SZ: Evolution oder Schöpfung

Verfasst:
So 15. Jul 2007, 12:33
von Andreas Müller
So wie es für einen fundierten Glauben unnötig ist, in jedem Darmbakterium das Werk Gottes zu erkennen, sollten Naturwissenschaftler nicht damit kokettieren, die überwältigenden Fragen nach dem Warum und dem Sinn des Daseins beantworten zu können. Hier liegt ein gewaltiges, den Naturwissenschaften nicht zugängliches Reich. Dieses kann - zutiefst befriedigend - mit Glauben erfüllt werden.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/543/123371/4/
Wow, ein gewaltiges, den Naturwissenschaften unzugängliches Reich. Spumoniland?
Die SZ suckt auch immer mehr.

Verfasst:
So 15. Jul 2007, 12:52
von [C]Arrowman
sooo schlecht ist der Artikel nciht, nur aufregen könnte ich mich über den Teil wo die über Richard

Dawkins herziehen.
Re: SZ: Evolution oder Schöpfung

Verfasst:
So 15. Jul 2007, 13:58
von Myron
Wenn alles ein Werk Gottes ist, dann sind auch die Darmbakterien absichtlich von Gott erschaffen worden.
Wenn nicht, dann sind sie unvorhergesehen im Zuge der Evolution entstanden, d.h. ohne dass Gott wusste, dass sie auf natürliche Weise entstehen würden. Dann ist er aber nicht allwissend.
Gott ist jedoch allwissend und der Schöpfer von allem, und von daher können die Darmbakterien nicht ohne seine Wissen und Zutun entstanden sein.

Verfasst:
So 15. Jul 2007, 15:13
von enbey
wäre gott wirklich allwissend, denn hätte er auch erst recht nicht uns menschen auf die welt gesetzt, weil er ja wissen müsste, das meschen sich gerne die birnen wegbomben. man siehe sich doch an was alles passiert ist - kreuzzüge, 1. und 2. weltkrieg, terrorismus, haufenweise raub und betrug, krankheiten, armut, elend etc.
das hätte sich doch für den lieben gott gar nicht alles gelohnt.

Verfasst:
So 15. Jul 2007, 16:10
von MeMoTroll
Was im Artikel geäußert wird, ist meiner Ansicht nach eine Meinung, die zu wenig reflektiert damit umgeht, was Dawkins sagt und meint. Der Autor springt ein wenig zwischen den Argumentationsebenen hin und her - und ich finde die Begründung, warum der Kreationismus nicht mit dem "oh-so-heiligen" Christentum vereinbar sein sollte holperig. (Religion ist immer das, was die Gläubigen draus machen)
Außerdem ist nicht jeder, der einen naturalistischen Standpunkt einnimmt ein Wissenschaftler oder argumentiert im Namen der Wissenschaft - ich zum Beispiel nicht. Und trotzdem geben uns die wissenschaftlichen Ansichten und deren Methodik einen viel größeren Aufschluss darüber, "warum" und "wie" das Universum entstanden ist, als es die Vorstellung eines allmächtigen Schöpfers tun kann.
Wobei ich immer denke, das gebe ich zu, dass ein otto-normal Christ, der seinen Glauben nur nicht hinterfragen kann, mir immer lieber ist, als ein Kreationist, der seinen Glauben zur Schulverordnung machen möchte.
LG, Moritz

Verfasst:
So 15. Jul 2007, 16:46
von Klaus
So schlecht ist der Artikel gar nicht, und was der Typ dort über Dawkins sagt, das ist halt so. Die grundlegenden Aussagen sind eindeutig.