stine hat geschrieben:Kirchenverträge schaffen Ordnung. Wer Kirche auf längere Sicht hin auf ihren Platz verweisen möchte, der muss sie ernst nehmen und der muss dafür sorgen, dass schriftlich und juristisch geregelt wird, was sonst Willkür wäre.
Was den rechtlichen Status der Kirchen als Körperschaften des öffentlichen Rechts angeht, so ist diesbezüglich längst alles Relevante geregelt. Dazu bedarf es keiner Konkordate!
stine hat geschrieben:Von Weitem betrachtet befinden wir uns auf dem Weg weg von Kirche und Glauben. Sicher könnte man das noch mehr beschleunigen, aber der Trend ist ja offensichtlich, oder bezweifelt das hier irgend jemand?
Ich bin mir da keineswegs sicher—weltweit betrachtet schon gar nicht.
Ich werde es mit Sicherheit nicht erleben, dass die Anzahl der TheistInnen weltweit unter 50% sinkt.
stine hat geschrieben:Die heutigen Kirchenfürsten müssen sich schon sehr biegen und verwinden, um die Gläubigen noch bei der Stange zu halten. Das darfst du mir zur Abwechslung auch mal glauben.
Wessen ich mir völlig bewusst bin, ist, dass immer mehr sogenannte Theisten (oder Christen) überhaupt keine Ahnung davon haben, worauf sich "Gott" überhaupt bezieht. Wenn in Umfragen gefragt wird, "Glauben Sie an irgendein höheres Wesen?", und all diejenigen, die diese extrem vage Frage bejahen, zu den Gottgläubigen gezählt werden, dann ist das natürlich ein schlechter Witz. Solange der Gottesbegriff inhaltlich nicht klar bestimmt ist, lassen sich freilich Hinz und Kunz den Theisten zuordnen.
Im Gegensatz zum "Volk" ist sich der Vatikan sehr wohl im Klaren darüber, welche Art von Gottesvorstellung er propagiert, nämlich diejenige von Gott als einem außerraumzeitlichen Geistwesen.