El Schwalmo hat geschrieben:ich vermute, dass Dein Welt- und Wissenschaftsbild berufsbedingt etwas stark in Richtung 'naiver Empirismus' tendiert ('naiv' ist in diesem Kontext nicht pejorativ). Ich vermute, dass Dir die Problematik, was ein 'Fakt' ist, nicht deutlich ist.
Hast Du Dich schon einmal mit dem logischen Positivismus befasst? Weißt Du, warum der gescheitert ist?
stine hat geschrieben:Träum weiter, lieber JustFrank!
Ich geb dir recht darin, dass wir keinen Got finden werden, wenn es keinen gibt.
Aber du wirst auch keinen finden, wenn es nicht vorgesehen ist, ihn zu finden.
LG stine
emporda hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:ich vermute, dass Dein Welt- und Wissenschaftsbild berufsbedingt etwas stark in Richtung 'naiver Empirismus' tendiert ('naiv' ist in diesem Kontext nicht pejorativ). Ich vermute, dass Dir die Problematik, was ein 'Fakt' ist, nicht deutlich ist.
Hast Du Dich schon einmal mit dem logischen Positivismus befasst? Weißt Du, warum der gescheitert ist?
Ich bin überzeugt, Da hast noch nicht einmal bemerkt die Philosphie ist seit langen herunter gestiegen vom Gipfel der Geisteswissenschaften wie etwa bei den Griechen und wühlt sich heute im Schlamm der Profanität zusammen mit Kreationisten, IDlern, Theologen und spinnerten Gutmenschen.
emporda hat geschrieben:Da bevorzugte ich die Wissenschaften mit klaren Fakten, eindeutigen Ergebnissen und logischen Begründungen.
JustFrank hat geschrieben:In dieser ganzen Diskussion zum Thema Gottesbeweis gibt es von euch bislang einzig Versuche, selbst den Begriff Beweis noch in einem Nebel aus Religion und Philosophie soweit zu verwischen, dass er unkenntlich wird.
El Schwalmo hat geschrieben:Das ist die 'fallacia de velle ad esse'.
JustFrank hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Das ist die 'fallacia de velle ad esse'.
Nächste Nebelkerze!
Jan R. hat geschrieben:Ich würde jetzt gerne mal die Definition deines "philosophischen Gottes" hören....
Weischedel, W. (1998) 'Der Gott der Philosophen', Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft
JustFrank hat geschrieben:Naturwissenschaft ist die einzige Disziplin, die mir eine Faktenkette von der Annahme bis zum Beweis liefern kann. Und zwar zu einem Beweis (oder Gegenbeweis), der tatsächlich (im Sinne des Wortes!) einer ist.
Mayr, E. (2004) 'The autonomy of biology' in: Mayr, E. 'What Makes Biology Unique? Considerations on the autonomy of a scientific discipline' Cambridge, Cambridge University Press S. 21-38
El Schwalmo hat geschrieben:
Von dieser Warte aus kann ich Dir auch noch versichern, dass die Art Wissenschaftstheorie, die die Physiker vertreten, im Bereich der (Evolutions)biologie nicht unbedingt anwendbar ist. Ernst Mayr hat das gegen Ende seines Lebens mehrfach beschrieben, zuletzt in seinem allerletzten Buch, das er im zarten Alter von fast 100 Jahren schrieb:
JustFrank hat geschrieben:Würde ich, wenn dort oben nicht zwei Dinge stehen würden, die das für diesen Fall nicht zulassen. Da steht zunächst mal Gott. Ein Begriff also, der nur deshalb noch existiert, weil mächtige Institutionen und viele kleine Idioten seit Jahrtausenden jede Klärung und Präzesierung daran durch ständige Vernebelung verhindern.
JustFrank hat geschrieben:Ergo müssen wir bei dieser Frage ganz stur gradlinig vorgehen.
JustFrank hat geschrieben:Weiterhin steht dort beweis. Das schließt, andere Methoden, als möglichst präzise naturwissenschaftliche Vorgehensweisen aus. Denn alles andere liefert nur Modelle aber keine Beweise.
JustFrank hat geschrieben:Das berührt Standpunkte der Ontologie überhaupt gar nicht, was ich die ganze Zeit zu erklären versuche.
Jan R. hat geschrieben:Wenn nichts diesen Gott findet, ist er eigentlich überflüssig ...
stine hat geschrieben:aber dass sich das Leben verändert, sobald man sich im Glauben an ihn fallen läßt, ist erwiesen.
Für viele Christen zählt das als Gottesbeweis.
stine hat geschrieben:Jan R. hat geschrieben:Wenn nichts diesen Gott findet, ist er eigentlich überflüssig ...
Nachdem bekannt ist, wieviel meditative Kraft mancher aus einem Gebet schöpfen kann und wie es das Leben verändert an göttliche Fügungen zu glauben, kann man sicher nicht von "überflüssig" sprechen. Der Beweis eines personifizierten Gottes kann damit nicht erbracht werden, aber dass sich das Leben verändert, sobald man sich im Glauben an ihn fallen läßt, ist erwiesen.
Für viele Christen zählt das als Gottesbeweis.
Es ist, als würde man sich nicht mehr gegen das Leben sträuben.
LG stine
ostfriese hat geschrieben:Dir ist aber schon klar, dass Menschen, die sich von der Fessel des Gottglaubens befreien, dies ebenso als Offenbarung erleben?
stine hat geschrieben:Heute bin ich sicher, dass unser Leben das beste Geschenk ist, das uns gemacht wurde und wir es nützen sollen, um zu erkennen, wer wir sind und was unsere Bestimmung ist.
LG stine
pinkwoolf hat geschrieben:Ich selbst vermisse übrigens eine Bestimmung nicht. ... Wenn ich mich von niemandem habe bestimmen lassen, ist das das beste, was ich erreichen konnte. ... Dank, wem Dank gebührt.
ostfriese hat geschrieben:Warum sitzt das kindliche Bedürfnis zu genügen bloß so tief, dass es gehorsam im Käfig hocken bleibt, selbst wenn man ihm die Tür sperrangelweit öffnet?
Werd ich nie begreifen, unnötige Zwänge machen mich schier rasend...
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