Mir erscheint die Gesamtlogik hinter all dem nicht intelligenter zu sein als eine exponentiell wachsende Bakterienkolonie auf einer Agarplatte mit begrenzten Nährstoffen.
Charles Dawkins hat geschrieben: Denkt ihr der Mensch bekommt noch die Kurve (rechtzeitig kann ich es nicht nennen, dafür ist bereits schon viel zuviel verloren), und kann sein exponentielles Wachstum selber ausbremsen?
Mark hat geschrieben:Lässt man die Menschen sterben als eine Art "aktive Grenze" ? Würde etwas für uns nachteilig eskalieren, wenn wir es schaffen würden alle Hungernden mit Nahrung zu versorgen ?
Na und?Mark hat geschrieben:Aber man bezeichnet ja schliesslich auch Lachszucht als "nachhaltig" obwohl für jede Tonne Lachs 5 Tonnen Futterfisch gefangen werden müssen.
Auch unser Wald ist fast vollständig weder natürlich noch wäre er so mit diesem "Habitus" ohne menschliches Zutun vorhanden, nicht entstanden und würde nur "kurze" Zeit so weiter existieren können. Sofort absterben und vor allem versanden (mangels Sand) würden die meistens Plantagen sicherlich nicht (nein, Palmölplantagen entstehen in der Regel nicht an mit Palmen besäumten Sandstränden), zumindest auch nicht viel schneller als ein hiesiger Wald oder eine so begehrenswerte Streuobstwiese, die wir hier als schützenswerte Kulturlandschaft huldigen.Mark hat geschrieben:man weiss doch schliesslich wie ein Wald aussieht
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und? Was willst du jetzt damit sagen?
Christliche Weltsicht, nachdem Fisch kein Fleisch wäre und biologisch unrationelle Fischfleischproduktion deshalb schlechter ist als ebenfalls biologisch-unrationelle Fleischproduktion auf dem Land?
Was soll der fragwürdige Allgemeinplatz als Erwiderung wegen den Palmölplantagen? Ist übrigens eher schräg die ganze Seite, sprich, sie mag ein gutes Ziel haben, aber die Argumente sind oft ziemlich unsauber.
Schau mal auf unseren Maisanbau - dient hier zum absolut größten Teil als Nahrung für dein Fleisch bevor es auf den Teller kommt. Braucht Unmengen von "Chemie" (Dünger und "Pflanzenschutzmittel" (= Gift)/Roundup), laugt trotzdem die Böden aus, fördert die Erosion etc. pp. Und alles nur für deine Steaks und Grillhendl.
Es ist menschlich aber nicht immer sinnvoll die Fehler oder Probleme ganz woanders gerne zu sehen (Lachszucht an "fernen Küsten" oder Palmölanbau in Asien), aber die lokal vorhandenen zu ignorieren.
Mark hat geschrieben:wieviele sollten wir denn eigentlich sein ?
Weißt du, mir ist dies schon lange bekannt (wenn du lesen könntest, würdest du dies auch in einem altem "Fleisch-Thread soweit ich mich erinnere lesen können), aber mit seinen schmutzigen Fingern auf andere zu zeigen, nur weil die noch schmutziger sind, ist schon recht mutig.Mark hat geschrieben:Wenn wir pro Tonne Fleisch 5 Tonnen anderes Fleisch verfüttern müssten, würde Dir der gravierende Unterschied wohl schneller auffallen
Ahso, Roundup und Co. sind fortschrittlich, es ist auch fortschrittlich Felder total kaputt zu machen, in dem man jahrelang in extremer Monokultur mit Dünger und Gift den Boden komplett denaturiert. Wer hier von Nachhaltigkeit faselt, kann nur desinformiert oder gesponsored sein.Mark hat geschrieben:Und der Maisanbau in D ist mit Sicherheit der fortschrittlichste und nachhaltigste in der Welt.
Nein, die Frage ist m.E. schon falsch.Mark hat geschrieben:Was uns zur Frage bringt : wieviele sollten wir denn eigentlich sein ?
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es ist menschlich aber nicht immer sinnvoll die Fehler oder Probleme ganz woanders gerne zu sehen (Lachszucht an "fernen Küsten" oder Palmölanbau in Asien), aber die lokal vorhandenen zu ignorieren.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Wie viele "wir" sein sollten, ist eher eine philosophische Frage. Wie viele wir maximal sein dürften oder wie viele es sein könn(t)en, beovor ein exhter und ultimativer Verteilungskrieg losbricht, dies ist eine echte Frage.
Du beweist gerade ebenso eine euro- und egozentrische Weltsicht.Charles Dawkins hat geschrieben:1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es ist menschlich aber nicht immer sinnvoll die Fehler oder Probleme ganz woanders gerne zu sehen (Lachszucht an "fernen Küsten" oder Palmölanbau in Asien), aber die lokal vorhandenen zu ignorieren.
Nunja...
Im Vergleich mit den Regenwaldgebieten haben wir in Europa hier nicht viel zu verlieren.
Eben, weil wir davon mal profitieren könnten! Verstehe mich nicht falsch, ich bin auch dafür, vor allem dafür, dass andere unsere Fehler nicht wiederholen. Aber man sollte schon von anderen nicht mehr verlangen, als man selber zu leisten bereit ist. Die begangen Fehler sind natürlich nicht rückgängig machbar, aber weiter auf der falschen Seite zu fahren aber von anderen fordern, dass sie sich unserer Weltsicht unterzuordnen haben, die wir bei uns nicht beachten, ist schon recht kolonialer Stil.Charles Dawkins hat geschrieben:Sehr wenige Staaten der Erde beherbergen Artenhotspots, und diese wenigen Regionen sind extrem wichtig, und von unserer Hilfe abhängig.
Diese müssen unbedingt erst bewahrt werden, bevor sie unwiderbringlich verloren sind!
Wollen lässt sich weder halbwegs objektiv festlegen noch sonstwie unter einen Hut bringen. Wollen interessiert so nur drittrangig und da dürfte es eine enorme Bandbreite der Wünsche geben.Charles Dawkins hat geschrieben:Wäre die wichtigste Frage bei dem ganzen nicht wieviele wir sein wollen?
Naja, so küstennah sind die Blauwale doch selten.Charles Dawkins hat geschrieben:Wo es problematisch ist meines Wissens nach ist aber die Küste Chiles, wo an einer Stelle mit erhöhten Blauwalaufkommen viele dieser Zuchten sind.
Dir (und vor allem MM) ist aber schon bewusst, wofür die immensen Mengen an "Futterfisch" primär landen? Ein deutscher Legehühner-Züchter (weltweit einer der größten) ist übrigens sehr stolz darauf, dass man es "seinen" Eiern nicht herausschmeckt, wenn die Hühner mit Fischmehl gefüttert werden. Ansonsten schmeckt "man" es weder bei Rind- noch Schweinefleisch heraus.Charles Dawkins hat geschrieben:Schädlich sind diese vor allem durch den großen Futterbedarf ...
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Weißt du, mir ist dies schon lange bekannt (wenn du lesen könntest, würdest du dies auch in einem altem "Fleisch-Thread soweit ich mich erinnere lesen können), aber mit seinen schmutzigen Fingern auf andere zu zeigen, nur weil die noch schmutziger sind, ist schon recht mutig.Mark hat geschrieben:Wenn wir pro Tonne Fleisch 5 Tonnen anderes Fleisch verfüttern müssten, würde Dir der gravierende Unterschied wohl schneller auffallenAhso, Roundup und Co. sind fortschrittlich, es ist auch fortschrittlich Felder total kaputt zu machen, in dem man jahrelang in extremer Monokultur mit Dünger und Gift den Boden komplett denaturiert. Wer hier von Nachhaltigkeit faselt, kann nur desinformiert oder gesponsored sein.Mark hat geschrieben:Und der Maisanbau in D ist mit Sicherheit der fortschrittlichste und nachhaltigste in der Welt.Nein, die Frage ist m.E. schon falsch.Mark hat geschrieben:Was uns zur Frage bringt : wieviele sollten wir denn eigentlich sein ?
Was muss sein, wie kann man die Ressourcen besser und nebenwirkungsfreier ausnutzen? Ohne bzw. mit deutlich reduziertem Fleischkonsum würde sehr, sehr viel mehr gehen, bedenken sollte man aber auch, dass in einigen Regionen fast nichts anderes außer Viehwirtschaft möglich ist, zumindest nicht ohne hohen oder gar extremen (und eventuell unökologischen und unökonomischen) Aufwand. Der Maisanbau in D ist übrigens da durchaus schon nicht unproblematisch.
Wie viele "wir" sein sollten, ist eher eine philosophische Frage. Wie viele wir maximal sein dürften oder wie viele es sein könn(t)en, beovor ein exhter und ultimativer Verteilungskrieg losbricht, dies ist eine echte Frage.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Naja, so küstennah sind die Blauwale doch selten.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Du beweist gerade ebenso eine euro- und egozentrische Weltsicht.
Was juckt es einen Baum, einen Vogel oder eine Ameise die getötet wird, ob es die letzte ihrer Art war oder ob es noch Millionen andere von dieser Spezies gibt. Es ist also eine mehrfach egoistische Weltsicht, anderen(!) vorschreiben zu wollen, wie sie ihre Landschaft zu pflegen haben, nur weil es uns darum geht ein gutes Gewissen zu haben, die Artenvielfalt zu erhalten im Hinblick auf möglichen Nutzen der in diesen Arten irgendwann mal für uns erkennbar wäre.
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