provinzler hat geschrieben:Das Problem, das ich sehe ist eine Art stetiges Abdriften in eine völlig verkehrte Richtung. Wo hört für dich eine "Wehret-den-Anfängen"-Haltung auf und fängt Alarmismus an?
Meine Feststellung ist, dass die Allermeisten gar nicht denken, sondern einfach das machen, wovon sie glauben, dass es von ihnen erwartet wird. Wird schon alles seine Richtigkeit haben, machen ja alle so.
..und es ist hinreichend beschrieben - von Ludwig von Mises, über Hayek bis Roland Baader.
Es gibt nur zwei Richtungen in die sich ein gegebenes System (weiter) entwickeln kann.
1) konstruktiv (evolvierend)
2) destruktiv (sterbend)
Mehrere Systeme können sich jeweils parallel dazu unterschiedlich entwickeln ... - wenn sie frei sind. (und wobei 'Freiheit' nicht mit 'Beliebigkeit' verwechselt werden darf, so wie sich die links-liberal gebenden Sozialdemokraten die Welt schön wünschen. Beliebigkeit ist stets destruktiv)
Da wir aber die Zukunft nicht wissen können, können wir auch nicht wissen, was - rückwirkend betrachet - 'konstruktiv' war. Wir können daher nur darauf achten, das möchlichst viele Freiheitsgrade im System erhalten bleiben (oder gar ausbauen), die eine Konstruktivität ermöglichen. (Destruktionismus können wir überhaupt nicht mehr nachträglich beurteilen)
..und das ist keine Verschwörungstheorie: Die individuelle Freiheit (die auf moralischer Substanz und Istanz beruht) geht kontinuierlich zurück, -wogegen die politisch (also von Ahnungslosigkeit) gesteuerte Beliebigkeit zunimmt.
Wer sich ein Bild über die Zukunft machen möchte, in der dies auf die Spitze getrieben wird, dem sei hier nochmal der Roman "der Streik" von Ayn Rand empfohlen, der zwar in Europa nahezu unbekannt ist - aber für mich immer mehr den Rang einer plakativ gestalteten (und zutiefst erschaudernden) Prophezeihung einnimmt, die der Realität in riesen Schritten immer näher kommt.
Roland Baader hat es so auf den Punkt gebracht:
Es ist leider nicht zutreffend, wenn einige Autoren behaupten:
"Der Sozialismus ist tot";
- was zutrifft ist der Satz:
"Sozialismus ist Tod".
(Roland Baader, "Kreide für den Wolf")
(Ich habe übrigens eine kostenfreie ebook-Version von "Kredie für den Wolf", das derzeit wieder neu aufgelegt wird. Es geht philosophisch sehr in die Tiefe (macht z.B. die Ursache für den Destruktionismus der meisten Intellektuellen an Descartes - mit - fest).
Wenn jemand Interesse hat - PN an mich. Schicke es dann per mail, bzw. dropbox
Viele Grüße