Totale Demokratie

sollte Deutschland demokratischer werden?

sehr viel demokratischer
5
63%
etwas demokratischer
1
13%
status quo soll erhalten bleiben
2
25%
weniger demokratisch
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 8

Re: Totale Demokratie

Beitragvon Nanna » So 13. Jun 2010, 19:50

Zappa hat geschrieben:Viel wichtiger ist Transparenz (Bürgerrechte und starke Presse, die wie ich von dir gelernt habe im Falle der direkten Demokratie eher gefährlich wäre) und die Möglichkeit des Volkes negativ zu intervenieren, d.h. eine Entscheidergruppe abzuwählen.

Auf kommunaler Ebene oder nach eine definierten Verfahren mit hohen Hürden auf nationaler Ebene für schwer entscheidbare "Gewissensfragen" kann man dann ja immer noch plebiszitäre Elemente stärken.

Beide Sachen treffen den Kern, finde ich. Gerade der Punkt mit der Transparenz wird noch vieeel zu wenig beachtet, dabei sind transparente Entscheidungsprozesse und Begründungen meiner Meinung nach das wichtigste überhaupt, um Legitimität zu erfahren.

Auch bei den plebiszitären Elementen stimme ich dir zu. Da ist noch Luft drin, insbesondere auf kommunaler Ebene. Ich bin sowieso dafür, regionale und kommunale Kompetenzen zu stärken und auf der nationalen Ebene (wobei ich kein Problem hätte die Bundesregierung weitestgehend durch eine demokratisch legitimierte EU-Regierung zu ersetzen) möglichst nur das anzusiedeln, was zentral entschieden werden muss (Normen, Strafrecht, Finanzausgleich, interregionale Infrastruktur und natürlich Außen- und Verteidigungspolitik; bestimmt habe ich noch ein paar Punkte vergessen). Das ist aber schon fast wieder ein anderes Thema.
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Re: Totale Demokratie

Beitragvon stine » Mo 14. Jun 2010, 07:01

Bionic hat geschrieben:
Nanna hat geschrieben:Das Volk ist nicht dumm, aber es ist verführbar und wir alle sind faul.

Ne sicher in Diktaturen war das Volk ja immer wahnsinnig nicht dumm! :kopfwand: Und das ist nur ein Beispiel. Herden sind nicht intelligent.
Davon abgesehen, dass in Diktaturen das Volk eh keine Wahl hat, kannst du die Massen nicht pauschalisieren.

Wie die Vergangenheit und einige gegenwärtige Beispiele beweisen, gibt es gezwungene Mitläufer genauso wie Widerstandsbewegungen.
Richtig ist: Wer am lautesten schreit verschafft sich Gehör! Und das können auch Wenige sein.
Ich halte "verführbar" schon für den richtigen Ausdruck.
Des öfteren schreit die Presse wohl am lautesten und gibt deshalb die Richtung vor. Eine unabhängige Berichterstattung sieht anders aus.

LG stine
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Re: Totale Demokratie

Beitragvon Bionic » Mo 14. Jun 2010, 08:30

stine hat geschrieben:Davon abgesehen, dass in Diktaturen das Volk eh keine Wahl hat

Es gibt immer genug die mitmachen wollen. Das Volk keine wahl kann man nur eingeschränkt stehen lassen.
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Re: Totale Demokratie

Beitragvon xander1 » Di 15. Jun 2010, 22:07

Nanna hat geschrieben:Entität hat es schön auf den Punkt gebracht.

Konservative Meinungen werden eh meistens befürwortet, anstelle von Umwälzungen.

Nanna hat geschrieben:Dann TU das endlich mal. Deine Argumentationen bestehen regelmäßig aus dahergeredeten Satzfetzen, in denen du ankündigst, eine ganze Menge Fakten zu kennen, die wir komischerweise dann nie zu sehen bekommen. Transparentes Argumentieren ist wirklich was anderes.

Nein ich kündige nicht an die Fakten zu kennen. Du mit deinen ständigen Unterstellungen! Ich könnte die Fakten aber zusammensuchen, was ja ansich kein Problem ist. ABER ICH MACHE ES NICHT, AUCH WENN ES EINFACH IST. Denn ich habe dafür nicht die Zeit und Lust. ES IST FAULHEIT. OK? Also wenn du dich das nächste Mal über meine Beiträge beschwerst, verweise ich widerum auf mein Studium, das mir einfach erstmal wichtiger ist! Wenn du dich dann eben um die Qualität meiner Beträge beschwerst, dann musst du dich damit abfinden, weil es ein Leben außerhalb des Brights-Forum gibt!

Nanna hat geschrieben:Du hast meine Frage nicht beantwortet und bist in keinster Weise auf das Problem der Objektivierbarkeit eingegangen.

Was meinst du mit Objektivierbarkeit? Unsere Demokratie ist doch auch nicht objektiv. Und JA: Ich würde beide als Islamexperten bezeichnen.

Nanna hat geschrieben:Du willst de facto den Schwächsten der Gesellschaft auch noch den geringen Einfluss nehmen, den sie ohnehin nur haben.

Nein, nach meiner Herangehensweise wären alle Experten, aber eben nur für ein Gebiet.
Nanna hat geschrieben:Na, wenns in der Bibel steht, dann MUSS es ja relevant sein.

Das ist wieder mal so ein typischen Nanna-Totschlag-Argument.
Nanna hat geschrieben:Schau mal in die USA, wo der komplette Medienkomplex privatisiert und hochgradig von Lobbygruppen durchsetzt ist, die ihre jeweiligen Thinktanks mit Einheitsdenken haben.

Ja dieses Problem ist aber ein Problem einer Plutokratie, in der solche Gruppen den Parteien Geldspenden geben. Genau das will ich mit meinem System entgegenwirken. Und da sind Lobbygruppen erwünscht, es gibt z.B. eine Lobbygruppe aller Informatiker oder Mathematiker. So etwas meine ich.
Nanna hat geschrieben:Eine unhysterische, vernünftige Debatte ist den USA seit Jahre kaum noch möglich.

Ich will aber ein System mit Volksentscheiden und das ist eher Vergleichbar mit der Schweiz. Dein Vergleich haut vorne und hinten nicht hin.
Nanna hat geschrieben:und du willst die Expertenlobbies quasi direkt ins Parlament holen, sogar mit Bevorzugung.

Die Expertenlobbys soll nichts anderes sein als ein Zusammenschluss von Berufsgruppen. Ich kann auch in so etwas eintreten. Habe den Namen nur vergessen, gilt Deutschlandweit.

Nanna hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:
Nanna hat geschrieben:- Wer entscheidet? Ich dachte ihr wolltet mehr Demokratie, nicht weniger?

Die Kombination aus Volkbegehren mit one man one vote und Volksentscheid mit 50% Expertenmeinung und 50% Volksmeinung IST mehr Demokratie.

Und wieder sehen wir eine der typischen xander-Argumentationen, wo auf eine These keinerlei Begründung folgt.

Das ist so offensichtlich, dass das mehr Demokratie bedeutet, das kann man gar nicht anders erkennen.

Nanna hat geschrieben:Demokratie, soviel Griechisch sollte jeder kennen, bedeutet "Herrschaft des Volkes". Nochmal in Großbuchstaben zum Mitmeißeln: des V O L K E S. Nicht Herrschaft irgendwelcher Lobby- und "Experten"-Gruppen. Wo ist da mehr DEMOkratie bitteschön?

Ein System in dem jeder Experte für ETWAS ist, IST die Herrschaft des Volkes.

Nanna hat geschrieben:Und wer entscheidet über die Inhalte der Assistentenausbildung? Wer entscheidet, welche Inhalte dort gelehrt werden, welche auf welchen theoretischen Hintergrund man sich stützt?

Darauf können die Lobbygruppen der jeweiligen Fachrichtung Einfluss nehmen, in der nur Mitglieder sind, die auch das jeweilige Fach studiert oder gelernt haben.

Nanna hat geschrieben:Und warum sollte der passionierte Waldwanderer weniger zur Forstwirtschaft zu sagen haben, als ein unmotivierter Waldarbeiter,bloß weil zweiterer im Wald arbeitet und ersterer keine berufliche Verbindung nachweisen kann, aber jedes Fachbuch zum Wald verschlungen hat?

Ich hatte bereits geschrieben, dass man auch Tests absolvieren kann, in denen man seine Fachkenntnis beweisen kann und dadurch auch in den höheren Stimmanteil kommt.

Nanna hat geschrieben:Dieses ganze System ist hochgradig intransparent und würde zu extrem komplizierten Bürokratiestrukturen führen, die teuer und voller Schlupflöcher und damit leicht zu manipulieren wären.

Das kannst du nicht beweisen.
Nanna hat geschrieben:In einer Demokratie ist Transparenz aber oberstes Gebot, deshalb müssen politische Entscheidugnsprozesse öffentlich, einfach gehalten und eben für das Volk - den eigentlichen Souverän - so nachvollziehbar wie möglich gehalten sein.

Das ist in unserer Regierung nicht der Fall, wäre aber in meiner Variante der Fall.

Nanna hat geschrieben:Was keinen interessiert, wenn du es nicht begründen kannst.

Ich begründe ständig. Du forderst nur und hast keine eigenen Ideen, sondern kritisierst andauernd und behauptest meine vielen Begründungen wären keine.
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