ganimed hat geschrieben:Ich habe gestern den Spruch gehört, dass es etwa so viele Sterne gibt wie Wassermoleküle in den 2 Litern, die man täglich trinken soll.
Das will ich jetzt genau wissen.
Moleküle in 2 Litern Wasser ist klar:
1 mol Wasser = 18 g
2 Liter = 2000 g
2 Liter = 2000 g / 18 g * 6 * 10^23 Moleküle ≈ 10^25 Moleküle
Anzahl Sterne ist etwas haariger, weil geschätzt. Laut Wolfram Alpha:
1 Galaxie ≈ 10^11 Sterne
1 sichtbares Universum ≈ 10^11 Galaxien
1 sichtbares Universum ≈ 10^22 Sterne
Man kann darüber streiten, ob ein Vergleich gut ist, wenn er um den Faktor 1000 daneben liegt. Leider gibt die Quelle für die Sternenanzahl keine Fehlerschranke an.
ganimed hat geschrieben:Es sind eben sehr sehr viele biochemisch-bioelektrische Vorgänge. Was alles so in 2 Liter Gehirn passt, da kann man mal sehen.
Der Vergleich ist ein bißchen schief. In 2 Litern Wasserkopf gäbe es nicht viele "biochemisch-bioelektrische" Vorgänge.
Aber du hast schon Recht. Mit 10^11 Gehirnzellen (schon wieder diese Zahl!) und hunderten oder tausenden Verdrahtungen zwischen jeder, ist die Zahl der möglichen Schaltungen immer noch astronomisch.
Das heißt aber nicht, daß es genau so viele Spielarten der Liebe geben muß. Schneekristallformen und Kombinationen von Schneekristallen gibt es auch in astronomischer Zahl, trotzdem reichen ein paar Dutzend Wörter locker, um die verschiedenen Arten von Schnee zu beschreiben. Ähnlich wird es mit der Liebe sein.
ganimed hat geschrieben:So stelle ich mir das auch mit der Liebe vor. Empfinden, das kann sie jedes Kind jeden Tag. Aber naturwissenschaftlich erklären, das könnte ne Viertelstunde länger dauern.
Eine Viertelstunde, dann hat man das Problem naturwissenschaftlich grob umrissen.
Was uns praktischerweise aber auch nicht immer weiterhilft, siehe Shakespeares Mittsommernachtstraum: "Lord, what fools these mortals be!"
