Gibt es einen künstlichen Gott?

Ein Link zu einem Vortrag von Douglas Adams aus dem Jahre 1998, den ich eben erst entdeckt habe:
http://www.biota.org/podcast/#DNA
Ein bitter nötiges Transskript (die Tonqualität ist unterirdisch) ist dort ebenfalls verfügbar.
Adams erläutert erst, wie es kommen musste, dass der Mensch sich nach seinem eigenen Bilde einen Schöpfergott ersann. Weniger gelehrt als sein Freund Dawkins das tut, aber witziger.
Der Vortrag trägt jedoch den Titel "Gibt es einen künstlichen Gott". Adams verfolgt darin einige Gedankengänge, die es nahe legen könnten, dass die Wissenschaft (science) nicht auf alle Fragen die besten Antworten liefert. Hier zwei Beispiele:
Du siehst einen Ball auf dich zufliegen und beginnst, nach allen Regeln der Ballistik zu berechnen, welche Bahn er nehmen wird. Wenn du das Ergebnis erreicht hast, ist der Ball längst an dir vorbeigeflogen. Die Alternative wäre, einen oder zwei Schritte zu machen und die Hände auszustrecken. Und ihn zu fangen. Dieses Beispiel dürfte Richard Dawkins als Biologen gefallen haben; vermutlich war er bei dem Vortrag auch anwesend.
Beispiel zwei ist Feng Shui. So wie Adams das versteht – und ich weiß es nicht besser – handelt es sich um eine uralte Methode, ein Haus dergestalt zu bauen und einzurichten, dass Glücksdrachen sich darin wohlfühlen. Solches Vorgehen ist natürlich von einem aufgeklärten Standpunkt aus gesehen vollkommen lächerlich; aber seltsamerweise fühlen sich auch Menschen in diesem Haus sauwohl.
Wenn moderne Architekten ein Haus entwerfen, berücksichtigen sie im Allgemeinen die neuesten Erkenntnisse der Statik, Ergonomie, Logistik, Psychologie und Soziologie. Das Ergebnis sind oft – bedauerlicherweise – Wohngebirge, in denen sich Glücksdrachen in der Tat nicht wohl fühlen. Menschen allerdings auch nicht. Als Beispiel nennt Adams den einst gefeierten Architekten Mies van der Rohe.
Ich glaube kaum, dass Douglas Adams Werbung für Feng Shui betreiben wollte. Ich würde auch selbst nicht im Traum daran denken, dieser Methode zu folgen. Wenn ich meine Wohnung einrichte, folge ich meinen eigenen völlig irrationalen Instinkten.
Ich halte es auch für ausgeschlossen, dass Adams den Theismus verteidigen wollte. Wer ihn kennt, wird mir zustimmen.
Aber was sagt man als Atheist zu solchen Argumenten? Adams selbst ist zu früh gestorben, um eine Antwort finden zu können.
http://www.biota.org/podcast/#DNA
Ein bitter nötiges Transskript (die Tonqualität ist unterirdisch) ist dort ebenfalls verfügbar.
Adams erläutert erst, wie es kommen musste, dass der Mensch sich nach seinem eigenen Bilde einen Schöpfergott ersann. Weniger gelehrt als sein Freund Dawkins das tut, aber witziger.
Der Vortrag trägt jedoch den Titel "Gibt es einen künstlichen Gott". Adams verfolgt darin einige Gedankengänge, die es nahe legen könnten, dass die Wissenschaft (science) nicht auf alle Fragen die besten Antworten liefert. Hier zwei Beispiele:
Du siehst einen Ball auf dich zufliegen und beginnst, nach allen Regeln der Ballistik zu berechnen, welche Bahn er nehmen wird. Wenn du das Ergebnis erreicht hast, ist der Ball längst an dir vorbeigeflogen. Die Alternative wäre, einen oder zwei Schritte zu machen und die Hände auszustrecken. Und ihn zu fangen. Dieses Beispiel dürfte Richard Dawkins als Biologen gefallen haben; vermutlich war er bei dem Vortrag auch anwesend.
Beispiel zwei ist Feng Shui. So wie Adams das versteht – und ich weiß es nicht besser – handelt es sich um eine uralte Methode, ein Haus dergestalt zu bauen und einzurichten, dass Glücksdrachen sich darin wohlfühlen. Solches Vorgehen ist natürlich von einem aufgeklärten Standpunkt aus gesehen vollkommen lächerlich; aber seltsamerweise fühlen sich auch Menschen in diesem Haus sauwohl.
Wenn moderne Architekten ein Haus entwerfen, berücksichtigen sie im Allgemeinen die neuesten Erkenntnisse der Statik, Ergonomie, Logistik, Psychologie und Soziologie. Das Ergebnis sind oft – bedauerlicherweise – Wohngebirge, in denen sich Glücksdrachen in der Tat nicht wohl fühlen. Menschen allerdings auch nicht. Als Beispiel nennt Adams den einst gefeierten Architekten Mies van der Rohe.
Ich glaube kaum, dass Douglas Adams Werbung für Feng Shui betreiben wollte. Ich würde auch selbst nicht im Traum daran denken, dieser Methode zu folgen. Wenn ich meine Wohnung einrichte, folge ich meinen eigenen völlig irrationalen Instinkten.
Ich halte es auch für ausgeschlossen, dass Adams den Theismus verteidigen wollte. Wer ihn kennt, wird mir zustimmen.
Aber was sagt man als Atheist zu solchen Argumenten? Adams selbst ist zu früh gestorben, um eine Antwort finden zu können.