stine hat geschrieben:Die Nächstenliebe als solche, wortwörtlich genommen, wird es nicht geben, wenn nicht eine besondere Eigenschaft im Menschen dafür vorhanden ist.
Deswegen ändert das predigen von Nächstenliebe nichts an der Liebe in den Menschen, sondern eher am zeigen von Liebe, also dass Liebe nur aus dem Verstand kommt und wofür eignet sich das? Damit ließe sich z.B. Vertrauen erschleichen.
stine hat geschrieben: Ich würde sagen, "normale" Menschen neigen dazu, ihre Freunde und Anverwandten zu mögen, ihre Partner zu lieben und für ihre Kinder sogar ein gewisses Maß an Altruismus zu erbringen.
Alles andere wäre eine besondere Form des Wesens.
Bei der Nächstenliebe ist nicht die Rede von Verwandten, sondern vom Nächsten.
stine hat geschrieben:Die Nächstenliebe als religiöse Vorgabe hat natürlich ihre Berechtigung, denn sie wäre es schlussendlich, die es schaffen könnte, die Menschen von ihrem Egoismus zu befreien und eine Welt im Sinne des Glaubens an das Gute zu schaffen.
Das ist aber Theorie.
Das ist keine Theorie. Das ist Unsinn. Nächstenliebe kann man nicht fordern. Also ich meine man kann sie zwar fordern, aber das hilft nicht darin, ob es vom Herzen kommt. Die Christliche Nächstenliebe ist rational und das macht sie erst zu einer emotionalen Strategie und nicht zu Liebe.
stine hat geschrieben:Wenn in der Kirche täglich von der Nächstenliebe gesprochen wird, dann ist das so, wie wenn sich ein Raucher täglich sagt, morgen höre ich auf oder ein Dicker vom Dünnsein träumt.
Nein, es wird erzählt weil es die Zuhörer hören möchten. Wer rational sich dazu entscheidet den Menschen mit denen er zu tun hat mehr Liebe zu zeigen, als er eigentlich empfindet, macht das aus seinem Verstand und das bedeutet dass er das macht, weil er die Vorteile daraus nutzen will, die nicht unbedingt eigennützig sein müssen.
Was hat denn rationale Liebe mit Altruismus zu tun? Es ist gezeigter Altruismus, aber die Absichten sind wohl kaum altruistisch. Wäre das überhaupt schlau? Wäre das schlau auf die Predigten zu hören und seinen Menschen in der Umgebung uneigenütziger zu handeln und bis zu welchem Punkt uneigennützig?
Wir wissen doch hoffentlich alle, dass Predigten oft in dieser Relation stehen: Wasser predigen und Wein trinken. Der Spruch muss doch bekannt sein.
Jemand der wirklich Nächstenliebe empfindet kann doch nicht christliche Nächstenliebe gut finden, wenn er nachdenkt.