Atheismus 2.0

Atheismus 2.0
Liebe Mit-Atheisten,
man kann ja über Religionen denken, was man will, aber sie haben einen unbestreitbaren Vorteil – nämlich das Monopol auf das Leben nach dem Tode. Aus diesem Grunde habe ich den folgenden Text entwickelt. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich für jeden (besonders physikalischen) Hinweis für eine Verbesserung dieses Textes dankbar bin.
Vielen Dank für das Lesen, Kommentieren und Weitersagen!
Euer Optimist
Haben Sie den Glauben verloren, aber auch ein Stück Hoffnung oder sind Sie der Meinung, dass Religionen nicht mehr aktuell oder konstruktiv sind? Dann sollten Sie dies hier lesen.
Atheismus 2.0
Um den üblichen Einwänden vorzubeugen, möchte ich noch schnell zwei Prämissen für den folgenden Gedanken postulieren.
Erstens: In der beschriebenen Zukunft sind durch die Wissenschaft sämtliche Krankheiten sowie das Alter besiegt, was bei der derzeitigen Entwicklung wohl nur noch eine Frage von relativ kurzer Zeit sein kann. (Schlimmstenfalls einige Jahrzehnte – Das glauben Sie nicht? Dann lesen Sie die Artikel, deren Links weiter unten aufgeführt sind.)
Zweitens: Überbevölkerung ist kein Thema mehr. Sei es durch Terraforming geeigneter Planeten, durch ein Leben in Raumstationen oder etwas anderes.
Gibt es doch Hoffnung für Atheisten?
Aktuell verbietet die theoretische Physik Zeitreisen in die Vergangenheit nicht grundsätzlich - Möglichkeiten wären z. B. ein rotierendes Universum nach Kurt Gödel, eine Reise durch ein schwarzes Loch mit bestimmten Eigenschaften, eventuell eine Reise durch die Zusatzdimensionen der Stringtheorie, siehe auch z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreise. Diese Möglichkeiten scheinen vielleicht derzeit nicht sehr realistisch, aber was hätte wohl ein Mensch vor 100 Jahren gesagt, wenn man ihm die jetzigen technischen Möglichkeiten geschildert hätte? „Nicht sehr realistisch“ wäre wahrscheinlich die harmloseste Antwort gewesen.
Wenn man tatsächlich eines Tages in die Vergangenheit gelangen könnte, wäre es auch denkbar, eine Maschine zu bauen, die die Verstorbenen auf irgendeine Weise „einsammelt“ (im Sinne von unmerklichem Austauschen) und in die dann vermutlich schönere Gegenwart der Zukunft mitnimmt (Unvorstellbar? Lesen Sie einmal hier: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 19,00.html). Gleichzeitig könnte man den wirklich wahren Lauf der Geschichte ermitteln. All das müsste natürlich auf eine Art und Weise geschehen, die die Kausalität (falls es eine geben sollte) wahrt.
Auf diese Weise könnte man das Heilsversprechen der Religionen auf ein Leben nach dem Tode mit technischen Mitteln einlösen und seine verblichenen Lieben wiedersehen bzw. ggf. selbst wieder ins Leben geholt werden.
Das Ganze ist nicht mehr als eine Hypothese, die aber zurzeit auch nicht widerlegt werden kann.
Die sozialen und weltanschaulichen Folgen dieses Gedankens könnten relativ groß sein:
Man muss nicht mehr zwingend an übernatürliche Phänomene glauben, um sich ein Leben nach dem Tode vorstellen zu können.
Eine Menschheit, die sich in der Mehrheit hinter diesen Gedanken stellen würde, hätte ein gemeinsames friedliches Ziel.
Die Religionen hätten eine ernsthafte, vernunftbasierte Konkurrenz.
Jeder Mensch, der an die Wissenschaften glaubt, müsste damit rechnen, dass er sich selbst nach seinem Tode für seine Taten rechtfertigen müsste.
Insgesamt sollte sich so eine Tendenz zu einem verantwortlicheren Handeln ergeben.
Auf der anderen Seite darf man sich gar nicht vorstellen, was ein totalitäres Regime mit einer solchen Technologie machen könnte. Insofern darf man diesen Text auch als Aufruf zur Verbreitung der Menschenrechte verstehen.
Hier noch, wie oben angekündigt, einige Forschungsergebnisse der regenerativen Medizin der letzten Monate:
Telomerase verjüngt Organe bei Mäusen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 16,00.html
Gendefekte bei induziert pluripotenten Stammzellen repariert
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 33,00.html
Luftröhre aus Stammzellen gezüchtet und eingepflanzt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 52,00.html
Hautzellen in Nervenzellen umgewandelt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 50,00.html
Netzhaut aus Stammzellen gezüchtet
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 80,00.html
Hautzellen in schlagende Herzzellen umgewandelt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 14,00.html
Darmgewebe im Labor gezüchtet
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 03,00.html
Genmanipulierte Zellen bekämpfen Leukämie
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 50,00.html
Forscher züchten erstmals Dickdarm-Stammzellen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 96,00.html
Mediziner filtern Stammzellen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 41,00.html
Liebe Mit-Atheisten,
man kann ja über Religionen denken, was man will, aber sie haben einen unbestreitbaren Vorteil – nämlich das Monopol auf das Leben nach dem Tode. Aus diesem Grunde habe ich den folgenden Text entwickelt. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich für jeden (besonders physikalischen) Hinweis für eine Verbesserung dieses Textes dankbar bin.
Vielen Dank für das Lesen, Kommentieren und Weitersagen!
Euer Optimist
Haben Sie den Glauben verloren, aber auch ein Stück Hoffnung oder sind Sie der Meinung, dass Religionen nicht mehr aktuell oder konstruktiv sind? Dann sollten Sie dies hier lesen.
Atheismus 2.0
Um den üblichen Einwänden vorzubeugen, möchte ich noch schnell zwei Prämissen für den folgenden Gedanken postulieren.
Erstens: In der beschriebenen Zukunft sind durch die Wissenschaft sämtliche Krankheiten sowie das Alter besiegt, was bei der derzeitigen Entwicklung wohl nur noch eine Frage von relativ kurzer Zeit sein kann. (Schlimmstenfalls einige Jahrzehnte – Das glauben Sie nicht? Dann lesen Sie die Artikel, deren Links weiter unten aufgeführt sind.)
Zweitens: Überbevölkerung ist kein Thema mehr. Sei es durch Terraforming geeigneter Planeten, durch ein Leben in Raumstationen oder etwas anderes.
Gibt es doch Hoffnung für Atheisten?
Aktuell verbietet die theoretische Physik Zeitreisen in die Vergangenheit nicht grundsätzlich - Möglichkeiten wären z. B. ein rotierendes Universum nach Kurt Gödel, eine Reise durch ein schwarzes Loch mit bestimmten Eigenschaften, eventuell eine Reise durch die Zusatzdimensionen der Stringtheorie, siehe auch z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreise. Diese Möglichkeiten scheinen vielleicht derzeit nicht sehr realistisch, aber was hätte wohl ein Mensch vor 100 Jahren gesagt, wenn man ihm die jetzigen technischen Möglichkeiten geschildert hätte? „Nicht sehr realistisch“ wäre wahrscheinlich die harmloseste Antwort gewesen.
Wenn man tatsächlich eines Tages in die Vergangenheit gelangen könnte, wäre es auch denkbar, eine Maschine zu bauen, die die Verstorbenen auf irgendeine Weise „einsammelt“ (im Sinne von unmerklichem Austauschen) und in die dann vermutlich schönere Gegenwart der Zukunft mitnimmt (Unvorstellbar? Lesen Sie einmal hier: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 19,00.html). Gleichzeitig könnte man den wirklich wahren Lauf der Geschichte ermitteln. All das müsste natürlich auf eine Art und Weise geschehen, die die Kausalität (falls es eine geben sollte) wahrt.
Auf diese Weise könnte man das Heilsversprechen der Religionen auf ein Leben nach dem Tode mit technischen Mitteln einlösen und seine verblichenen Lieben wiedersehen bzw. ggf. selbst wieder ins Leben geholt werden.
Das Ganze ist nicht mehr als eine Hypothese, die aber zurzeit auch nicht widerlegt werden kann.
Die sozialen und weltanschaulichen Folgen dieses Gedankens könnten relativ groß sein:
Man muss nicht mehr zwingend an übernatürliche Phänomene glauben, um sich ein Leben nach dem Tode vorstellen zu können.
Eine Menschheit, die sich in der Mehrheit hinter diesen Gedanken stellen würde, hätte ein gemeinsames friedliches Ziel.
Die Religionen hätten eine ernsthafte, vernunftbasierte Konkurrenz.
Jeder Mensch, der an die Wissenschaften glaubt, müsste damit rechnen, dass er sich selbst nach seinem Tode für seine Taten rechtfertigen müsste.
Insgesamt sollte sich so eine Tendenz zu einem verantwortlicheren Handeln ergeben.
Auf der anderen Seite darf man sich gar nicht vorstellen, was ein totalitäres Regime mit einer solchen Technologie machen könnte. Insofern darf man diesen Text auch als Aufruf zur Verbreitung der Menschenrechte verstehen.
Hier noch, wie oben angekündigt, einige Forschungsergebnisse der regenerativen Medizin der letzten Monate:
Telomerase verjüngt Organe bei Mäusen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 16,00.html
Gendefekte bei induziert pluripotenten Stammzellen repariert
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 33,00.html
Luftröhre aus Stammzellen gezüchtet und eingepflanzt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 52,00.html
Hautzellen in Nervenzellen umgewandelt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 50,00.html
Netzhaut aus Stammzellen gezüchtet
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 80,00.html
Hautzellen in schlagende Herzzellen umgewandelt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 14,00.html
Darmgewebe im Labor gezüchtet
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 03,00.html
Genmanipulierte Zellen bekämpfen Leukämie
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 50,00.html
Forscher züchten erstmals Dickdarm-Stammzellen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 96,00.html
Mediziner filtern Stammzellen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 41,00.html