Ich hab mir gerade die Aufzeichnung angeschaut, weil mich gestern der unselige Fernsehschlaf niederstreckte. Warum auch so späääät sowas?
Ich finde, ihr könnt ganz zufrieden sein, Herr Dawkins hat allgemein einen guten Eindruck hinterlassen, das mag auch daran liegen, dass er nicht einen halb so verbissenen Eindruck machte, wie viele seiner atheistischen Vertreter, die wir sonst im Fernsehen zu sehen bekommen.
Ich fand, R.Dawkins konnte sich gut behaupten und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er die Schlußfrage humorlos genommen hätte. Den Vorwurf, ein religiöses Zerrbild als Basis für eine atheistische Gegendarstellung zu nehmen, muß er sich allerdings gefallen lassen. Am besten gefielen mir die überlegten Argumente von Heiner Geißler, der glaubwürdig darstellen konnte, dass es nicht um die höhere Qualität einzelner Menschen, egal ob Atheisten oder Gläubige geht, sondern um die Unbedingtheit des Anspruchs auf eine menschliche Qualität im gesamten Zusammenleben. Denn die kann man in der Tat nicht erreichen, wenn man alles dem Menschen selbst anheim stellt und auf keine Höhere Instanz zu schauen braucht. Denn wir wissen ja: Nicht jeder ist klug, bildungsfähig, wissbegierig und schon gar nicht von Herzen gutmütig.
(Siehe auch: "Humanismus contra Religion")
Dass in den USA vermehrt Bildungseinrichtungen die Lehre der Evolutionstheorie streichen und mit dem Kreationismus, als pseudowissenschaftliches Fach, ersetzen ist natürlicher tiefer Unsinn, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Auf die Frage, ob es ohne Religion weniger Krieg und Terror gäbe, meinte Weihbischof H.J.Jaschke, dass der Glaube eines Atheisten an irgendein politisches System genauso verbohrt und gefährlich werden könne, wie der Glaube fundamentalistischer Religionsanhänger. Das war seine beste Antwort in dieser Runde.
LG stine