Lage in der Türkei: Gibt es einen Putsch der Sekularen?
In der Türkei wird die Trennung von Staat und Kirche (Sekularer Staat) durch ein sekulares System gewährleistet, das im Zweifel durch das Militär aufrecht erhalten wird. Dreimal hat dies bereits zu Putschen geführt und zuletzt 1997 zu einer drohenden Intervention.
Jetzt liegt eine spannende Situation vor: Die Regierung versucht die Macht über das Militär auf politischem Wege zu erlangen, könnte möglicherweise die Garanten der Sekularität, die Generäle, ihres Amtes entheben und durch islamistenfreundliche Militärs ersetzen. Das Militär widerum hat starken Einfluss auch auf die Rechtsprechung, die dann möglicherweise die letzten Wahlen (zu recht oder zu unrecht?) für ungültig erklären wird: Hält sich die Regierung nicht daran, wird das Militär die dann formal unrechtmäßige Regierung abesetzen, die Regierungsparteien stünden als Rechtsbrecher da.
Hält sich die Regierung an das Urteil, hat sie gute Chancen, als Geschädigte eines falschen Urteils ein ebensogutes oder besseres Wahlergebnis hinzulegen und könnte dann ggf. die Generäle auswechseln, wenn dies nicht mit einem Putsch zuvor kommen. Zu Lasten der Regierung könnten die zahlreichen Stromausfälle eine Rolle spielen, die den Verdacht erwecken, die Fernsehberichte über die Millionendemonstartionen gegen die Regierung sollten unterdrückt werden.
Ist die Türkei eine Demokratie? Das System zeichnet sich dadurch aus, dass hauptsächlich das Militär die Trennung von Staat und Kirche gewährleistet, statt eines Gerichts.
Kann man eine solche letzte Kontrolle durch das Militär ablehnen, weil es undemokratische Vorgehensweisen beinhaltet oder muss man es gutheißen, weil das Militär hilft, den ansich guten Grundsatz der Sekularität aufrecht zu erhalten? Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Frage, die Aufgrund des Systems Türkei komplizierter ist, als es manche europäische Politiker gerne hätten, die grundsätzlich auf der Seite der Regierung sind und vor einem Putsch warnen.
Wo sollte man sich positionieren?
Jetzt liegt eine spannende Situation vor: Die Regierung versucht die Macht über das Militär auf politischem Wege zu erlangen, könnte möglicherweise die Garanten der Sekularität, die Generäle, ihres Amtes entheben und durch islamistenfreundliche Militärs ersetzen. Das Militär widerum hat starken Einfluss auch auf die Rechtsprechung, die dann möglicherweise die letzten Wahlen (zu recht oder zu unrecht?) für ungültig erklären wird: Hält sich die Regierung nicht daran, wird das Militär die dann formal unrechtmäßige Regierung abesetzen, die Regierungsparteien stünden als Rechtsbrecher da.
Hält sich die Regierung an das Urteil, hat sie gute Chancen, als Geschädigte eines falschen Urteils ein ebensogutes oder besseres Wahlergebnis hinzulegen und könnte dann ggf. die Generäle auswechseln, wenn dies nicht mit einem Putsch zuvor kommen. Zu Lasten der Regierung könnten die zahlreichen Stromausfälle eine Rolle spielen, die den Verdacht erwecken, die Fernsehberichte über die Millionendemonstartionen gegen die Regierung sollten unterdrückt werden.
Ist die Türkei eine Demokratie? Das System zeichnet sich dadurch aus, dass hauptsächlich das Militär die Trennung von Staat und Kirche gewährleistet, statt eines Gerichts.
Kann man eine solche letzte Kontrolle durch das Militär ablehnen, weil es undemokratische Vorgehensweisen beinhaltet oder muss man es gutheißen, weil das Militär hilft, den ansich guten Grundsatz der Sekularität aufrecht zu erhalten? Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Frage, die Aufgrund des Systems Türkei komplizierter ist, als es manche europäische Politiker gerne hätten, die grundsätzlich auf der Seite der Regierung sind und vor einem Putsch warnen.
Wo sollte man sich positionieren?