Ich möchte deswegen an dieser Stelle die Diskussion aufwerfen, ob alles, was an Tätigkeiten in einem sozialen System geleistet werden muss, bezahlt werden sollte?
Und:
Wenn man sich im Forum so durchliest, stellt man fest, dass viele hier ein Grundeinkommen allein für's menschliche Dasein fordern, sich aber keine Gedanken machen, wo dieses Geld herkommen soll. Besitzabgaben und Einkommensversteuerung trifft die, die sich bezahlt verdient machen oder deren Eltern schon bereit waren unternehmierisches Risiko auf sich zu nehmen.
Wenn Ehrgeiz und Engagegement also nur gegen Bezahlung gerecht sind, man dann aber wiederrum für die abzweigen muss, die sich mit einem Grundeinkommen ohne Engagement zufrieden geben würden, sollten dann die, die ein Grundeinkommen haben, sich nicht wenigstens ehrenamtlich betätigen oder ist das dann, wegen des Grundeinkommens, nicht eigentlich schon wieder ein Bezahljob und fällt unter das Mindestlohngesetz?
Und wo hörte die Beschäftigung auf, ein Ehrenamt zu sein?
Dem Ehrenamt selbst kann man vorwerfen, dass die Wahl der Ausführenden oft nicht der benötigten Qualifikation entspricht; wer macht schon gerne was umsonst? Allerdings wachsen die Menschen mit ihren Aufgaben und können genau hier ihre Stärken entdecken, weil sie nicht der Gefahr ausgesetzt sind ihren Arbeitsplatz verlieren zu können. (Der Kassenwart im Verein oder in der Partei ist im "echten" Leben vielleicht "nur" Regaleinrichter im Supermarkt).
So könnte man den Faden dann auch weiterspinnen und sagen, die "Gelernten" verdienen das Geld, damit sich die "Ungelernten" ihre Beschäftigung aussuchen können, ohne kritisierenden Chef und ohne Gefahr des Stellenverlustes. Vielleicht besetzen sie auch umsonst Stellen, die eine gute Bezahlstelle wären?
Ist das Ehrenamt also die Konkurrenz zur bezahlten Arbeit und dürfte es das gar nicht geben?
Wie ist das nun mit dem Ehrenamt?

LG stine