ganimed hat geschrieben:sprechweise hat geschrieben:Gläubige wirken im Bezug auf Ihr Glaubensdogma immer irrational. ... aber Naturalismus/Atheismus ist für die Meisten Folge von wahrhaftigen Denken und damit nicht deren Dogma.
Als ich diese Denkklischees nannte, habe ich ein wenig provozieren wollen, ein wenig überzeichnen, damit jedem Leser sofort klar wird, hm, so geht es wirklich nicht. Ich bin überrascht, in dir jemanden zu finden, der offenbar wirklich in diese Richtung denkt. Alle Gläubigen sind irrational, nur wir sind rational. Na ja, oder zumindest so ungefähr hörst du dich an. Ich habe zuviele schlechte Cowboyfilme gesehen, um noch glauben zu können, dass ein derartig vereinfachtes Schwarz/Weiß-Denken richtig sein kann. Ein Argument ist das jetzt nicht, zugegeben, nur so meine Sichtweise.
Ein Dogma zu haben ist immer irrational. Dabei bleibe ich.
Dass Du ständig neue Behauptung aufstellst, in keiner Weise auf Argumente eingehst zeigt wie unwahrhaftig Du bist.
Das mag daran liegen, dass Du Deine Bildung u.a. aus schlechten Cowboyfilmen beziehst.
Übrigens ist logischen Denken nun mal zwingend "schwarz/weiss" richtig/falsch. Du scheinst mit logischem Denken ein Problem zu haben.
ganimed hat geschrieben:sprechweise hat geschrieben:Im übrigen ist das Wort "übernatürlich" völlig unsinnig. Wenn ein Sachverhalt in der Natur vorkommt, dann ist dieser vielleicht nicht verstanden, aber immer natürlich.
Kommt drauf an, was du mit Natur bezeichnest. Ich würde damit den 3-dimensionalen Raum bezeichnen, der bei dem Urknall entstanden ist, zum Beispiel. Zeit ist dabei auch entstanden, wenn ich alles richtig verstanden habe. Und die Naturkonstanten und die Materie auch. Es wäre doch nun denkbar, dass etwas oder jemand außerhalb dieser Naturblase, die sich seitdem ausdehnt, existiert. Und das wäre dann doch etwas Übernatürliches, oder eigentlich besser Außernatürliches. Zeitlos und nicht raumgebunden wäre es auch.
Ohje, Schreck lass nach. Da fehlt ja praktisch alles. Nur um die Fehler anzudeuten:
Seit Einstein weiß man, dass Raum und Zeit nicht getrennt zu betrachten sind. Daher 4-dimensionale Raumzeit. Raum und Zeit sind nicht orthogonal.
Wenn es ein Außerhalb gäbe müßte dies ebenfalls irgendwann entstanden sein. Wenn sich darin jemand befindet, müßte dies Ergebnis einer langen Entwicklung sein.
Wenn dieses Außerhalb keinen Einfluß auf uns hat, dann ist es für uns belanglos.
Wenn es Einfluß hat, dann ist es Teil der Natur und kann - im weitesten Sinne - gemessen werden.
Völlig absurd sind Deine Behauptungen von zeitlos und nicht raum gebunden.
Alles was zeitlos ist, verändert sich nicht, kann also auch keine Änderungen wahrnehmen.
Was weder Zeit noch Raum hat, existiert einfach nicht.
Ausserdem macht der Begriff "ausserhalb" keinen Sinn für etwas was keinen Raum und/oder keine Zeit haben soll.
Vielleicht solltest DU mal ein gutes Buch lesen, oder wenigsten ab und zu mal eine seriöse Wissenschaftsendung anschauen.
Und etwas über Logik lesen. Ganz wichtig.
ganimed hat geschrieben:sprechweise hat geschrieben:Jemand, der einem Dogma folgt, nimmt etwas völlig unkritisch und auch gegen berechtigte Kritik an. Da ist kein selbstbestimmter Anteil vorhanden.
Mir fallen da diese Bibellesekreise ein. An einem habe ich auch mal probeweise teilgenommen. Da trifft man sich also so zu fünft oder so einmal wöchentlich, liest eine Bibelstelle und diskutiert anschließend darüber. Wie ist die Stelle zu verstehen? Was kann man heutzutage wörtlich nehmen? Wie könnte es im übertragenen Sinne gemeint sein? Wie ist das alles auf unser Leben und unsere heutige Situation zu übertragen? Ich habe da eine offen, lebhafte Diskussion erlebt. Grundsätzlich wurden die Basis-Dogmen nicht in Frage gestellt, aber das heißt offenbar noch lange nicht, dass man völlig unkritisch wird und nicht mehr denkt. In der Diskussion wurde jedenfalls jede Menge nachgedacht. Du scheinst da eine völlig vereinfachte, völlig falsche Vorstellung vom Innenleben eines Christen zu haben. Zumindest einige suchen und ringen jeden Tag nach Antworten. Ein Dogma ist doch eigentlich nur eine feststehende Prämisse. Von dort aus geht das Denken erst richtig los.
Warum nimmt man gerade eine Textstelle aus der Bibel? Warum nicht aus anderen Werken?
Da deuteln also dann 5 Leute an einer Stelle herum, was passiert wenn dies dem Pfarrer, Bischof oder Papst nicht in den Kram passt? Dann wird fremdbestimmt.
Und warum sollte man das Dogma dabei nicht in Frage stellen? Da wird fremdbestimmt.
Sind aus den Bibelkreisen irgendwelche wichtigen Fortschritte für die Menschen erzielt worden? Kann jetzt eine Krankheit besser behandelt und geheilt werden? Wird das Funktionieren der Welt jetzt besser verstanden?
Du hast den Unterschied von Dogma und Hypothese nicht verstanden.
In beiden Fällen geht man zwar von einer Annahme aus, aber eine Hypothese wird verworfen wenn man ein Gegenbeispiel findet (logisch oder empirisch)
Bei einem Dogma ignoriert man die Gegenbeispiele und Widersprüche.
Du erinnerst Dich, dass man aus falschen Annahmen und/oder falschen Schlüssen, falsche und auch richtige Ergebnisse bekommt?
Damit sind alle Ergenisse von Dogmen wertlos.
Du solltest Dich wirklich mit Logik beschäftigen, dann würdest DU weniger unsinnige und haltlose Behauptungen produzieren.
ganimed hat geschrieben:sprechweise hat geschrieben:Aber wozu soll ich dazu mit einem Unwahrhaftigem = Gläubigen diskuttieren? Deren Grundlage kenne ich in einigen Fällen und finde diese widerlich. ... Ich investiere lieber Zeit selbst zu denken und von wirklich intelligenten Mensch zu lesen.
Ich will dir jetzt nicht nahelegen, auf der Stelle mit Christen zu diskutieren. Ich entnehme deinen Formulierungen, dass das vermutlich wirklich nichts bringen würde. Deren Grundlagen magst du bruchstückhaft kennen aber vom Rest scheinst du dir doch tendenziell falsche Vorstellungen zu machen.
Werde doch mal kronkret.
Dann kannst mir sicher erklären,
warum
a) Gott zum Völkermord an den Kanaaniter aufgerufen hat
b) Gott zum Kindermord aufgerufen hat
c) Warum Zwangsprostitution Gott gefällig sein soll
d) Warum Menschen, die am Sabbat Holz sammeln, getötet werden müssen
ganimed hat geschrieben:Was mich an deiner Haltung irritiert ist, dass du, zumindest wenn man es wörtlich nimmt, etwa 72% der deutschen Bevölkerung für irrational hälst und nicht mit ihnen diskutieren möchtest. (Ich beziehe mich da auf den Spiegel Artikel
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,601661-2,00.html "Deutschland lag mit 47 Prozent Gottesgläubigen im Mittelfeld. 25 Prozent glaubten hierzulande an eine andere höhere Macht außer Gott, weitere 25 Prozent an keines von beiden.").
In einer Minderheit sein, die Wahrheit gepachtet zu haben glauben und nur mit den eigenen Leuten reden zu wollen? Also ich weiß nicht, das klingt eindeutig nicht gut. Das klingt eher fundamentalistisch, nach Mangel an Respekt vor dem Andersdenkenden und an mangelnder Offenheit und Dialogfähigkeit. Aber vielleicht täuscht der Klang ja auch nur.
Auch eine Mehrheit entscheidet nicht ob etwas richtig oder falsch ist, sondern die Logik und das Experiment.
Du weißt vielleicht, dass die Nazis mit Einstein ein Problem hatten und daher 100 Meinungen von abweichenden deutschen "Wissenschaftler" aufboten, um gegen seine Theorie zu argumentieren.
Einstein sagte dazu nur, ein einziger (mit dem richtigen Argument) hätte genügt
"Die Wahrheit gepachtet zu haben": Das ist aber jetzt eine kräftige Verschiebung. Das ist eine "Eigenschaft" von Dogmatikern/Gläubigen.
Mich kann man mit logisch korrekten Argumenten überzeugen. In dieser Richtung kommt von Dir gar nichts.
Was soll es bedeuten, Respekt vor einer Ansicht zu haben, die man für grundlegend falsch hält?
Ich bin kein Politiker, der Stimmen fangen will und daher "Respekt" heucheln muss.
Im Ürbrigen darf ich daran erinnern, dass die Gläubigen eine widerliche Blutspur durch die Geschichte gezogen haben.
(Im christlichen Umfeld schrieb dazu Karl-Heinz Deschner über ein Dutzend Bücher.)
Findest Du ich sollte Respekt vor Mördern haben?
Würde man die Kirche an den selben Prinzipien wie die Nazi messen, wäre sie schon längst verboten.
Der Kirche gelingt mit frühzeitiger Indoktrination, eine gewisse "Mehrheit" die dagegen schützt.
Ach ja, die Kirche hat übrigens Anteil am Judenmord durch die Nazis.
Seit 1000 Jahren hat die Kirche die Juden verteufelt, z.B. das Wort Luther's vom "Natterngezücht"
Katholische Geistliche in der Regierung haben Juden in die KZ deportieren lassen.
Noch mal, soll ich Respekt vor solchen Mördern haben?