stine hat geschrieben:Athe hat geschrieben:Oder wurde jemals ein Gläubiger durch Vernunft oder wissenschaftliche Erkenntnisse, oder aufgrund der Absurdheit des Glaubens, von seinem Glauben abgebracht?
Ich denke schon. Das geschieht doch immer wieder, dass Jugendliche sich von erlernten Mustern trennen. Sie verlassen die Familie und den Glaubensweg, der ihnen ehemals vorgegeben war.
Ich persönlich differenziere hier ganz genau zwischen Glauben an eine "höhere Macht" und zwischen dem Glauben der Religionen. Eine kritische Position gegenüber religiöser Erziehung ist sicher angebracht. Das muß aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass man dadurch seinen Glauben verliert.
Religiöse Erziehung ist ein Mittel, den Menschen eine Basis mit auf den Lebensweg zu geben. Ob nun jemand sich dieser Basis später wieder entzieht oder ob er ein soziales Miteinander daraus macht, liegt sicherlich daran, wie er als Kind und Jugendlicher dieses Konstrukt erlebt hat und wie fehement er sich "abnabeln" muß.
Nichtreligiös Erzogene haben sicher ein Problem damit, sich in solche Gemeinschaft hinein zu denken.
Der Glaube an außernatürliche Phänomene ist allerdings auch bei Nichtreligiösen zu beobachten. Das zeigen gesellschaftliche Ereignisse wie zB eine Esoterikmesse.
LG stine
Thomas Reiss hat geschrieben:als Konsequenz sollten alle
Atheisten das Wort Glauben meiden (wie der Teufel das Weihwasser)
Thomas Reiss hat geschrieben:Glauben,glauben galuben . Immer geht es um den Glauben. Mir wäre es lieber, das Wort Glauben wäre alleine den Theisten vorbehalten...
Ich glaubegerhard hat geschrieben:...der dann zu nutzlosen Diskussionen zwischen Gläubigen und Wissenden...
stine hat geschrieben:Ich glaube, dass die Diskussion deshalb fruchtlos bleibt, weil immer wieder auch verfälschte Religionsinhalte zur göttlichen Botschaft gemacht werden.
LG stine
Thomas Reiss hat geschrieben:(...) als Konsequenz sollten alle Atheisten das Wort Glauben meiden (wie der Teufel das Weihwasser).
Myron hat geschrieben:Glaube(n): gerechtfertigter, wahrer Glaube.
El Schwalmo hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Glaube(n): gerechtfertigter, wahrer Glaube.
würde sich irgendetwas am Gehalt ändern, wenn Du 'wahr' einfach weglassen würdest?
Myron hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Glaube(n): gerechtfertigter, wahrer Glaube.
würde sich irgendetwas am Gehalt ändern, wenn Du 'wahr' einfach weglassen würdest?
Natürlich, da man nicht wissen kann, dass p, wenn p falsch ist.
Wenn die Erde keine Scheibe ist, dann kann man zwar glauben, aber nicht wissen, dass sie eine Scheibe ist.
stine hat geschrieben:Damit Mensch aber nicht an seiner eigenen Überheblichkeit zugrunde geht, muß er erst erkennen können, dass er zwar frei, aber der Verantwortliche seiner Taten ist. Wer das nicht kann, muß sich an staatlichem Recht und Gesetz orientieren.
LG stine
El Schwalmo hat geschrieben:schau mal, hier kommt Empirie ins Spiel. Als Alternative zu 'Scheibe' wurde dereinst 'Kugel' ins Spiel gebracht. Inzwischen weiß man aber, dass 'Kugel' genauso falsch ist wie 'Scheibe'.
El Schwalmo hat geschrieben:Und so geht es immer, wenn man mit empirischen Daten umgeht, hier gibt es kein 'wahr', sondern nur 'zeitkernig gültig'. Es steht alles unter Irrtumsvorbehalt.
El Schwalmo hat geschrieben:Das heißt, dass man problemlos 'gerechtfertigt' sagen kann, aber 'wahr' ist überzogen und unnötig.
Das Problem ist nicht, wahre Sätze zu formulieren, sondern zu erkennen, dass sie wahr sind. Logik hilft hier nicht weiter, wenn Daten benötigt werden. 'Wissen' an 'wahr' zu koppeln macht keinen Sinn.
BglBttr hat geschrieben:Das mit dem '_zeit_kernig' verstehe ich nicht wirklich.
ganimed hat geschrieben:Ich würde auch sagen, dass es ganz schön schwierig ist mit der "Wahrheit". Insofern ist an den meisten Stellen die Formulierung "ich glaube, dass es so ist" wohl einfach die bessere Wahl, statt von Wissen zu sprechen.
El Schwalmo hat geschrieben:BglBttr hat geschrieben:Das mit dem '_zeit_kernig' verstehe ich nicht wirklich.
'Wahrheit' ist zeitkernig, das heißt, zu verschiedenen Zeiten stehen verschiedene Daten in den 'Formelsammlungen'.
El Schwalmo hat geschrieben:'Wahr' in diesem Sinn ist, was sich nie mehr ändern wird. Das Problem ist, dass man nicht so recht weiß, ob das der Fall sein wird, weil sich ab und zu mal was am Stand der Erkenntnis ändert.
El Schwalmo hat geschrieben:Als ich Genetik fürs Abitur lernte, war 'was für E.coli gilt, gilt auch für Drosophila und den Elefanten' Standard. Als ich meinen Abschluss an der Uni machte, waren Introns gerade entdeckt worden. Mit dem zeitkernigen Wissen, das mir eine gute Abi-Note bescherte, wäre ich im Examen durchgefallen.
BglBttr hat geschrieben:Irritieren tut mich ja nur die Betonung auf 'Irrtumsvorbehalt' anstelle von 'Korrgierbarkeit'.
BglBttr hat geschrieben:Wieso nicht über die ?Alternative? sprechen. Hätte das Nicht-Natürliche einen Einfluss auf das Natürliche - mit Präzedenz - wäre es das prominenteste Phänomen schlechthin. Der Himmel wäre eine Lava-Lampe, das Leben ein LSD-Rausch. Und Kinder würden nicht einmal Laufen lernen.
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