Wie gesagt, ich lese gerade den Antichristen von Nietzsche und bin durch eine Diskussion an anderer Stelle darauf gekommen.
Im christlichen Hoffen ist etwas einlullendes. Beim Beten wird es am deutlichsten, dass Energie in etwas unsinniges gesteckt wird - das Beten geht schließlich über das bloße Bewustwerden der eigenen Wünsche und des eigenen Willens weit hinaus (wogegen ansich nichts einzuwenden wäre).
@Marc, Ari: Es geht nicht um das Austauschen eines Wortes, sondern um einen anderen Inhalt.
Stine schrieb:
Das Wort "Hoffnung" sagt soviel aus, es beinhaltet Zukunftsglaube, Vertrauen in etwas, Aussicht auf etwas, Mut zum Abwarten, Zuversicht, Erwartung, Wunsch und nicht zuletzt auch puren Optimismus.
Ich finde das Wort nicht veraltet oder trostlos.
Das bangende mit der Gefahr ringende Element des Hoffens kommt hier nicht richtig zum Ausdruck. Hoffen ist etwas anderes, als abzuwarten, wenn man alles nötige getan hat: Man kann dann beruhigt schlafen. Hoffen muss man entweder, wenn man keinen Einfluss auf das Ergebnis hat oder das versäumt hat, was man hätte tun müssen.
Hallo Ramon, unsere Beiträge haben sich überschnitten:
Bloch habe ich nicht gelesen. Bei Hitler enthält das natürlich gerade die Komponente des Ausblendens, weil dort der Spruch für die Untertanen gedacht war - nicht umsonst heißt es dort auch nicht "Tat" sonder nur Frohsinn, zum gewissen Grade also auch Blödsinn - dort wäre natürlich auch der Wille anders einzuordnen unter dem nationalsozialistischen Verständnis von der Freiheit der Untertanen, nach der nicht der frei ist, der tun kann, was er will, sondern der weiß, was er tun soll.... Das ist natürlich die Verkehrung der Begriffe in ihr Gegenteil.