Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Die Doppelmoral des Menschen: Bist Du denn keiner?
Bin zwar ein Mensch, aber der Mensch als solcher hat die Doppelmoral erst erfunden, es ist also des Menschen Doppelmoral weil es des Menschen Erfindung ist.
Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Stimmt die Zwangsarbeit steht im Kommunistischen Manifest, ich erinnere mich.
Die aufgeschriebenen Grundsätze und Ansichten sind nicht von Bedeutung solange sie nicht eingehalten werden, der Kommunismus hat bisher jedenfalls nicht einmal nach seinen, in der Theorie gut gemeinten, Ansätzen funktioniert. Das Regelwerk von Marx wurde nie eingehalten, siehe
Manifest gegen die Arbeit hat geschrieben:Die politische Linke hat die Arbeit immer besonders eifernd verehrt. Sie hat die Arbeit nicht nur zum Wesen des Menschen erhoben, sondern sie damit auch zum vermeintlichen Gegenprinzip des Kapitals mystifiziert. Nicht die Arbeit galt ihr als Skandal, sondern bloß ihre Ausbeutung durch das Kapital. Deshalb war das Programm sämtlicher "Arbeiterparteien" auch immer nur die "Befreiung der Arbeit", nicht aber die Befreiung von der Arbeit. Der soziale Gegensatz von Kapital und Arbeit ist aber bloß der Gegensatz unterschiedlicher (wenn auch unterschiedlich mächtiger) Interessen innerhalb des kapitalistischen Selbstzwecks. Der Klassenkampf war die Austragungsform dieser gegensätzlichen Interessen auf dem gemeinsamen gesellschaftlichen Boden des warenproduzierenden Systems. Er gehörte der inneren Bewegungsdynamik der Kapitalverwertung an. Ob der Kampf nun um Löhne, um Rechte, um Arbeitsbedingungen oder um Arbeitsplätze geführt wurde: seine blinde Voraussetzung blieb stets die herrschende Tretmühle mit ihren irrationalen Prinzipien.
Vom Standpunkt der Arbeit zählt der qualitative Inhalt der Produktion genauso wenig wie vom Standpunkt des Kapitals. Was interessiert, ist einzig die Möglichkeit, die Arbeitskraft optimal zu verkaufen. Es geht nicht um die gemeinsame Bestimmung über den Sinn und Zweck des eigenen Tuns.
Der Kapitalismus ist ja auch eine Wirtschaftsform, kein sozialer Ansatz. Die Idee sich umfassend alimentieren zu lassen und dabei jede Art von Gegenleistung kategorisch zu verweigern finde ich auch nicht menschlich.Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Davon gibt es dann zig Variationen, die böse Intelligenz, die kalte Rationalität mit der man Maschinen baut und Mutter Natur vergewaltigt.
Es wird eben einer Menge von Ansichten der Platz geboten sich zu rechtfertigen. Der Kapitalismus erlaubt in diesem Sinne keine Interpretationen, ist deshalb jedoch auch ein Konzept von lediglich wirtschaftlichem Nutzen, dagegen ist die Linke zwar von wenig wirtschaftlichem Nutzen, aber umso humanistischer/menschlicher.
Das ist halt immer das Problem, wenn man Themen maximal aufbläst und zur Ursache für alle Übel der Welt macht. Religionskritik erledigst Du mit einem Wort als „Schwachsinn“, aber mit der Fleischesserei steht und fällt dann alles. Frag mal Dawkins, wie er das gewichten würde. Jeder hat sein Thema und Politiker sind in der Situation die Interessen vieler bündeln, koordinieren und hierarchisieren zu müssen.Vegan33 hat geschrieben:Randthemen...? Von wegen, abgesehen von dem Schwachsinn der Abschaffung von Religion handelt es sich bei der Abschaffung des Fleischkonsums um ein Thema welches täglich weitaus größere Zahlen darunter leidender, sowohl Tiere als auch Menschen, betrifft als wenn jeden Tag der Holocaust stattfinden würde oder die ganze ( menschliche ) Weltbevölkerung an Hungersnot leiden würde. Es ist von weitaus größerer Bedeutung sich damit zu beschäftigen als mit irgendeinem inhumanem Wirtschaftssystem.Vollbreit hat geschrieben:Wer sich noch in Widersprüchen suhlt oder sich auf Randthemen fixiert, weg mit Religion, weg mit Fleischessern, weg mit Atomkraft, so richtig ggf. die Argumente sein mögen, tritt hier auf der Stelle.
Echt? Ich habe also Kind tatsächlich die Ameise mit der Lupe gegrillt, hat mir aber niemand beigebracht. Ich habe auch keinen Zusammenhang zwischen Frikadellen und Ameisen gesehen. So wie Kinder überhaupt wenig Zusammenhänge sehen, d.h. zu Vorurteilen noch gar nicht in der Lage sind. So komisch es klingt, auch Vorurteile muss man erst mal lernen, die wichtige Frage ist, ob man sie auch wieder überwinden kann.Vegan33 hat geschrieben:Nicht unbedingt in diesem Sinne, aber Ja. Kinder sind größtenteils vorurteilsfrei und werden durch Bildung und Erziehung, sowie durch das soziale Umfeld in Ansichten geformt, d.h. ein Kind würde in den seltensten Fällen ein, von ihm als solches wahrgenommenes, Tier töten.Vollbreit hat geschrieben:schließlich haben Kinder noch keine Vorurteile, die böse Gesellschaft, die Zivilisation bringt ihnen das erst bei, genau wie Zucker essen, Tiere töten, Waffen bauen.
Tja, damit beziehst Du Dich aber genau auf jede Moral, die Du ablehnst, da Du ja Nihilist bist. Denn verstehen tun Kinder das erst mal noch nicht, sie müssen nur funktionieren: „Das tut man nicht. Lass das. Das sind Tiere, Tiere tötet man nicht einfach so.“ Man führt mit Kindern keine Diskussionen über Schmerzzentren und so weiter, sondern erwartet, das sie einfach „funktionieren“ in der begründeten Hoffnung, dass sie es später verstehen … dass man Tiere nicht quält, nicht blind hinterm Ball her rennt, nicht auch Autobahnen spielt, mit Fremden nicht mitgeht und so weiter.Vegan33 hat geschrieben:Die Ausnahme bilden Insekten, wenige Kinder assoziieren diese mit Tieren. Ab da liegt es dann in der Verantwortung der Eltern zu erklären dass Insekten zum Tierreich gehören, natürlich auf eine für ein Kind angemessene Weise.
Ah, und wie macht man's richtig? Linke und Erziehung, das Großexperiment, das so kläglich gescheitert ist. Du bist vermutlich zu jung um, die hilflosen Versuche zu erinnern, aber vielleicht kannst Du nachvollziehen, warum denn solche Sendungen wie die Super-Nanny und eien Flut von erzkonservativen Erziehungsratgebern, vor 5 Jahren den Markt überflutet haben. Das Ideal, bei hinreichender Offenheit würden Kindern schon ganz von selbst prima gedeihen, ist krachend an der Lebenswirklichkeit gescheitert. Wenn das alles so easy wäre, meinst Du diese schlichten Konzepte von Autorität, Anstand und Sitte hätten auch nur einen Fuß auf die Erde bekommen? Tatsächlich haben sie aber die Talkshows bevölkert und wurden eifrigst gelesen.Vegan33 hat geschrieben:Wenn das soziale Umfeld mit der ganzen Gesellschaft assoziiert wird, dann stimmt die Annahme die 'böse' Gesellschaft forme das Kind, wenn das herrschende System mit der menschlichen Zivilisation assoziiert wird dann stimmt auch die Annahme die Zivilisation forme das Kind. Die Gesellschaft ( für linksgerichtete ein Synonym für soziales Umfeld ) formt Kinder in ihren Ansichten durch Gruppenzwang, hänseln, Gewalt, als Vorbild usw. und die Zivilisation ( für linksgerichtete ein Synonym für das herrschende System ) formt Kinder in ihren Ansichten durch den Inhalt der Bildung und der falschen Beratung von Eltern, die zu schlechter Erziehung führt.
Nein, das ist eine Stilisierung der Linken, die ihr Klientel nicht kennt. Die Wahrheit der Unterschicht will keiner hören, weil das Menschen sind, die alle längst aufgegeben haben. Hier kommen einfach eine Hand voll dickster Probleme zusammen. Ein Amalgam aus Bildungsferne, Entidentifikation mit allem was Staat und Gesellschaft ist, dennoch der Versuch maximale Vorteile aus dem System zu pressen, häufig Alkoholismus, Zigaretten, Dauermedienkonsum der untersten Kategorie, völlig destrukturierter Alltag, Gewalt und oft sexueller Missbrauch, manchmal eine Neigung zur Kleinkriminalität. Die sind nicht mal mehr ideologisierbar, auch nicht durch die Linke.Vegan33 hat geschrieben:Beispiel A: Das Kind wird nur aufgrund schlechten Benehmens im Sinne von Wildheit, für ein Kind durchaus angemessen, in eine heilpädagogische Anstalt gebracht, dort bemerkt es die anderen Kinder Drogen nehmen, Tabak konsumieren und Alkohol trinken. Die erste Reaktion ist die Ablehnung gegenüber diesem Verhalten, es wurde schließlich bis zu diesem Zeitpunkt gut erzogen. Dann wird es aufgrund dieser Ablehnung gehänselt, vielleicht geschlagen ( ? ) und es wird ihm noch einmal was angeboten, schwuppdiwupp: Das Kind passt sich an das soziale Umfeld an. Das große Problem der Unterschicht und das große Problem des Schulsystems.
Siehste, das passiert, wenn man an die Stelle der Kenntnisse Klischees setzt.Vegan33 hat geschrieben:Beispiel B: Der Psychologe rät den Eltern zu einem autoritärem Erziehungsstil, selbstverständlich übernehmen Kinder einiges aus der Erziehung der eigenen Eltern und wenden diese beim sozialen Umfeld an, durch übertrieben autoritäre Handlungen seitens der Eltern wird das Kind somit gewalttätig.
Das ist in seiner Naivität schon wieder rührend.Vegan33 hat geschrieben:Oder der Psychologe rät den Eltern dem Kind Fernsehen o. Computer zu entziehen bis es die Hausaufgaben macht, das Kind erfährt also schon früh was Zwang bedeutet und wendet diesen beim sozialen Umfeld an, durch übertriebenen Zwang seitens der Eltern wird das Kind zum Terroristen oder Erpresser/Räuber. Das große Problem der Psychologie und das große Problem der Erziehung.
Vegan33 hat geschrieben:stine hat geschrieben:Ich kenne ja einige, die unter Zwang ihre Hausaufgaben machen mussten, Terroristen und Erpresser sind davon keine geworden.
War auch keine Verallgemeinerung, aber erzähle Mir nicht der Gruppenzwang habe nicht bei einer Menge zum Amoklauf und das 'gehänselt werden' bei anderen zum Selbstmord geführt. Erzähle Mir nicht die hohe Erwartung der Eltern habe nicht bei einer Menge zu gewaltigem Stress und die Bewertung der Lehrer bei anderen zu Minderwertigkeitskomplex geführt. Erzähle Mir nicht es seien genügend Sonderschüler zu Existenzgründern geworden und Bitte, erzähle Mir nicht Autorität wäre etwas gutes.
Vegan33 hat geschrieben:War auch keine Verallgemeinerung, aber erzähle Mir nicht der Gruppenzwang habe nicht bei einer Menge zum Amoklauf und das 'gehänselt werden' bei anderen zum Selbstmord geführt. Erzähle Mir nicht die hohe Erwartung der Eltern habe nicht bei einer Menge zu gewaltigem Stress und die Bewertung der Lehrer bei anderen zu Minderwertigkeitskomplex geführt. Erzähle Mir nicht es seien genügend Sonderschüler zu Existenzgründern geworden und Bitte, erzähle Mir nicht Autorität wäre etwas gutes.stine hat geschrieben:Ich kenne ja einige, die unter Zwang ihre Hausaufgaben machen mussten, Terroristen und Erpresser sind davon keine geworden.
ujump hat geschrieben:Kinder sind darauf programmiert, zu tun was man ihnen vormacht.
Vollbreit hat geschrieben:Das ist halt immer das Problem, wenn man Themen maximal aufbläst und zur Ursache für alle Übel der Welt macht.
Nein, das wäre aufgeblasen und obendrein unbegründet.Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Das ist halt immer das Problem, wenn man Themen maximal aufbläst und zur Ursache für alle Übel der Welt macht.
Bitte, es ist doch wohl nicht aufgeblasen Tiere wie Menschen zu betrachten
Vegan33 hat geschrieben:und daraus zu schließen dass Fleischessen einer größeren Summe von leidender angeht als Welthunger, es geht jetzt konkret nur im Tiere, nicht um die Umwelt oder den Welthunger. Tiere, davon sterben täglich eine den täglich sterbenden Menschen weit überragende Zahl und um die geht es an erster Stelle.
Vegan33 hat geschrieben:Wenn Tiere das Ansehen des Menschen teilen würden, hypothetisch gesprochen, dann wäre die an ihnen verschwendete Nahrung in der Lage globalen Aufstand herbeizuführen. Das ist eine Wegwerfgesellschaft von überdimensionalem Maß, wenn es die Hälfte der gesamten Getreide und Sojaernte kostet um für eine vierköpfige Familie ein Kilogramm Fleisch herzustellen, rechne in dem Maßstab aus und Dir wird die gewaltige Verschwendung auffallen. Und wenn ein Deutscher nach Statistik des VEBU ( Vegetarier Bund ) 1.074 Tiere verzehrt im Leben und das ähnlich ist in anderen Ländern ( plus/minus Afrika/Asien ) hat das zu bedeuten 7518000000+/- Tiere gehen für die gesamte Menschheit drauf. Ist es aufgeblasen bei diesen Maßstäben von einem globalen Problem zu sprechen?
Hm. Keine Tiere essen? Weniger Tiere essen? Bewusster konsumieren? In wessen Hand soll es liegen, wenn nicht in der der Endnutzer, Konsumenten, Verbraucher. Einfacher als in einem Wirtschaftssystem von Angebot und Nachfrage geht es wirklich nicht. Würde niemand mehr Fleisch essen, außer Eskimos, Nomaden und ein paar anderen, die nichts anderes haben, wäre das Problem Schlachthöfe in einem Monat erledigt.Vegan33 hat geschrieben:Es betrifft Menschen und Umwelt in ähnlichem Maßstab, das ist einfach Tatsache, die Mehrheit kennt sich bereits aus, es liegt nach eigener Angabe nur nicht in ihren Möglichkeiten etwas dagegen zu unternehmen.
Mich auch. Der langfristig erfolgversprechendste Weg ist dabei m.E. eine Bewusstseinsentwicklung. M.E. spricht aus Deiner Sicht eigentlich nichts dagegen. Ich habe nichts dagegen, wenn man ihm Rahmen der rechtsstaatlichen Möglichkeiten zwischenzeitlich nachhilft und organisierte Tierquälerei erheblich härter bestraft und nicht noch klammheimlich belohnt, aber auf lange Sicht, finde ich den Bewusstseinswandel wichtig und richtig. M.E. müsste man dann halt nur geschickt vorgehen, was m.E. nicht passiert.Vegan33 hat geschrieben:Es gibt zahlreiche Ursachen für das Übel der Welt, das ist nicht die einzige, aber eine gegen die Ich mich mit dem größten Aufwand zur Bekämpfung einsetze. Es ist nicht annähernd jedes Übel der Welt dadurch beseitigt, mich persönlich kümmert es jedoch den Tieren zu helfen.
Vollbreit hat geschrieben:aus den Gründen des stärkeren Bewusstseins.
Vollbreit hat geschrieben:Aber Tierschutz ist nicht alles
Vollbreit hat geschrieben:Hm. Keine Tiere essen? Weniger Tiere essen? Bewusster konsumieren? In wessen Hand soll es liegen, wenn nicht in der der Endnutzer, Konsumenten, Verbraucher.
Vollbreit hat geschrieben:Der langfristig erfolgversprechendste Weg ist dabei m.E. eine Bewusstseinsentwicklung. M.E. spricht aus Deiner Sicht eigentlich nichts dagegen.
Vollbreit hat geschrieben:M.E. müsste man dann halt nur geschickt vorgehen, was m.E. nicht passiert.
Vollbreit hat geschrieben:Würde niemand mehr Fleisch essen, außer Eskimos, Nomaden und ein paar anderen, die nichts anderes haben, wäre das Problem Schlachthöfe in einem Monat erledigt.
Vegan33 hat geschrieben:Menschenschutz? Mach dich nicht lächerlich, ist der Mensch eine bedrohte Art, wird dem Menschen der Lebensraum genommen, dort wo nur er leben kann? Werden Menschen in winzigen Räumen gehalten und gezwungen den Gestank des Kots zu ertragen, während Maden sich an den offenen Wunden bedienen? Wird Menschen der Freigang verwehrt? Es besteht kein Grund einen Menschen zu verzehren, es gibt Alternativen, nun, die gibt es auch bei Tieren, keiner kann das Argument 'zum Überleben' verwenden um seine Grausamkeit zu rechtfertigen. Geschmack, ist das eine Rechtfertigung? Menschenrechte wurden bereits etabliert, die Sicherheit wird gewährt, der Verstoß bestraft.
Vegan33 hat geschrieben:ujump hat geschrieben:Kinder sind darauf programmiert, zu tun was man ihnen vormacht.
Eben, also ist der stärkste ein asozialer Bastard ( wortwörtlich ) der Drogen nimmt und schon wird sein Verhalten von den anderen nachgeahmt. Und so gehen eine Menge als eigentlich gute Schüler in die Sonderschule hinein und kommen als asoziale Spinner, passend zum Image der Schule, heraus. Prozess beendet, das ist die Zukunft, das ist Deutschland.
Nanna hat geschrieben:Ergibt dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Tiere unfähig sind, diese Rechte zu verstehen oder einzufordern, überhaupt Sinn?
Nanna hat geschrieben:Ist es angebracht und notwendig, Schutzgebote gegenüber Tieren in den Status von Rechten zu erheben?
Nanna hat geschrieben: Wäre eine Schutzverpflichtung des Menschen gegenüber schwächeren, leidensfähigen Lebewesen nicht ausreichend und der Sache angemessener?
Nanna hat geschrieben:Fleisch von einem gut gehaltenen, anständig behandelten, schonend getöteten Tier zu einem besonderen Anlass oder hin und wieder zu essen, halte ich zwar nicht für moralisch lupenrein, aber dennoch vertretbar und im Rahmen dessen, wozu man sich als vernunftbegabter Mensch entscheiden kann, ohne seine moralische Integrität in Frage zu stellen.
Nanna hat geschrieben:Während Tierrechte vom Tier ausgehen, dessen Perspektive wir unmöglich einnehmen können, wären Schutzverpflichtungen gegenüber Tieren etwas, was immer noch vom Menschen ausginge und das ist unser einziger sinnvoller Referenzpunkt.
Nanna hat geschrieben: Das Leben eines Tieres zu beenden richtet, schon da das Tier keinen Begriff von der Zukunft hat und nicht über sein Leben historisch/chronologisch reflektieren kann, nicht denselben Schaden an wie das Töten eines Menschen.
Vegan33 hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Ergibt dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Tiere unfähig sind, diese Rechte zu verstehen oder einzufordern, überhaupt Sinn?
Keine Frage, an Demenz und sonstigen psychischen Krankheiten, die das begreifen von Zusammenhängen stören oder gar zerstören, erkrankte erhalten schließlich auch die selben Menschenrechte ohne logischen Begründung, gar die Möglichkeit für Sie diese zu begreifen.
Vegan33 hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Ist es angebracht und notwendig, Schutzgebote gegenüber Tieren in den Status von Rechten zu erheben?
Ja.
Vegan33 hat geschrieben:Nanna hat geschrieben: Wäre eine Schutzverpflichtung des Menschen gegenüber schwächeren, leidensfähigen Lebewesen nicht ausreichend und der Sache angemessener?
Nein. Es geht nicht darum schwächere, zu Schmerzempfinden fähige Lebewesen zu beschützen, sondern Rechte für diese einzufordern. Es hätte auch Frauen gegenüber ausgereicht, eine Schutzverpflichtung, das tat es jedoch nicht und das tut es gegenüber Tieren auch nicht. Wir haben bereits eine Schutzverpflichtung, das Tierschutzgesetz, der Verstoß wird jedoch nicht konsequent genug bestraft, im Gegenteil, in Ausnahmefällen darf sogar das Schächten stattfinden, nur wegen dämlicher, in solchen Fällen zu beseitigender Religionsfreiheit.
Vegan33 hat geschrieben:Du betrachtest es von Mensch zu Tier ohne letzteres zu vermenschlichen, deshalb ergeben deine Worte Sinn, doch von menschlichem Tier zu nicht menschlichem Tier zusätzlich der Vermenschlichung des letzteren ergeben meine Worte Sinn und deine wenig. Betrachte das Tier wie den Menschen, formuliere deine Sätze mit diesem Hintergedanken und ersetze jedes 'Tier' durch 'Mensch', schon hört sich dein Satz grausam an.
Vegan33 hat geschrieben:Wir haben Schutzverpflichtungen. z.B. §17 des Tierschutzgesetzes - "Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt." Und wie lautet der vernünftige Grund; Vermeidbares Fleisch, aus Geschmacksgründen? Vermeidbare Kleidung aus der Haut eines Tieres, aus ästhetischen Gründen? Warum werden Massentierhaltungsbetriebe nicht wegen Verstoßes gegen dieses Gesetz bestraft, etwa wegen zu großer Anzahl zu bestrafender und der daraus resultierenden Duldung des Verstoßes?
Vegan33 hat geschrieben:Nanna hat geschrieben: Das Leben eines Tieres zu beenden richtet, schon da das Tier keinen Begriff von der Zukunft hat und nicht über sein Leben historisch/chronologisch reflektieren kann, nicht denselben Schaden an wie das Töten eines Menschen.
Der Mensch wird nach seiner Tötung auch nicht weiter die Vergangenheit oder die Zukunft reflektieren können, mit einem Augenschlag ist er tot. Das Tier hat es noch schwieriger als der Mensch, wenn dieser nämlich erfährt von seinem bevorstehenden Ende ist dieser in der Lage gezielt letzte Gedanken an Familie, Jenseits usw. zu verschwenden, während ein Tier bis zum Ende permanenter Panik ausgesetzt sein wird, da das Zeitgefühl fehlt.
Vegan33 hat geschrieben:In diesem Sinne wäre es auch trauriger sich in die Rolle eines einzuschläfernden Tieres zu versetzen als in die eines Menschen, der Mensch hat wohl entschieden eingeschläfert zu werden ( Sterbehilfe ) und konnte sich in Worte äußern, das Tier hingegen schläft langsam ein ohne zu begreifen und sieht in den letzten Momenten einen fremden und den Besitzer der überhaupt nichts gegen das Gefühl unternimmt, welches das Tier nicht versteht.
Nanna hat geschrieben:Du erhoffst dir von Tierrechten offensichtlich einen ähnlichen Mentalitätswandel, wie die Menschenrechte ihn weltweit gebracht haben.
Nanna hat geschrieben:warum es denn nun nicht vernünftig ist, Tiere zur Produktion von Lebensmitteln oder Kleidung zu töten.
Vegan33 hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Du erhoffst dir von Tierrechten offensichtlich einen ähnlichen Mentalitätswandel, wie die Menschenrechte ihn weltweit gebracht haben.
Und was spricht dagegen?
Vegan33 hat geschrieben:Kein Leid rechtfertigt Unterhaltung, Genuss, Mode und Tradition.
Vegan33 hat geschrieben:Das ist eine logische Argumentation, das Prinzip dahinter lautet Vermeidbarkeit von Leid.
Vollbreit hat geschrieben:die Vegetarier sind und ausdrücklich kein Interesse haben, dass Tiere (oder fühlende Wesen) gequält werden.
Nanna hat geschrieben:Zum Beispiel, dass es niemanden gibt, der diese Rechte für sich einfordern könnte.
Nanna hat geschrieben:Wenn ich eine Katze zur Unterhaltung halte und ihr Geflügel füttere - wird das Federvieh dann zum Zweck meiner Unterhaltung oder für den Lebensunterhalt der Katze (die man nicht fleischlos ernähren kann) geschlachtet? Ist es wirklich "überflüssig", für eine Hochzeit ein Festmahl mit Fleisch anzurichten?
Nanna hat geschrieben:Ist Fleischgenuss wirklich eine Quelle vermeidbaren Leidens, wenn das Tier artgerecht gehalten und schmerz- und angstfrei getötet wurde?
Nanna hat geschrieben: Mein Antrieb ist mehr der, die Fleischindustrie nicht ökonomisch zu unterstützen, nicht der, mein Karma oder sowas blütenrein sauber zu halten.
Nanna hat geschrieben:Aber ein moralischer Rigorismus und eine flehentliche Ich-will-doch-niemandem-weh-tun-Haltung erscheinen mir auch nicht angebracht.
Nanna hat geschrieben:Und was bedeutet "Vermeidbarkeit von Leid" eigentlich genau?
Nanna hat geschrieben: können wir dem uneingeschränkt zustimmen?
Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:die Vegetarier sind und ausdrücklich kein Interesse haben, dass Tiere (oder fühlende Wesen) gequält werden.
Das ist die Ironie des ganzen, denn Vegetarier sorgen durch den Konsum von Eier für das schreddern unzähliger Küken männlichen Geschlechts und durch den Konsum von Milch für weiteres Leid. Vegetarier sind nicht die Konsequenz der Forderung nach weniger Leid, sondern fördern es. Es kann daher von Interesse für Tiere gar nicht die Rede sein, nur falsch verstandene Tierliebe ist das ganze.
Vollbreit hat geschrieben:Extremistenlogik
Vegan33 hat geschrieben:a). Eier sorgen für das schreddern unzähliger Küken männlichen Geschlechts aufgrund der Wertlosigkeit dieser aufgrund deren Unfähigkeit Eier zu legen, aufgrund fehlender Zugehörigkeit zur gezüchteten Rasse auch unbrauchbar als Fleisch, aufgrund langsames ansetzen dieses.
b). Milch verursacht u.a. den Tod des männlichen Kalbs, das gelangen von die Umwelt schädigenden Stoffen in derartiger Konzentration in die Atmosphäre, die Unterversorgung des Kalbes, die ständige, schmerzhafte Befruchtung der Mutter, die Abhängigkeit der Mutter vom Melken durch Menschen aufgrund der gezüchteten Dauerproduktion u.v.m.
Vegan33 hat geschrieben:Außerdem gehört die Milch einer anderen Spezies gar nicht erst auf unserem Speiseplan
Vegan33 hat geschrieben:und schon gar nicht nach unserem Säuglingsalter,
Vegan33 hat geschrieben:weshalb auch 60 bis 70% der Weltbevölkerung Laktose-intolerant sind.
Vegan33 hat geschrieben:Außerdem, wenn wir dafür gedacht wären die Milch anderer Arten in ihrer natürlichen Form aufzunehmen wäre Rohmilch nicht gefährlich.
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