platon hat geschrieben:Die gäbe es! Es ist die Ganztagsgesamtschule nach skandinavischem Muster. Da kann man nicht einmal sitzen bleiben und hat trotzdem eine bessere Bildung als unsere Schüler. Auch die mit "Migrationshintergrund".
Ganztagsschule? Ich hätt's gehaßt.
platon hat geschrieben:Man muss nur genügend Geld in die Hand nehmen, genügend qualifizierte Lehrer einstellen und den Eltern den Zahn ziehen, sie wüßten am besten, was für ihre Kinder gut ist.
Aber das Ministerium weiß es!? Klar, deshalb sind sich die Länder-Kultusminister auch so rundum einig, wie man's macht.

Wenn ich mitbekomme, was manchmal an Schulstoff durchgenommen wird, und wie es durchgenommen wird, dann wundere ich mich. Ruft mich eine Freundin an, weil ihre Viertklässler-Tochter mit einer Aufgabe nicht klarkam. Sie selbst auch nicht. Naja, ich dann auch nicht - ich hab nicht mal die Fragestellung verstanden. Da läuft doch etwas schief.
Wieso willst du mir einen Zahn ziehen und mich mit allen anderen Eltern in einen Topf schmeißen? Wenn ich sehe, welcher Mist manchmal als "gute Erziehung" verkauft wird, dann bilde ich mir ein, ich weiß es besser.
platon hat geschrieben:... konservative Flitzpiepen...
...antiquiertes bäuerliches Familienbild...
...Entfremdung von den Eltern, Beraubung der Kindheit...
Antiquiert und konservativ? Oo [Hier stand ein Smiley, aber: Dein Beitrag enthält zu viele Smilies. Die maximal erlaubte Anzahl von Smilies ist 7. Das nenne ich konservativ. :D ]
Bäuerlich?

Beraubung der Kindheit? Allerdings! Mein bester Schulfreund hat mal die Nitroglyzerin/Dynamit-Synthese nachvollzogen. Meinst du, die langweiligen Bedenkenträger in einer staatlichen Bildungsanstalt hätten ihm erlaubt, sowas in der Ganztagsschule zu tun? Nee, das mußt du zu Hause machen - am Besten im Garten.


Ich würde meine Kinder selbst unterrichten wollen, in einer perfekten Welt, in der ich nicht arbeiten gehen müßte.
ujmp hat geschrieben:Und man sollte Menschen vorallem ein Gefühl dafür vermitteln, dass sie eigentlich nichts wissen, dass man sich seiner Sache nie ganz sicher sein kann - man selbst nicht und die anderen auch nicht.


Dein Satz ist eine der schönsten Argumentationsfiguren im Streben nach der Vernichtung jeglicher Wahrheit.
Man sollte den Satz auf sich selbst anwenden. Wodurch er ungültig wird.
spacetime hat geschrieben:So ist es. Die menschliche Natur ist eine Konstante, an der man nicht schrauben kann.
So eine Aussage ist eben das Problem bei Bildung, die "persönlichkeitsbildend" sein soll. Man sollte Meinungen möglichst aus Schulbildung heraushalten und Fakten vermitteln.
Zum Beispiel den Fakt, daß die menschliche Natur äußerst variabel ist. In Europa kennen wir Monogamie, sequentielle Monogamie, die Muslime kennen Polygamie, im Tibet gibt es Polyandrie. Was ist hier die menschliche Konstante?
Bevor man mich mißversteht: Fakten sind nicht alles. Ich bin nicht Marquardt vom Focus

Bildung wäre demnach etwas, das Leuten hilft, sich selber zu helfen.