Myron hat geschrieben:Nenne mir bitte einen Grund, warum ein Evolutionsbiologe seine Zeit damit verschwenden sollte, die einfältigen Schriften der theologischen Märchenonkel zu lesen!
Max hat geschrieben:Es hat sehr wohl einen Sinn für den Wissenschaftler, sich mit Pseudo- und Parawissenschaften auseinander zu setzen. Sie ermöglichen es dem Wissenschaftler auf kritische Einwände zu reagieren. Viele Biologen haben in einer Diskussion mit einem IDler oder einem Kreationisten keine Chance, weil sie seine Argumente nicht kennen. Will sich ein Wissenschaftler aber der Diskussion mit Kreationisten und IDlern stellen, ist es für ihn unerlässlich, sich mit ihren Theorien vertraut zu machen, schlüssige Argumente zu finden; nur so kann er sich für eine Diskussion und eine kritische Auseinandersetzung wappnen.
Myron hat geschrieben:Nun, eine ganze Reihe von Wissenschaftlern hat sich ja die bereits die Mühe gemacht, auf die Argumente der Kreationisten und ID-ioten einzugehen, sie zu zerlegen und zu widerlegen—mit Erfolg!
(Siehe z.B.: http://www2.truman.edu/~edis/books/id — und beispielsweise ist neulich eine weitere zentrale Behauptung von Michael Behe, dem Chef-ID-ioten, gründlich widerlegt worden: http://pandasthumb.org/archives/2007/11/an-open-letter-4.html)
Myron hat geschrieben:Nun, eine ganze Reihe von Wissenschaftlern hat sich ja die bereits die Mühe gemacht, auf die Argumente der Kreationisten und ID-ioten einzugehen, sie zu zerlegen und zu widerlegen—mit Erfolg!
ostfriese hat geschrieben:Was mich mal ehrlich interessieren würde: Tragen die Gegner der Evolutionstheorie eigentlich irgendetwas bei zur Aufdeckung noch ungeklärter Probleme?
ostfriese hat geschrieben:Oder wurden all diese Probleme bereits von Naturwissenschaftlern gesehen und ohne Zutun von theologisch motivierten Spitzfindern gewissenhaft genug diskutiert?
ostfriese hat geschrieben:Zwei Fragen also:
1. Sind die Evolutionsbiologen in Bezug auf ihre für wahr gehaltenen Theorien tatsächlich selbstkritisch genug, oder bilden sie de facto auch nur einen Verein von Gläubigen?
ostfriese hat geschrieben:2. Existiert ein ernst zu nehmender Beitrag von opponierenden Nichtwissenschaftlern (welche selbst keine diskutable Alternative, sondern allenfalls Ad-hoc-Hypothesen ohne Erklärungswert anbieten) zur Weiterentwicklung der Evolutionstheorie?
El Schwalmo hat geschrieben:die Birkenspanner-Story. Majerus hat Jahre geopfert, um etwas 'wasserdicht' zu machen, was längst als erwiesen galt.
ostfriese hat geschrieben:Die Diskussion mit stine ...
... noch nicht den Anspruch, von Wissenschaftlern oder Philosophen als Gesprächspartner ernst genommen zu werden...
ostfriese hat geschrieben:Danke für Deine Ausführungen!El Schwalmo hat geschrieben:die Birkenspanner-Story. Majerus hat Jahre geopfert, um etwas 'wasserdicht' zu machen, was längst als erwiesen galt.
Es adelt Wissenschaftler, wenn sie mit solcher Akribie zu Werke gehen. Allerdings wäre es tragisch, wenn z.B. ID-ler es fertig brächten, Evolutionsbiologen vom Weiterforschen abzuhalten, indem sie öffentlichkeitwirksam angebliche Erklärungslücken breit träten...
Was ist das?El Schwalmo hat geschrieben:PunkEek
stine hat geschrieben:ostfriese hat geschrieben:Die Diskussion mit stine ...
... noch nicht den Anspruch, von Wissenschaftlern oder Philosophen als Gesprächspartner ernst genommen zu werden...
Danke, Ostfriese, für deine immerwährende Höflichkeit!
Leider war Theologie nicht mein Studienfach, vielleicht hätte ich sonst öfter punkten können.
Aber einen Versuch war es wert!
LG stine
– auch wir Erkennenden von Heute, wir Gottlosen und Antimetaphysiker, auch wir nehmen unser Feuer noch von jenem Brande, den ein Jahrtausende alter Glaube entzündet hat, jener Christen-Glaube, der auch der Glaube Plato's war, dass Gott die Wahrheit ist, dass die Wahrheit göttlich ist... Aber wie, wenn gerade dies immer mehr unglaubwürdig wird, wenn Nichts sich mehr als göttlich erweist, es sei denn der Irrthum, die Blindheit, die Lüge, – wenn Gott selbst sich als unsre längste Lüge erweist?« – – An dieser Stelle thut es Noth, Halt zu machen und sich lange zu besinnen. Die Wissenschaft selber bedarf nunmehr einer Rechtfertigung (womit noch nicht einmal gesagt sein soll, dass es eine solche für sie giebt).
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