okay ganz einfach: wärst du mit den Genen deines besten Kumpels von seinen Eltern geboren (und da aufgewachsen wo auch immer er aufgewachsen ist), würdest du dich jetzt nicht das fragen, was du gerade fragst, sondern würdest das machen, was dein bester Kumpel gerade macht, weil du dann dein bester Kumpel wärst.
Die Vorstellung, dass das ICH unabhängig vom Körper leben kann, ist schon irgendwie komisch. Ermöglichen tut dir das dein Gehirn. Mit einem Schneckennervensystem, könntest du dir diese Fragen nicht einmal stellen.
Wenn du dein Gehirn mit dem deines besten Kumpels tauschen könntest, dann hättest du seinen Körper, wüßtest aber auch nicht, was er weiß oder wie es für ihn war, da aufzuwachsen wo auch immer er aufgewachsen ist, etc.
Begründung: Das erlebte ICH ist das, was du von deinen Genen bekommst (Vorraussetzung für Intelligenz, Aussehen, etc) und das was "du" wo daraus machst (wenn "du" in der heutigen Zeit eine umfangreiche Bildung erhältst, wirst du für uns wahrscheinlich klüger sein, als wenn du vor 2000 Jahren gelebt hättest || wärst "du" in einer superreichen Familie geboren, würdest du sicher nicht so sein, wie wenn du in einer ganz armen aufgewachsen wärst) - Hätte also ein "Klon" von dir vor XX Jahren gelebt, wärst es auch nicht du (weil "du" grad vorm Monitor sitzt)
Ich weiß nicht, wieviel Umwelt genau DICH ausmacht oder wieviel eigentlich von den Genen her mitkommt, aber dass DU nicht DU wärst, wäre nicht alles so gekommen, wie es bis jetzt gekommen ist, denn dann wärst du ein anderer.
D.h. übrigens nicht, dass es DICH nicht gibt, sondern bloß, dass dieses Leben hier, dass du jetzt gerade lebst, (mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit, also ich bin mir eigentlich ganz sicher) dein einziges sein wird...
War das verständlich?
