
In der Kirche sind humanistische Freidenker?Warum bin ich wieder eingetreten in die katholische Kirche?
Weil ich festgestellt habe, dass viele Menschen die hier an der Basis arbeiten allesamt eher humanistische Freidenker sind und lange nicht so verbohrt, wie man es ihnen oft nachsagt.
Für meine Wenigkeit: Die Frage nach der Existenz irgendwelcher Götter ist für mich eine wie jede andere auch. Es gibt keinen Grund, ihr eine besondere Bedeutung beizumessen. Entweder an irgendwelchen Gotteshypothesen ist etwas dran, dann bejahe ich sie, oder nicht, dann verneine ich sie.Kann es sein, dass Ungläubige genauso oft an ihrem Unglauben zweifeln, wie umgekehrt Gläubige an ihrem Glauben?
(Sophisten)
stine hat geschrieben:Inzwischen habe ich aber viele Menschen kennenglernt, die im Alter von Gott überzeugt waren, obwohl sie ihn vorher vehement bestritten hatten. Es gibt alte Menschen, die Dinge wahrnehmen, die wir nicht wahrnehmen.
stine hat geschrieben:Gäbe es denn einen Gott, glaubt ihr es wäre für ihn nicht einfach uns denken und wissen zu lassen, was er für uns gerade als richtig empfindet? Die Menschen genau dahin zu steuern, wohin sie kommen sollen?
[C]Arrowman hat geschrieben:Ich gehe das oben genannte Problem gerne mit der Grenzwertbildung an. Mit jeder Wissenschaftlichen entdeckung (anzahl x) sinkt die Wahrscheinlichkeit für einen Gott, da jede entdeckung gott nicht als Erklärung braucht. Der wert der Wahrscheinlichkeit dass es einen Gott gibt (Pg) geht lim Pg mit x->unendlich gegen 0 wird aber nie null. In der Mathematik ist es legitim mit dem Grenzwert weiter zu rechnen, ich tue dies dann auch. Auch Dawkins ist sich dieses Problem bewusst und gesteht in seinem neuestem Buch auch ein das man nie hundertprozentig sicher sein kann. Ich persönlich bin bereit das Risiko Unglauben einzugehen.
[C]Arrowman hat geschrieben:Die Wahrscheinlichkeit für die Existenz von "dem" Gott sinkt natürlich noch einmal wenn man daran denkt das sich Menschen duzende ach was hundert andere Götter ausgedacht haben.
pinkwoolf hat geschrieben:Bertrand Russell, auf die Frage, was er denn zu Gott sagen würde, wenn sich herausstellen sollte, dass es ihn doch gibt:
Ich würde ihn fragen: "Herr, warum hast du mir keine Beweise gegeben?"
Kurt hat geschrieben:Wohin steuert uns denn? Von einem Krieg in den nächsten, Pest, AIDS... Will er das wirklich so? Oder ist er einfach nur unfähig? Wieso hat er mich zum Atheisten gemacht? Was hat sich durch Jesu Kreuzigung für uns geändert? Sind wir wirklich erlöst und warum sehe ich dann keine Änderung? Im Gegenteil, die Kriege werden immer grausamer und die Bomben immer größer. Bist du sicher dass Jesus auch für diese Sünder mitgestorben ist? Ich finde es reichlich konfus, was Gott da auf unserer Erde veranstaltet. Egal ob es jetzt der christliche Gott oder ein anderer ist, der für dieses Chaos verantwortlich ist.
stine hat geschrieben:Ob das nun Gottes Gesetze waren die vor langer Zeit von Menschen niedergeschrieben wurden, oder NUR menschliche Eingebung, das ist letztlich egal. Tatsache ist, dass Menschen anders miteinander leben könnten, würden sie diese Regeln befolgen. Ich sage mal ganz provokativ, dass dazu aber alle gläubig sein müssten, da sie sonst die Regeln nicht kennten und schon gar nicht "gottesfürchtig" befolgten.
PoppersFan hat geschrieben:stine hat geschrieben:Ob das nun Gottes Gesetze waren die vor langer Zeit von Menschen niedergeschrieben wurden, oder NUR menschliche Eingebung, das ist letztlich egal. Tatsache ist, dass Menschen anders miteinander leben könnten, würden sie diese Regeln befolgen. Ich sage mal ganz provokativ, dass dazu aber alle gläubig sein müssten, da sie sonst die Regeln nicht kennten und schon gar nicht "gottesfürchtig" befolgten.
Und ich lasse mich mal provozieren und frage dich: Wenn ich nun nicht auf mein eigenes Urteilsvermögen in moralischen Dingen verzichten mag und also auch diese Regeln nicht gottesfürchtig befolge, wie müsste man dann wohl in deiner Wunschgesellschaft mit mir verfahren?
PoppersFan hat geschrieben:Du hast nicht verstanden was Moral ist. Und auch nicht die Prinzipien zivilisierten Zusammenlebens in einem demokratischen Staat. Was du dort oben vorschlägst ist schon oft versucht worden und endete stets im maximalem Unrecht eines totalitären Fanatismus.
stine hat geschrieben:PoppersFan hat geschrieben:stine hat geschrieben:Ob das nun Gottes Gesetze waren die vor langer Zeit von Menschen niedergeschrieben wurden, oder NUR menschliche Eingebung, das ist letztlich egal. Tatsache ist, dass Menschen anders miteinander leben könnten, würden sie diese Regeln befolgen. Ich sage mal ganz provokativ, dass dazu aber alle gläubig sein müssten, da sie sonst die Regeln nicht kennten und schon gar nicht "gottesfürchtig" befolgten.
Und ich lasse mich mal provozieren und frage dich: Wenn ich nun nicht auf mein eigenes Urteilsvermögen in moralischen Dingen verzichten mag und also auch diese Regeln nicht gottesfürchtig befolge, wie müsste man dann wohl in deiner Wunschgesellschaft mit mir verfahren?
Die Strafe wäre höchstens, die Erkenntnis, dass das für dich selbst nicht gut war.PoppersFan hat geschrieben:Du hast nicht verstanden was Moral ist. Und auch nicht die Prinzipien zivilisierten Zusammenlebens in einem demokratischen Staat. Was du dort oben vorschlägst ist schon oft versucht worden und endete stets im maximalem Unrecht eines totalitären Fanatismus.
...und war das die Schuld Gottes?
PoppersFan hat geschrieben:Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Soll dieses mickrige bisschen Polemik echt eine Antwort sein?
stine hat geschrieben:PoppersFan hat geschrieben:Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Soll dieses mickrige bisschen Polemik echt eine Antwort sein?
Der Unterschied zu euren polemischen Antworten ist nur der, dass ich selber nachdenke und nicht aus Büchern irgendwelcher dogmatischen Vordenker zitiere.
LG stine
F.F.H. Fakt hat geschrieben:Ein Ungläubiger ist nicht einer, der nicht an "Gott" glaubt, sondern ein Ungläubiger ist, wer nicht an den "Gott" glaubt, der gerade an der Macht ist.
F.F.H. Fakt hat geschrieben:Das ist für den Katholiken der Heide, der Moslem, der Jude, der Materialist, der Abtrünnige überhaupt.
Abtrünnig ist, wer nicht der Organisation dient.
stine hat geschrieben:Schade, dass ihr immer mit Kanonen auf Spatzen schießen müßt.
Wenn man meiner Theorie, und nichts anderes ist es letztendlich (noch), nichts mehr entgegensetzen kann, wirft man mir Polemik und Unbelesenheit vor. Dasselbe könnte ich ja auch tun, da wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NICHT diesselbe Literatur bevorzugen.
stine hat geschrieben:Ich stelle mal ganz provokativ die Behauptung in den Raum, dass Atheismus AUCH NUR ein Glaube ist.
LG stine
MSS, Wissen statt Glauben hat geschrieben:"Während Glaube im Kern statisch ist, weil er auf angeblich sicheren Glaubenswahrheiten basiert, die nicht angezweifelt werden dürfen, ist Wissenschaft dynamisch, weil sie auf einer Methodologie des Zweifelns beruht, die eine absolute Sicherheit der Erkenntnis von vornherein ausschließt („methodologischer Agnostizismus“). Pointiert und auch ein wenig paradox formuliert: Der Unterschied zwischen den Vertretern des Wissens und den Vertretern des Glaubens besteht darin, dass Wissenschaftler wissen, dass sie nur etwas "glauben" (= für „wahr“ halten), was heute zwar angemessen erscheint, morgen aber möglicherweise schon überholt ist, während Gläubige glauben, etwas zu wissen, was auch morgen noch gültig sein wird, obwohl es in der Regel schon heute widerlegt ist."
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