HFRudolph hat geschrieben::lachtot: jetzt schreibst Du ja schon selbst, dass man es suggerieren muss - wenn ich das Schreibe ist das Humbug?:lachtot:
Es ist ja auch wichtig, dass Kinder laufen
lernen, dass sie lernen, auf die Geräusche des Straßenverkehrs zu achten, damit sie nicht überfahren werden. Wenn ich Kinder nicht darauf vorbereite, dass der Gott-mit-uns ihnen persönlich begegnet, werden sie ihre Antennen nicht auszufahren lernen und ihre spirituelle Wahrnehmungsfähigkeit wird verkümmern. Und das ist - glaube es oder lass es bleiben - ein verdammt herber Verlust.
HFRudolph hat geschrieben:„Spirituelle Erfahrung“ als Erkenntnisquelle für die Reale Existenz einer Gottheit zu benutzen, ich dachte immer, das wäre Naturvölkern vorbehalten …
Nein, das gehört zu allen Religionen. Schon mal was vom Großen Geist, vom Heiligen Geist, von der Ruach gehört?
HFRudolph hat geschrieben:Soll „spirituelle Erfahrung“ Sinnestäuschung meinen?
Öhm, nein.
Dann erkläre mir mal, wie Du darauf kommst, dass eine Welt außerhalb von Deinem Bewußtsein existieren könnte.
Wenn Du daran ernstzunehmende Zweifel hast: gute Nacht!
Mit dieser unheuristischen Einstellung würden wir wohl noch bis heute auf das Plancksche Wirkungsquantum warten: "Eisen wird halt rot, wenn man es erhitzt. Wenn du daran ernstzunehmende Zweifel hast, verbrenne dir ruhig mal die Flossen!"
Auch was scheinbar seblstverständlich ist, weil man sich daran gewöhnt hat, bedarf einer Erklärung. Das erfordert die Wissenschaft. Und wenn Du jemals mal mit einem redegewandten Solipsisten zu tun haben solltest, wirst Du einsehen: Er hat recht.

Außerhalb der menschlichen Vorstellungskraft steht es nicht unbedingt (weshalb meinst Du das?), es lassen sich aber naturgemäß nur begrenzte Aussagen darüber treffen.
Es lassen sich nur wilde Theorien darüber anstellen. Und die meisten laufen schlicht auf eine rein hypothetische Erweiterung bzw Verschiebung des raumzeitlichen Bezugsrahmens hinaus. Ob wir im Multiversum leben oder Bestandteil eines Simulationsprogramms eines Demiurgen sind - egal wie weit man das aufbläst, dann müssen eben andere Sachen zusätzlich erklärt werden (wie kommt es zu den Multiversen? wie zum Demiurgen?) - die Basis für die reale Existenz dieser Welt lässt sich auch so nicht "von innen her" begründen.
Meinen „Erklärungsbedarf“ kann zumindest niemand durch irgendeinen warmen Gedanken befriedigen oder durch die Erfindung von irgendetwas, meinetwegen einer Schöpferin oder eines Schöpfers oder eines Zerstörers oder dass das Universum von dem großen grünen Arkelanfall ausgenießt wurde: Das ist dann auch keine Erklärung, weil etwas derartiges schon der Aussage nach ansich keinen Anspruch einer „Erklärung“ im eigentlichen Sinne sein kann, sondern allenfalls eine Geschichte - geeignet vielleicht für ganz naive Gemüter…
Das erwartet niemand von Dir und das biete ich Dir auch nicht an. Obwohl niemand mit Sicherheit beweisen kann, dass es nicht vom großen grünen Arkelanfall ausgeniest wurde, ist es im Sinne von Ockhams Rasiermesser konsequent, eine möglichst einfache Erklärung für den zweifellos bestehenden Erklärungsbedarf zu postulieren, dh ein Unbedingtes, das alle Bedingtheiten konstituiert.