JustFrank hat geschrieben:Dass Menschen auf unserem Heimatstäubchen unterwegs sind, ist ja seit Menschengedenken so. Wobei es fast immer um Ressorcen ging und geht. Eine wesentliche Ressource, die in unserer Zeit als Wanderungsgrund hinzugekommen ist, heisst Spaß. Die hatte früher weit weniger Gewicht.
Die Wanderungen auf unserem Planeten haben enorme Formen angenommen. Bei Beginn der Völkerwanderung haben in Westeuropa (EU-27) etwa 5 bis allenfalls 10 Millionen Menschen gelebt. Der Zug der Westgoten über Spanien nach Nordafrika war höchstens eine Zigeunertruppe oder Großfamilie. Mangels Schrift haben sie bei 200 Jahren Rast um Ubeda kaum Spuren hinterlassen, nur genetische sind vorhanden. Neben dem kleinen schwarzhaarigen Typus laufen das auch große Spaniern (>180 cm) mit roten Haaren und blauen Augen rum.
Ich bin heute zweimal durch La-Joquera, den Grenzübergang nach Frankreich. Dort passieren jeden Tag 15.000 bis 20.000 Lkws, zum großen Teil mit Ostblock-Zugmaschinen. Die halten an der Grenze nicht einmal an, sondern donnern auf einer Sonderspur einfach durch.
Es gibt eine kleine unbedeutende Tankstellen, die verkauft am Tag 50.000 Liter Diesel und mehr. Mit 1000 Liter vollgetankt kommt ein Lkw nach Köln und zurück. An der Grenze gibt es Hunderte von Geschäften, sicher 15 bis 20 Supermärkte, 1 Dutzend Großtankstellen, zig Hotels, 2 Puffs usw.
Im Vergleich zu diesem wahnsinnigen Betrieb war die Völkerwanderung ein lächerlicher Wochendendausflug, auch wenn die Beweggründe der Menschen damals ganz andere aren.