@Myron: Schönes Zitat - enthält alledrings eine Gottessuggestion, sonst würde ich es auf meine Seite stellen.
Stine schrieb:
Was er aber nicht berücksichtigte ist die Tatsache, dass Beten dem Menschen hilft, sich in autosuggestiver Weise seine Freuden und Probleme zu verinnerlichen. Dadurch kann Beten im Glauben dort helfen, wo anderes versagt.
Naja, also entweder glaubt jemand, dass es eine Gottheit gibt und dass das Beten dort ankommt, oder nicht.
Wenn Du glaubst, dass dem so ist, dann würde ich bei gleichzeitigem Verständnis des Betens als Autosuggestion das als ziemlich unverschämte Belästigung der Gottheit ansehen...
Esotherik für Naturalisten:Ich würde zur Thematik folgendes vorschlagen (habe ich bestimmt schon anderswo getan, finde ich aber nicht mehr wieder): Es erscheint durchaus sinnvoll, sich gelegentlich Zeit zu nehmen, um sich der eigenen Wünsche zu vergegenwärtigen.
Hierbei kann man eine Reflektion einbauen, welche Umstände für die Verwirklichung dieser Wünsche notwendig sein können.
Auch wenn sich das jetzt etwas nach Flaschendrehen anhört, letztendlich sind das: Wille, Tat und Schicksal.
Schicksal kann man auch als denjenigen Kausalablauf verstehen, der der eigenen Einflussnahme entzogen ist. Ein Hoffen in dieser Richtung ist also nicht unbedingt sinnvoll, weil die unbeeinflussbaren Umstände eben entweder eintreten oder nicht.
Der Wille ist ein weiterer Punkt: Im Sinne Nietzches "Wesens, das versprechen kann", ist insbesondere der planende Wille nicht ganz unerheblich, also der Wille, der sich auf ein ferneres Ziel bezieht. Nicht zuletzt deshalb setzt man den planenden Willen häufig nicht in Taten um, weil man ihn aus den Augen verliert und weil sich das Bewusstsein auf andere Dinge konzentriert. Es kann also sinnvoll sein, sich in ritueller/kultureller Art und Weise gelegentlich des eigenen Fernwillens zu erinnern. Es sind hier verschiedenste Lösungsansätze möglich, die nicht suggestiver Art sein müssen. Je weniger eine solche Vorgehensweise kulturell verankert ist, umso schneller werden die Fernziele wieder in Vergessenheit geraten.
Die Tat würde ich als einzelnen Punkt vom Willen trennen. Neben dem bloßen Willen, ein Ziel zu erreichen, muss eben auch quasi der Unterwille entfaltet werden, die zur Verwirklichung notwendigen Handlungen auszuführen, die ansich vielleicht gar nicht angenehm sein müssen oder belastend und mit Anstrengung verbunden sein können. Der Wille muss dementsprechend auch auf diese Bereiche gelenkt werden, die zur Erreichung des Ziels als notwendig erkannte Tat auch umzusetzen.