platon hat geschrieben:Muss nicht, richtig!, aber kann schon! Und das ist der springende Punkt. Die philosophische Diskussion ist entweder da zu Ende, wo sich die Kontrahenten ihre gegenseitigen Meinungen um die Ohren geschlagen haben oder sie tritt in die Endlosschleife ein.
In der Philosophie wird sicherlich immer ein mehr oder weniger stark ausgeprägter Meinungspluralismus herrschen. Ob dieser Umstand per se negativ ist, ist eine offene Frage. Deswegen verliere ich jedenfalls nicht das Interesse an der Philosophie.
(Die Naturwissenschaftler sind übrigens auch nicht alle einer Meinung.)
platon hat geschrieben:Wie spannend und zielführend - vorausgesetzt man braucht kein Ergebnis außer dem, dass es keines gibt.
Wer behauptet, dass die Philosophie grundsätzlich auf der Stelle trete, der ist mit ihrer geschichtlichen Entwicklung, insbesondere im 20. Jahrhundert, nicht vertraut.
platon hat geschrieben:Es wäre hilfreich, wenn die Philosophen in diesem Forum dem ungebildeten Rest den Sinn von Definitionen (= Abgrenzungen, d.h. eindeutige Bestimmung eines Begriffes) erklären könnten, die sich jeder X-beliebige nach eigenem Gusto zusammenschustern darf. Ich weiß, es ist erlaubt, Rot als Blau und Plus als Minus zu definieren, aber wem hilft das?
Wie gesagt, es gibt unterschiedliche Definitionsarten. Du hast offensichtlich nur die sogenannten stipulativen Definitionen im Sinn, bei denen einem neu geschaffenen oder bereits vorhandenen Wort willkürlich (aber natürlich nicht gedankenlos) eine Bedeutung gegeben wird, die (im letzteren Fall) vom allgemeinen Sprachgebrauch unabhängig ist.
Aber selbst solchen Definitionen gehen theoretische Überlegungen voraus. Die Philosophen denken sich durchaus etwas dabei, wenn sie einen Ausdruck so oder so definieren.
Außerdem lassen sich Definitionen nach Kriterien wie Zweckmäßigkeit, Fruchtbarkeit und (im Falle nicht rein stipulativer D.en) Angemessenheit (im Vergleich mit dem allgemein üblichen Sprachgebrauch) bewerten, wenn auch nicht nach dem Kriterium Wahrheit.