Twilight hat geschrieben:Da wo in der Animation der Longitudinalwelle etwa einige Spalten komprimiert werden, müssen hinterher ebenso viele Spalten expandiert werden. Dieses Muster entspricht den Bergen und Tälern bei den Transversalwellen.
Hab nochmal darüber nachgedacht. Ich kann keinen Unterschied zwischen beiden Animationen sehen, außer das die eine eine einzelne Sinuskurve zeigt und die andere eher einen schmalen Rechteckimpuls.
Myron hat geschrieben:Wer sich mit der Philosophie der Töne (Klänge, Geräusche) befassen will, der findet hier einen sehr guten (englischsprachigen) Einstiegstext:
http://plato.stanford.edu/entries/sounds
Das Kernproblem des Artikels ist, daß zwischen Quelle und Medium unterschieden wird. Das geht so nicht. Aber der Reihe nach.
Als erstes: unser akustisches Ortungsvermögen ist gar nicht so schlecht. Quellen in unserer nächsten Umgebung können wir ziemlich zielsicher herausfinden. Bei weiter entfernten Quellen könnten wir das prinzipiell auch, wären unsere Lauscher nicht 10 cm voneinander entfernt, sondern 10 m.
It seems…reasonable to suggest that the sounds directly perceived are sensations of some sort produced in the observer when the sound waves strike the ear. (Maclachlan, 1989 p. 26)
Klang hat auch eine körperliche Qualität. Dazu braucht es nicht mal ein Ohr.
Wer einmal auf einer fetten, laut aufgedrehten Lautsprecherbox gesessen hat, weiß das. Falls das Beispiel alleine nicht zieht, hier auch noch ein Video von Evelyn Glennie, einer fast tauben Musikerin.
http://www.ted.com/talks/evelyn_glennie ... isten.htmlInterestingly enough, the reduction of sounds to waves is arguably more successful than the corresponding attempt to reduce colors to properties of electromagnetic waves, as it is not affected by one of the key problems that plague the latter, that is, the existence of non-spectral colors such as purple.
Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen Sehen und Hören.
- Das Auge kann mit seinen Zapfen drei Farben sehen. (Manche Menschen können vier sehen, wenn ich mich recht erinnere.) Das Ohr kann mit seinen Härchen sehr viel mehr Frequenzen unterscheiden.
- Unser Sehvermögen reicht nicht mal über eine Oktave. Hören können wir aber acht Oktaven oder mehr. Vielleicht, falls wir nur von C bis G hören könnten, wäre unsere Tonwahrnehmung genauso "schmutzig" wie unsere Farbwahrnehmung.
Hab letztes Jahr mal versucht, musikalische Intervalle und Akkorde auf optische Frequenzen zu übertragen, weil ich dachte, Spektralfarben, die sich zu einander verhalten wie C zu G könnten besonders gut aussehen. Tun sie aber nicht.
- Klänge aus Instrumenten haben Obertönen in ganz charakteristischen Abständen. Vergleichbares gibt es in der Optik nicht.
Aristotle writes that “everything which makes a sound does so because something strikes something else in something else again, and this last is air”. On O'Callaghan's view, what Aristotle might have meant is that the sound itself is not an (intransitive) movement of the air, but the event in which a vibrating object disturbs a surrounding medium and sets it “moving”.
Finally, and most importantly, tuning-forks and other sounding objects can be taken as continuing to vibrate irrespective of their being or not being immersed in a medium.
Hab hier schon gelegentlich über Aristotle gelästert, aber obige Aussage ist ziemlich gut. Wesentlich klüger sind wir heute auch nicht.
Die Ansicht, ein vibrierendes Objekt erzeuge Störungen in einem Übertragungsmedium wie Luft, ist viel zu kurz gedacht. Denn das vibrierende Objekt selbst besteht ebenfalls aus einem Medium. Durch das Metall einer schwingenden Stimmgabel laufen Schallwellen, die sich auf andere Medien übertragen.
We do not create sounds by surrounding vibrating objects with a medium—we simply reveal them.
Das kann man so auch nicht sagen. Räume haben ihre eigene Klangcharakteristik. Man denke an Konzertsäle, die falsch geplant wurden und nun gräßlich klingen. Man denke an Jimi Hendrix und Gitarrenfeedback, dort trägt das Medium entscheidend zum Sound bei.
Fazit: der Artikel neigt dazu, einfache Dinge kompliziert oder gar falsch darzustellen. Bei Sätzen wie diesen stellt's mir die Zehennägel auf:
Either (a) waves are considered to be of the same nature as processes (temporally extended entities, with temporal parts), or (b) they are taken as individuals of a peculiar kind but akin to substances.