Max hat geschrieben:Wie kann ich diese aus meinem Wortschatz verbannen?
Besserwisser hat geschrieben:Ich versuche, - auch durch eigene Praxis - den Gebrauch von "Moin" zu fördern. Entgegen häufig anzutreffender Meinung grüßt man einander in Norddeutschland nicht nur am Morgen so, sondern zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Sagengestalten sind Teil unserer Kultur.
Der Autor hat geschrieben:Sagengestalten sind Teil unserer Kultur.
Das Argument gefällt mir jetzt gar nicht. Das Christentum ist auch Teil unserer Kultur, genau wie der Glaube an Gott, an Homoöpathie, an Allah, an so ziemlich alles. Warum also sollte ich etwas befürworten, nur weil es Teil unserer (was heißt "unsere"?) Kultur ist?
Der Autor hat geschrieben:Durch die Gottesfloskeln wird nur der Eindruck gefördert, dass wir uns im christlichen Abendland befänden, obwohl das Christentum seit über hundert Jahren nicht mehr dominant ist.
Der Autor hat geschrieben:(70 Prozent der Priester in Deutschland glauben nicht an einen persönlichen Gott).
Wenn du "Hänsel und Gretel" vorliest oder selbst liest befürwortest du keinesfalls das Mästen von Kindern oder die Hexenverbrennung.
dass die Leute zu sehr fiktionalen Texten Wahrheitsanspruch zubilligen
bekannt ist das Hörspiel in den 1930-ern in den USA, das Leute auf die Strasse trieb
hält man sich an überkommene Traditionen
das Christentum ist bei uns sehr dominant.
Es hat zahlreiche Privilegien
Woher weißt du das?
Es hat nix damit zu tun, dass man eine Gottesfloskel verwendet.
Der Autor hat geschrieben:dass die Leute zu sehr fiktionalen Texten Wahrheitsanspruch zubilligen
Ne, sie billigen fiktionalen Texten, die vorgeben, wahr zu sein, einen Wahrheitsanspruch zu. In der Einleitung behauptet Dan Brown schließlich, dass sein Roman auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiere. Er glaubt den Quatsch wirklich (auch ein Atheist kann einen an der Waffel haben).
Wer sprach von Panik? Die Leute waren verunsichert, weil sie die Fiktion für bare Münze nahmen.Der Autor hat geschrieben:bekannt ist das Hörspiel in den 1930-ern in den USA, das Leute auf die Strasse trieb
Das ist nur eine moderne Legende. Es waren nur ein paar vereinzelte Leute, die von Kampf der Welten verunsichert waren. Und in Panik ausgebrochen ist niemand. Habe ich mal bei Telepolis gelesen. Verunsichert waren sie wegen der vorgegaukelten Realität des Hörspiels.
Nein. "überkommen" hat 2 Bedeutungen: die wie du es liest (also im Sinne von überholt) und die, wie ich es gebrauchte: im Sinne von überliefert. Ich präzisiere daher: Man hält sich an viele überlieferten Traditionen. D.h. aber nicht, wenn ich am Martinsmarkt ein Paar Socken kaufe, dass ich damit die Legende des Sankt Martins für wahr halte.Der Autor hat geschrieben:hält man sich an überkommene Traditionen
Wenn Traditionen überkommen sind, heißt das, dass man sich nicht mehr an sie hält.
Der Autor hat geschrieben:das Christentum ist bei uns sehr dominant.
In den Köpfen der Menschen sind christliche Vorstellungen sicherlich nicht dominant.
mit etwas Kenntnis der Literaturgeschichte wäre diese Fehleinschätzung schnell ausgeräumt
für mich ist das Christentum in unserer Gesellschaft zu dominat; für dich anscheinend nicht
Der Autor hat geschrieben: Der Punkt ist, dass Dan Brown wirklich glaubt, was er schreibt.
Der Autor hat geschrieben: Dass manche Schriftsteller - übrigens heute nur noch selten - ihre Fiktion als Realität ausgaben, das ändert daran überhaupt nichts. Du hast offenbar die Diskussion rund um den Da Vinci Code nur am Rande verfolgt.
Nein, im Gegenteil. Die Wissenschaftler wissen wahrscheinlich sehr viel über Literatur. Ihre Kritik (ich kenne nur Sichtweisen, die Browns Theorien zerfetzen) bezeugt ja gerade meinen Standpunkt: vom historischen Gesichtspunkt ist Browns Theorie hanebüchen und pure Fiktion, wie es einem Roman eben zukommt.Der Autor hat geschrieben: Dan Brown hat das sehr klar gemacht und wurde dafür von verschiedenen Wissenschaftlern kritisiert. Glaubst du, die hätten alle nur keine Ahnung von Literatur gehabt?
OK, ich verstehe meine These: Das Christentum ist bei uns sehr dominant als äquivalent deiner These das Christentum mächtig. Du gehst jetzt sogar weiter (und ich pflichte uneingeschränkt bei): Das Christentum ist bei uns zu sehr dominant, bzw. wenn dir das lieber ist Das Christentum ist bei uns zu mächtig.Der Autor hat geschrieben: Klar ist "das Christentum" zu mächtig.
Max hat geschrieben:Oft verwende ich Ausdrücke wie:
* Oh mein Gott
* Gott sei Dank
* Grüß Gott
* etc.
Wie kann ich diese aus meinem Wortschatz verbannen?
Eine Zeitlang habe ich bei Aufenthalten in Süddeutschland bei einem "Grüß Gott" mit einem "Grüß (mein Nachname)" erwidert. Auf mitunter überraschte Reaktionen hin habe ich dann erläutert, dass wir so wenigstens jemanden grüßen, den es wirklich gibt.
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