hier gibt es noch einen zum Staatsterror gegen Tierrechtler:
http://tierschutzprozess.at/hintergrunde/
Zuletzt geändert von Julia am Mi 23. Jun 2010, 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Nanna » Mi 23. Jun 2010, 23:13

Hallo zacharias, willkommen bei den Brights!

Danke für deinen Beitrag. Ich finde es interessant, dass die hiesigen Diskussionen anscheinend auch von außerhalb mitverfolgt werden. Ich bin nicht mit allem, was du sagst einverstanden und habe das mal zusammengeschrieben.

zacharias@av hat geschrieben:1. Tom Regan
Die ,,Tierrechtsphilosophie“ fällt also bereits nach Anwendung elementarster Logik in sich zusammen.

Nunja, das ist meiner Meinung nach in Teilen richtig. Es geht hier aber um die Klärung des Rechtsbezugs von menschlichen Tieren gegenüber anderen Tieren. Regan argumentiert natürlich blödsinnig, wenn er Ungleichbehandlung der Spezies ablehnt, um im selben Satz durch die Hintertür die besondere Stellung des Menschen als Rechtsgeber und -garanten wieder ins Spiel zu bringen. Regans Ansatz ist aber nicht der einzig mögliche. Rechte sind daher durchaus nicht als mögliches Vehikel für die Verringerung von Leid von Tieren aus dem Spiel, sie müssen meiner Meinung nach aber zum Teil anders als menschliche Rechte begründet werden und auch nur abgestuft gewährt werden. Ich habe das schon teilweise ausgeführt.

zacharias@av hat geschrieben:2. soziokulturelle Hintergründe von Veganismus
Wie hier schon angesprochen worden ist [die Sache, wieviele Tiere auch für das Leben eines Veganers sterben müssen bei Ungezieferbekämpfung und Ackerbau], ist die Rechnung, dass der Verzicht auf tierische Produkte Tierleid vermeidet, kurzsichtig, und Veganismus sicher nicht die Lösung des Problems. ... Ich will hier aber auf diese Thematik nicht weiter eingehen, weil die Ursache für solche geradezu absurd wirkenden Einstellungen woanders liegt.

Auch hier: In Teilen richtig. Ich würde, wie mit der Idee abgestufter Tierrechte schon begonnen, der extremen veganischen Ansicht widersprechen, dass alle Tiere gleichermaßen geschont werden sollen. Mir geht es um die in komplexen Sozialverbänden und mit Bewusstsein oder Protobewusstsein ausgestatteten höheren Tierformen, d.h. Insekten beim Ackerbau tangieren mich eher peripher. Veganismus ist in seiner extremen Form sicherlich keine Lösung, da pflichte ich dir bei, aber ein, nennen wir ihn "sanfter Vegetarismus" kann den Anspruch der Verringerung von Leid mit pragmatischer Sicht durchaus verbinden. Deine Kritik am Extremveganismus teile ich, aber es gibt noch weitere Wege, und nicht alle führen ins Schlachthaus.

zacharias@av hat geschrieben:Veganismus ist eine Wohlstandserscheinung. Man muss von den Grundlagen der menschlichen und tierischen Existenz weit entfernt leben, um überhaupt zu solchen Anschauungen kommen zu können. Und in der Tat hat man ein deutliches Stadt-Land-Gefälle und Veganismus und Tierrechtlertum sind in der Zweiten und gar Dritten Welt unbekannt.

Dir ist klar, dass diese Sätze nichts aussagen oder? Wohlstandserscheinung = Verwerflichkeit => naturalistischer Fehlschluss.
Im übrigen sind viele Dinge in der Zweiten und Dritten Welt nicht bekannt, die Freiheit von der Todesstrafe beispielsweise, aber auch funktionierende Gesundheitssysteme, Wasserversorgung und Mobilität. Macht das diese Privilegien automatisch zu Dingen, die nur verweichlichte Großstädter nötig haben und die eigentlich unnötig sind?

zacharias@av hat geschrieben:,,Das Tier“ wird hier, in einer Gesellschaft, in der alte Wertesysteme wie die traditionellen Religionen zunehmend ins Hintertreffen geraten zum neuen Götzen, und auch die oft beobachtbare Überschneidung von Veganismus und solchen Dingen wie Esoterik ist nicht zufällig, Veganismus dient als Ersatzreligion, und dass zum Beispiel in den USA Tierrechtsterror als zweitgrößte Bedrohung für die nationale Sicherheit gleich hinter religiösem Fundamentalismus steht, überrascht nicht.

Vorsicht, der Schluss von "Alle Raben, die ich kenne, sind schwarz" auf "Alle Raben sind schwarz" ist logisch nicht zulässig. Es mag viele gefährliche religiöse Extremisten geben, das heißt nicht, dass nicht mancher Religiöse ein vernünftiger Mensch mit Augenmaß ist. "Religiös" ist hier durch fast jede beliebige Ideologie ersetzbar. Ich erkenne dein Argument im Großen und Ganzen an, aber ich mag keine Sippenhaft. Wenn von 100 Veganern 99 Verrückte sind, dann möchte ich trotzdem, dass dem einen übrigen vorurteilsfrei zugehört wird.

zacharias@av hat geschrieben:Die eingangs gestellte Frage, ob wir Menschen wertvoller als andere Tiere sind, ist mit einem einzigen Wort zu beantworten:

Nein.

Die Frage ist aus erkenntnistheoretischer Sicht überhaupt nicht zu beantworten.

zacharias@av hat geschrieben:Wir sind Teil der Tierwelt, und genauso von unseren Instinkten gesteuert wie alle anderen. Und ob man es glaubt oder nicht, das, was ich hier gerade tue, nämlich einen Beitrag in ein Internetforum eintippen, entspricht meiner für mich als Menschen - natürlichen Verhaltensweise. Wir Menschen verwenden seit 2,5 Millionen Jahren Werkzeuge, seit 1,5 Millionen Jahren Feuer, seit 300_000 Jahren Speere, und als Spezies Homo sapiens sind wir gerade einmal 150_000 Jahre alt. Es ist für uns natürlich, Technologie zu verwenden, und ein Menschenbau wird daher nicht mit den Pfoten gegraben oder mit dem Schnabel gebaut, sondern eben mit Betonmischmaschinen und Kränen.

Und Veganismus ist also keine natürliche Verhaltensweise? ;-)
Ich glaube, dass du dir da gerade deine eigene argumentatorische Grube gräbst. Indem du, in guter naturalistischer Manier, alles menschliche Verhalten als natürlich erklärst, raubst du dir die Möglichkeit, irgendetwas als unnatürlich zu erklären, eingeschlossen Religion oder Veganismus. Wenn alle ihren Instinkten folgen, wie kannst du den Veganern, die das ja auch tun, dann noch irgendeinen Vorwurf machen?
Ich möchte dir übrigens bei der Instinktfrage widersprechen. Wir Menschen können unsere Instinkte hinterfragen, das ist zumindest ein Hemmnis für die Instinktsteuerung und gibt uns größere Handlungsmöglichkeiten. Andernfalls würde diese Diskussion hier ja auch gar keinen Sinn machen.

zacharias@av hat geschrieben:Wir sollten uns also überlegen, was wir als Teil der Natur wollen, jetzt zu glauben, es gäbe eine simple Lösung für alle Probleme (wie sie diverse religiöse Sekten aber natürlich auch Veganismus mit seiner Formel ,,Tierprodukte = böse, keine Tierprodukte = alles ist gut“), ist meiner ganz persönlichen Erkenntnis nach nur eines, nämlich:

ein Irrweg.

Ich frage mich, ob die Abstemplung von Veganismus als religiöser Irrweg, der keine weitere argumentatorische Auseinandersetzung verdient hat, eine weniger simple Lösung darstellt. Natürlich ist die von dir exemplarisch vorgestellte Formel dämlich, aber gleichzeitig sollten wir bedenken, dass die Veganer in extremer Form auch die Sehnsucht vieler Menschen nach einer friedlichen, leidensfreien und harmonischen Welt addressieren. Wenn viele Menschen darunter leiden, dass es Tieren schlechtgeht, weil sie eine starke Empathie empfinden, dann ist es mir zu einfach, das als unbedeutendes Wohlstandsproblem abzutun. Es könnte genauso für die größere Sensibilität zivilisatorisch weiterentwickelter Kulturen stehen. Der veganische Ansatz mag dabei ja überzogen sein, ihn einfach abzukanzeln und das dahinterstehende Verlangen zu ignorieren, löst das Problem aber auch nicht. Tiere, das ist Fakt, werden von uns in grausamer Art und Weise behandelt, was auch etwas über unser Sozialverhalten aussagt, und wir fahren uns auch ökologisch und klimatologisch mit der Übernutzung tierischer Ressourcen an die Wand. Totallösungen mögen unmöglich sein, aber wer über Linderungen nicht reden mag, ist genauso ein Betonkopf wie die Extremveganer. Ich weiß nicht, ob das auf dich zutrifft, ich hoffe nicht.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Mi 23. Jun 2010, 23:45

Es heißt veganer Betonkopfextremist, nicht veganischer Betonkopfextremist.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon zacharias@av » Do 24. Jun 2010, 00:38

Julia hat geschrieben:Um diese Uhrzeit möchte ich zu seinen Bemerkungen zu Tom Reagan nur so viel anmerken, dass IMHO das einzige was hier zusammenfällt seine Logik ist.


Es ist also eh nur seine Logik, die zusammenfällt. Na, wenn's weiter nichts ist...

Nanna, ich weiß, dass Regans Ansatz nicht der einzig mögliche ist. Peter Singer argumentiert zum Beispiel präferenzutilitaristisch, und legt dann de facto willkürlich und sicherlich induziert von Richard Ryders "Painism" Leidvermeidung als ,,Präferenz seines Utilitarismus'' fest, was allerdings ebenso absurd ist, was sich in einer teilweisen Kompatibilität seiner Ideologie zu rassistischen Anschauungen ausdrückt, wegen denen er in Ländern wie Deutschland und Österreich von diversen Veranstaltungen explizit ausgeladen wurde, und Schlüsse zulässt, wie dass ein schlafender Mensch weniger Rechte hat als ein wacher, und all die Schlüsse, die sich daraus ergeben, dass Leiden immer an Leben gekoppelt ist...

Was ich mit meinen Anmerkungen über die soziokulturellen Hintergründe sagen wollte, ist, dass Veganismus entfremdet ist. Beispielsweise hört man immer wieder, dass dadurch, dass Vieh einen großen Teil des Nährwerts des von ihm verzehrten Futters für die eigene Lebenstätigkeit verbraucht, und - salopp formuliert - Fleisch daher für den Hunger in der Welt verantwortlich wäre, denn wenn man direkt für den menschlichen Verzehr anbauen würde, würde man all diese Kalorien retten... wer allerdings auch nur allergrundlegendste Kenntnisse der Landwirtschaft hat, weiß, dass das purer Unsinn ist, weil wir Menschen keine grünen Pflanzenteile verdauen können, und wir über den Umweg über das Vieh das sonst verlorene Potential doch noch nutzbar machen, dass also im Gegenteil gerade der vegane Weg pure Verschwendung wäre, weil wir hier nur von einem kleinen Bereich der Nahrungspyramide profitieren, und nicht von ihrem größten Teil, so wie wir das jetzt tun.

Hart formuliert: Der Tierrechtsgedanken ist ein Hirngespinst aus dem Elfenbeinturm, und entspringt außer vielleicht Bambi-Komplexen oder dem Bedürfnis seiner Anhänger, sich moralisch über andere zu stellen, keiner Notwendigkeit. Er ist nicht gesünder, ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, moralisch bestenfalls fragwürdig, medizin/biologisch nicht zu halten, und verringert wahrscheinlich nicht einmal Tierleid.

Merke, dass ich von Veganismus rede, also von der Extremposition, dass jeglicher Gebrauch von Tierprodukten tabu ist, die wiederum Resultat des Gedankens ist, dass Tieren Menschenrechte zustünden.

Dass man - weil ich auf den naturalistischen Fehlschluss angesprochen worden bin - vom Seienden nicht auf das Sollende schließen kann, weiß ich; man kann allerdings sehr wohl mit dem Seienden Aussagen über das Seiende (die moralisch induziert sein können) falsifizieren, wenn jetzt also jemand sagt, werd vegan, weil vegan is so gesund, dann geht dieser jemand davon aus, dass (und das wär die moralische Prämisse) gesundes Leben anzustreben ist. Da Veganismus aber in der Tat wirklich nicht gesund ist, hätte dieser jemand also aufgrund seiner Prämisse also keinen Grund mehr, vegan zu leben.

Im Laufe langer Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Prämisse von Veggerln einfach die ist, vegan = gut, nicht-vegan = böse, und aus. Und ganz egal welche Argumente man bringt, ganz egal, wie sehr man ihnen argumentativ ,,die Hose auszieht, und sie mit damit durch die Straßen peitscht'', sie bleiben dabei. Veganismus muss man von der emotionalen Seite analysieren, nicht von der philosophischen! Was treibt diese Menschen um?

Und wenn Bionic jetzt einwirft, Julia würde nicht auf die wichtigsten Punkte meiner Aussage eingehen - natürlich! Ich würde mich aufgrund meiner Erfahrung mit Veganern wundern, würde sie es tun.

Weil sie diese unsägliche Seite tierschutzprozess.at angesprochen hat - dort wird zensiert, was das Zeug hält. Zum Beispiel wurde auch ein Herr Plank vom Verein Animal Spirit einvernommen, er wird so beschrieben, wörtliches Zitat!

Dr. Franz-Josef Plank trat als einziger Zeuge der Anklage aus dem Tierschutz auf, der seine gesamte zweistündige Vernehmung heftig mit den Händen zitterte und offensichtlich sehr erregt war. Er wiederholte ständig, dass der Hauptangeklagte ihn mit Hass verfolge und schien dabei selbst von Hass zerfressen.


Ich kann mich erinnern, dass besagter FJ Plank auch dort geantwortet hat, seine Replik ist aber mittlerweile offenbar gelöscht worden - sie war in keiner Weise unsittlich. Als Humanist, der für Werte wie Freiheit und Gerechtigkeit steht, läuten bei bei mir bei Formulierungen wie der zitierten und Zensur-Aktionen die Alarmglocken. Und auch mit Sprüchen wie ,,green is the new red'' wäre ich lieber vorsichtig! Naturromantik, reaktionäre Tendenzen wie Wissenschaftsfeindlichkeit (Stichwort Tierversuche), Unterdrückung missliebiger Ansichten und durchaus Gewaltbereitschaft ... hatten wir schon einmal. Schau dir einmal die Geschichte des Gartenbauvereins Eden an oder die des Reichstierschutzgesetzes. Du würdest staunen.

Und ja, ich halte Veganismus in der Tat für eine Ersatzreligion. Vorerst kann ich da nur einmal sagen, dass das das Resultat Jahre langer Erfahrung mit den Veggerln ist, aber wir werden das sicherlich noch näher ausführen, wenn sich die Diskussion entwickelt, und wir das an konkreten Beispielen festmachen können.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon zacharias@av » Do 24. Jun 2010, 00:58

PS: Ich habe hier wohl vieles angerissen, und auch mein Ton mag mitunter harsch erscheinen. Die Problematik dabei ist, dass ich einen anderen Erkenntnisstand habe als wohl die meisten von euch, auf viele mag mein Vorgehen also genauso wenig nachvollziehbar wirken wie für einen Gast in einem Lokal, der jemanden beobachtet, wie der einen anderen, sobald er es betritt, umgehend beim Kragen packt und hinauswirft, und sich fragt, warum denn, der andere hat ihm doch nichts getan...?

Oberflächlich betrachtet sind Veganismus und Tierrechtlertum nämlich in der Tat harmlos. Wenn man mehr erfährt, stößt man aber auf Dinge, die man als Humanist, der sich Tugenden wie einem gewissen wissenschaftlichen Denken und der Notwendigkeit des Bewahrens der Freiheit verpflichtet fühlt, in keinem Fall gutheißen kann.

Nicht konkrete Richtungen sind eine Gefahr, die Extremismen sind es. Und Veganismus hat sich als ein solcher entpuppt. Auch wenn man manchmal genauer hinschauen muss, um es zu erkennen.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon stine » Do 24. Jun 2010, 06:29

Willkommen im Forum!
zacharias@av hat geschrieben:Im Laufe langer Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Prämisse von Veggerln einfach die ist, vegan = gut, nicht-vegan = böse, und aus. Und ganz egal welche Argumente man bringt, ganz egal, wie sehr man ihnen argumentativ ,,die Hose auszieht, und sie mit damit durch die Straßen peitscht'', sie bleiben dabei. Veganismus muss man von der emotionalen Seite analysieren, nicht von der philosophischen!


Ich könnte mir gut vorstellen, dass du damit recht hast. Klingt sehr plausibel.
So ist es mit vielen Einstellungen, die Menschen im Laufe ihres Lebens vertreten: Hat man sich erst mal dazu bekannt, so oder so zu denken, dann kommt unweigerlich die Position des "ich bin gut und die anderen sind böse". Das gilt leider für die meisten (oder gar für alle?) Weltsichten.

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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Klaus » Do 24. Jun 2010, 09:27

Antivegan-Forum:

"Sind wir wertvoller als andere Tiere?
Die Frage in diesem Thread dreht sich darum ob der Mensch sich tatsaechlich wichtiger fuehlen darf als andere Tiere wie Kuh und Elefant.."

eine blöde frage, die auch gleich zurückgewiesen wird, was die veganrechtler nicht vom propagandarundumschag abhält. die diskussion droht gerade nach 286 beiträgen abzuflauen, ein paar qualifizierte antivegane posts könnten ihr sicherlich neuen pepp geben. – Pünktchen

Naja, so spannend sind die ,,Brights“ nicht, aber ich werde einmal ganz nonchalant deiner Einladung folgen, ein paar elementare Punkte sind dort nämlich nicht angesprochen worden. – Zacharias
(http://www.antivegan.esowatch.com/viewt ... ?f=4&t=599)


Eine fundierte, sachliche Diskussion. Was haben Veganer und Anti-Veganer gemeinsam, ihren Fundamentalismus.
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon stine » Do 24. Jun 2010, 09:49

Ach so, der Beitrag von Zacharias ist eine Forenvernetzung! Ein bisschen die Glut unter der Asche anfachen?
Wenn's Sinn macht...

:skeptisch2: stine
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Julia » Do 24. Jun 2010, 09:54

zacharias@av hat geschrieben:Oberflächlich betrachtet sind Veganismus und Tierrechtlertum nämlich in der Tat harmlos. Wenn man mehr erfährt, stößt man aber auf Dinge, die man als Humanist, der sich Tugenden wie einem gewissen wissenschaftlichen Denken und der Notwendigkeit des Bewahrens der Freiheit verpflichtet fühlt, in keinem Fall gutheißen kann.

Die Freiheit der Sklavenhalter und Mörder ungehindert ihrem blutigen Handwerk nachzugehen.

Das einzig entfremdete scheint mir hier die Milchmädchenrechnung bezüglich grüner Pflanzenanteile zu sein...
Zum Beispiel hier:
Doch auch die konkreten Fakten sprechen dafür, dass die Agrarpreise weiter steigen. Schließlich nimmt die Weltbevölkerung noch immer zu; im Jahr 2000 gab es 6 Milliarden Menschen, 2050 dürften es 9 Milliarden sein. Aber das ist ja noch simple Arithmetik. Viel wichtiger für die Investoren ist ein anderer Trend, da sind sich alle Analysten einig: Der Wohlstand in den Schwellenländern nimmt zu - und damit der Fleischkonsum. Allein in China stieg der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in den vergangenen zwanzig Jahren von 20 auf 50 Kilo. Tiere aber sind extrem schlechte Futterverwerter, sie sind das Synonym für Energieverschwendung. Für ein Kilo Fleisch müssen rund 7 Kilo Getreide verfüttert werden. "Auf 85 bis 90 Prozent" schätzt Schickentanz den Anteil, den der erhöhte Fleischkonsum an den steigenden Agrarpreisen hat. Der zunehmende Anbau von Energiepflanzen für Biosprit mache hingegen nur maximal 15 Prozent aus. Auch der Ökonom Harald von Witzke von der Berliner Humboldt-Uni meinte zur taz: "Selbst ohne Bioenergie würden wir diesen Trend bei den Nahrungsmitteln sehen." (http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/ ... c36ae2996e)

Und hohe Agrarpreise verursachen Hunger.

Ich fände es angenehm, wenn nicht ständig die Extremismuskeule geschwungen wird. Menschenrechte waren auch mal eine extreme Position und sind es vielerorts noch!
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Re: Sind wir wertvoller als andere Tiere?

Beitragvon Gernot Back » Do 24. Jun 2010, 10:38

Hallo Julia!

Julia hat geschrieben:Es heißt veganer Betonkopfextremist, nicht veganischer Betonkopfextremist.

Wenn wir schon mit Ismusismen wie Extremismus operieren, warum denn dann nicht gleich "veganistischer Betonkopfextremist"?

Tatsächlich kann man im Web z.B. auch ein Kochbuch für Veganer finden, das sich gleich alle drei Keywords "vegan", "veganisch" und "veganistisch" in die Tags seiner Webseite schreibt, um bei Eingabe entsprechender Suchbegriffe auch ja gefunden zu werden:

Dabei scheint zumindest auf adir.com auch tatsächlich nach allen drei Begriffen gleich häufig gesucht zu werden, wie zumindest die Gewichtung der Begriffe in der dortigen Tagcloud suggeriert.

Gruß Gernot
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