Gruppensozialisation und Kontrasteffekte

Ich bin noch nicht ganz durch, aber trotzdem schon recht begeistert von dem Buch, das ich hier schonmal beworben habe: "Ist Erziehung sinnlos?" von Judith Rich Harris.
Sie geht darin der Frage nach was unseren Charakter prägt, die Gene und/oder die Umwelt (beides) und vor allem was hier unter Umwelt zu verstehen ist. Sie kommt zu dem Schluss, dass es nicht die Erziehung durch die Eltern ist, sondern die Sozialisation in der Gruppe der Gleichaltrigen, der Peergroup.
Hier gibt es auch einen Artikel, der das knapp zusammenfasst.
Besonders interessant finde ich die Gruppenkontrasteffekte, also die Tatsache, dass Unterschiede zwischen Gruppen größer erscheinen als sie tatsächlich sind oder sogar künstlich erschaffen werden um sich von anderen Gruppen abzugrenzen, aus dem Artikel:
(Und dann gibt es natürlich noch solche wie mich, die unter Jungen sozialisiert wurden und die noch nie sonderlich viel mit den meisten Geschlechtsgenossinnen anfangen konnten...)
Irgendwie stellt sich da doch tatsächlich die Frage ob es nicht besser ist Jungen und Mädchen getrennt zu unterrichten, auch wenn ich erstmal empört reagiert habe als ein Lehrer mir mal erzählt hat, dass er seine Tochter auf eine Mädchenschule schicken will, aber vielleicht ist das gar nicht so dumm:
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... esser.html
(Wusste nicht in welches Forum das gehört, kann ja verschoben werden, falls es jemand besser weiß ;)
Sie geht darin der Frage nach was unseren Charakter prägt, die Gene und/oder die Umwelt (beides) und vor allem was hier unter Umwelt zu verstehen ist. Sie kommt zu dem Schluss, dass es nicht die Erziehung durch die Eltern ist, sondern die Sozialisation in der Gruppe der Gleichaltrigen, der Peergroup.
Hier gibt es auch einen Artikel, der das knapp zusammenfasst.
Besonders interessant finde ich die Gruppenkontrasteffekte, also die Tatsache, dass Unterschiede zwischen Gruppen größer erscheinen als sie tatsächlich sind oder sogar künstlich erschaffen werden um sich von anderen Gruppen abzugrenzen, aus dem Artikel:
Social groups are categories and, like all categories, are based on the perception of within-group similarities and between-group differences (Krueger, 1992). Thus, when group identity is salient, group members perceive themselves to be more similar to each other, and more different from the members of other groups, than they really are. The result is the emergence of contrasting group stereotypes (Wilder, 1986; Williams & Best, 1986).
Gender is "the most fundamental of human categories" (Banaji & Prentice, 1994, p. 315). The fact that gender differences in behavior are observable in every human culture that has been studied, and that male and female stereotypes are similar across cultures (Williams & Best, 1986), strongly suggests that there is a biological component to these differences (Maccoby & Jacklin, 1974). However, like the sex differences in height and strength, the biologically based differences in behavior are differences between group means; the ranges of the two groups overlap considerably. During middle childhood, according to GS theory, the effects of self-categorization into two dichotomous groups causes these differences to widen and the overlap to decrease. Boys and girls develop contrasting group stereotypes and contrasting peer cultures. Maccoby (1990) has pointed out that behavioral differences between girls and boys are minimal when children are observed individually; the sex differences emerge most clearly when they are playing in sex-segregated groups.
[...]
However, in societies where children are able to divide up into sex-segregated groups, sex-typed behavior may appear even though the adults in that culture believe that boys and girls are basically alike.
[...]
Girls and young women who go to all-female high schools and colleges are more likely to retain an interest in, and to excel in, "masculine" subjects such as math and science (Alper, 1993; Sadker & Sadker, 1994).
(Und dann gibt es natürlich noch solche wie mich, die unter Jungen sozialisiert wurden und die noch nie sonderlich viel mit den meisten Geschlechtsgenossinnen anfangen konnten...)
Irgendwie stellt sich da doch tatsächlich die Frage ob es nicht besser ist Jungen und Mädchen getrennt zu unterrichten, auch wenn ich erstmal empört reagiert habe als ein Lehrer mir mal erzählt hat, dass er seine Tochter auf eine Mädchenschule schicken will, aber vielleicht ist das gar nicht so dumm:
Der Unterricht von Mädchen in gleichgeschlechtlichen Klassen bringt einen um 40 Prozent erhöhten Leistungsstandard.
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... esser.html
(Wusste nicht in welches Forum das gehört, kann ja verschoben werden, falls es jemand besser weiß ;)