ganimed hat geschrieben:Du propagierst also eigentlich nicht die natürliche Sinngebung, sondern deine eigene, erdachte Sinnprämisse.
Es mag sein, dass ich meine ganz natürliche (bio- bzw. lebenslogische) Bestimmung nach Maximierung meiner Gene und Optimierung nachhaltigen Lebensgesnusses mehr ableite, als manche Evolutionsbiologen in weltanschaulicher Auswertung der Welt immer noch als sinnlosen Egoismus beibringen wollen. Als rationaler Beobachter der daraus im Ameisenstaates geistgebabter Affen resultierenden Unökonomie und Unökologie, Zukunftsvernichtung, statt Optimierung, treibt mich meine Brutpflegebemühung auf der Suche nach tauglich-angepasstem Weltverständnis selbst ins Forum der Brights.
Wenn ich auf einem scheinbar "toten Gaul in nicht auszutrocknender Penetranz" hier durch die "Wüste reite", dann beobachte ich, wie allein die verneinende Glaubenskritik, gar das Philosophieren über/unnatürlicher Phänomene, immaterielle, evlt. doch göttlicher Substanzen, außerhalb dem rational erklärten Kosmos... nicht weiter bringt: So wie sich zeigt weder die Probleme gelöst werden, die durch den entleerten Glaubendogmen entstehen, noch die gesellschaftlichen Hoffnung humanistischer Aufklärer auf eine letzlich auch weltvernünftige Verhaltensweise erfüllt werden.
Doch selbst die losen Sandkörnern (die wenn sie denken könnten, evt. ihren Sinn in den Sand setzten) werden von einer ganz natürlichen Bestimmung getragen, die sich nicht austrocknen lässt, auch dort nach Kreativität bzw. neuem Leben ringt, wo scheinbar nur trockener Sand zu sehen ist. Und genau daran glaube ich.
Wenn ich hinter all dem, was ich in der einfachen Natur beobachte, mir die moderne ganzheitlich betrachtende Naturwissenschaft auf der Ebene von Mikro- und Makrokosmos beibringt, keinen ID/Planer oder eine Bestätigung alter Mythen und Dogmen suche, sondern an die Begriffe wie "Weltvernunft/-geist/Logos" anknüpfe, bei deren Gebrauch das kreative dialektische Werden auf Grundlage rationaler Welterklärung im Vordergrund stand, gleichzeitig auf die Ur-Lehre von Kirchenvätern & Co. verweise, dann will damit weder diesen, noch den alten griechischen Philosophen oder aufklärerischen Idealisten gerecht werden. Vielmehr suche ich damit genau die Probleme des Glaubens zu lösen, die hier leider nur angeprangert werden.
Und da der Gaul bei seinem Ritt durch die Wüste ständig neue Nahrung bekommt, ob hier, aus der Beobachtung gegenwärtiger Entwicklung im Weltstaat geistbegabter Affen oder Auswertung historisch-kritischer Glaubensausklärung und Philosophiegeschichte (wo oft unter völligem Unverständnis vieler Zeitgenossen nach einem Sinn des großen Ganzen gefragt, Lebensprinzipien/-bestimmungen angenommen wurden, die Vögeln und Fischen innewohnen, ohne dass diese darüber nachdenken müssen), geht der Ritt weiter.