Die Mitnahmementalität der Geldbosse ist paralell nur die abstrakte Art nachzutreten, wenn jemand auf dem Boden liegt, aber nicht die Ursache für das Verhalten. Die Ursache für solches Verhalten sind höchstwahrscheinlich mangelnde Erziehung, Gewaltverherrlichung in Filmen, fehlende soziale Kontakte, Erziehungsbremsen an den Schulen und die größer werdende Schere zwischen kleinen Prinzen und sozialer Verwahrlosung.
Ich denke, dass Eltern UND Großeltern heutzutage sehr verunsichert sind, was ihre Pflichten und Aufgaben betrifft. Der familiäre Backround ist geschrumpft auf ein Minimum, Großeltern im Egorausch (...und jetzt sind WIR dran!) , Eltern im Karrierewahn (...dann wäre die gute Ausbildung doch für die Katz!) und in Folge Lehrer mit Burnout-Syndrom (...friss oder stirb!) Wo ist denn da der Platz für die nächste Generation?
Und dort wo sich noch gekümmert wird ist die Situation oft genug genau umgekehrt. Jeder Kindergeburtstag mutiert zum Staatsakt, die Technikausrüstung im Kinderzimmer wird jährlich aufgerüstet und die Schuhe kosten mehr, als manche in der Woche fürs Essen ausgeben, auch das eine völlig daneben liegende Erziehungsstrategie.
Eltern, die behaupten, nicht die Menge an Zeit, die sie mit dem Kind verbringen, sondern deren Intensität, wäre das Wesentliche, die irren ganz gewaltig. Das "Selber-tun-lassen" und doch "Dabei-sein", nicht alles fertig zu servieren aber auch nichts unmöglich machen, ist mE das Beste, was einem Kind passieren kann. Rückhalt und Liebe ohne diese ständig aufzudrängen, weil man sein eigenes schlechtes Gewissen beruhigen muss.
Beweis: Kinder, bei denen es zu Hause so abläuft, fallen überall angenehm auf!
LG stine