Was (katholische) Theologen dürfen und was nicht

emporda hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Kannst du dazu die Quelle angeben?
Anmerkungen zu einem bemerkenswerten Dokument der römischen Kongregation für die Glaubenslehre
http://ibka.org/artikel/miz90/instructio.html
Danke, das ist wirklich hochinteressant.
Konnte auch gleich den Originaltext hervorgoogeln:
Instruktion über die kirchliche Berufung des Theologen
Darin findet sich aber nicht dein Zitat, das offensichtlich einen Kommentar darstellt.
Dafür finden sich darin andere "schöne" Sätze:
"Da er nie vergessen wird, daß auch er ein Glied des Volkes Gottes ist, muß der Theologe dies achten und sich bemühen, ihm eine Lehre vorzutragen, die in keiner Weise der Glaubenslehre Schaden zufügt.
Die der theologischen Forschung eigene Freiheit gilt innerhalb des Glaubens der Kirche."
Mit anderen Worten, die einzig legitime Aufgabe des (katholischen) Theologen besteht in der reflektierenden Selbstaffirmation der (katholischen) Glaubens. Die rein apologetisch-hermeneutische Theologie ist vonseiten des Vatikans herzlich willkommen, die historisch-kritische Theologie wird hingegen verdammt.
Wer den oben verlinkten Text liest und noch daran zweifelt, dass die katholische Kirche ein gleichermaßen reaktionäres wie totalitäres Wahnsystem ist, dem ist nicht mehr zu helfen.