ujmp hat geschrieben:Mises ist leider ein recht unseriös argumentierender Polemiker.
Nur weil er deine Meinung nicht teilt?
ujmp hat geschrieben: Wettbewerb ist ja gerade das, was Marktwirtschaft vorteilhaft macht!
Kein Widerspruch. Nur nehmen wir noch mal das Beispiel Internet Explorer, wegen dem die EU regelmäßig saftige Strafen abzockt. MSFT hat nicht mal annähernd ein Monopol auf dem Softwaremarkt, ja nichtmal auf dem Browsermarkt. Die Alternativen sind sogar kostenlos, es gibt keinerlei Wettbewerbsbarriere außer Bequemlichkeit und Dummheit.
Echte Monopole, die auch mit einer gewissen Preissetzungsmacht einhergehen sind sehr sehr selten. Rockefeller kontrollierte 90% des amerikanischen Ölmarktes, musste aber mit der Konkurrenz ausländischem Öls leben. Und Rohstoffförderung ist, wie Mises richtig anmerkt eines der wenigen Felder, wo Kartelle und Monopole dauerhafterer Natur sein können. Aber auch da nicht unbegrenzt. Nimm beispielsweise den Kalimarkt, der über lange Zeit ein Kartell aus 4 Anbietern war. Im Zuge der expandierenden Nachfrage explodierten Kalipreise und Gewinne. Und was war das Ergebnis? Neue Spieler aus andren Branchen (BHP Billiton) fanden den Markt plötzlich attraktiv und stiegen quer ein. Die Produktionskapazitäten steigen rapide an, die Preise verfallen. Nun kann ein neuer Spieler natürlich nur bisher unerschlossene Vorkommen ausbeuten, sollte der Kuchen also mal komplett verteilt sein, wirds schwerer (darauf läuft Mises' Argument bzgl. Rohstoffe ja auch hinaus).