dvrvm schrieb:
Da kommt dann automatisch die Frage, ob man das bei Nazi-Hetzmusik auch darf und wenn nicht, warum nicht.
Ich wollte es nicht aussprechen. Mit Text würde ich das möglicherweise auch nicht antun. Mir ist allerdings auch keine Nazi-Musik bekannt, die ich wegen der Musik ansich hören wollen würde. Das Horst-Wessel-Lied ist überhaupt das einzige mir bekannte Lied mit eindeutigem Bezug und das finde ich jetzt nicht wirklich musikalisch bedeutsam. Wenn es ein hinreichend bedeutsames Stück gäbe, würde ich es für mich wegen des Aussagegehalts nicht ausklammern wollen.
Die DDR- oder Sowjet-Hymne würde ich sicherlich auch nicht in Gegenwart von Menschen hören, die mich nicht ganz genau kennen.
Ich habe keine Probleme mit klassischer Musik, die etwa zwischen 1933 und 1945 aufgenommen wurden, obwohl sicherlich ein nicht unerheblicher Teil der Musiker Nationalsozialisten waren. Der damit verbundene Aussagegehalt tritt in aller Regel hinter entsprechend zurück. Le Prelude (wie schreibt man das?) von Liszt hat für manche auch einen Aussagegehalt, weil es von Hitler persönlich für die Wochenschau zu der Kriegsberichterstattung für den Russlandfeldzug ausgewählt wurde. Das Stück ist mir zu wichtig, als dass ihm das etwas anhaben könnte.
Wenn jemand das Stück intellektuell deswegen ächtet, wird es dadurch vielleicht intellektuell interessanter

, nicht aber musikalisch besser oder schlechter.
(P.S: Von meiner Seite aus sind das hier keine Brights Aussagen)