Gott als psychologische Stütze

Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Schubi » Di 18. Mär 2008, 11:34

"ich habe nichts zu verlieren, an Gott zu glauben, dann falls es ihn gibt, komme ich ins himmelsreich, falls es ihn nicht gibt, habe ich zwar an eine Illusion geglaubt, doch hat sie mir in schwierigen Situation durch den psychologischen Effekt Kraft gegeben."
[...]
"ob man leben verschwendet oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Wenn man das Gefühl hat, dass es nicht bergaufwärts geht, dann ist das verschwendete zeit gewesen, ja! Aber wenn man das Gegenteil gefühlt hat, dann war es doch eine marktwirtschaftliche rationale Investition in die Zukunft oder?"

Was meint ihr dazu :)

----
Ergänzung:

Falls es so einen Beitrag schonmal gab, dann könnt ihr mir auch gerne den Link als Antwort posten :)
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon stine » Di 18. Mär 2008, 13:12

vielleicht hier?
Unklar ist, ob dein Post Zitate beinhaltet oder deine eigene Meinung wiedergibt?
Und wenn Zitate, was ist dann deine Meinung dazu?

LG stine
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Schubi » Di 18. Mär 2008, 13:23

Meine Meinung dazu ist, dass man weder Religion nocht sonst irgendetwas übernatürliches als psychologische Stütze benötigt. Es ist einfach nicht notwendig! Sicher gibt es Menschen die sich darauf stützen, aber auch nur, weil diese es nicht anders kennen, weil sie nichts anderes, alternatives zur Religion kennengelernt haben! Ich finde folgende Aussage von Goethe sehr schön:

"Wer Wissenschaft und Kunst besitzt,
hat auch Religion;
wer jene beiden nicht besitzt,
der habe Religion."
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Robert » Di 18. Mär 2008, 15:04

Schubi hat geschrieben:Meine Meinung dazu ist, dass man weder Religion nocht sonst irgendetwas übernatürliches als psychologische Stütze benötigt. Es ist einfach nicht notwendig!


Widersprechen wird dir hier keiner.

Also was willste jetzt von uns wissen?

Vielleicht wie man solche Dinge entkräftet?
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Twilight » Di 18. Mär 2008, 15:38

Psychologische Stütze?

Hölle, Fegefeuer, Dämonen an allen Ecken und Enden, Versuchungen, Sünden... Nicht gerade sehr aufbauend, finde ich.

Des weiteren bringt der Gottesglaube durchaus echte Nachteile mit sich. In erster Linie sind diese finanzieller Natur. Das kann sich aber bis hin zu einer extremen Einschränkung des eigenen Geistes erstrecken, wenn man alles bestaunens- und erforschenswerte mit den Gedanken "Hat Gott gemacht. Toll." abtut.

Außerdem wäre mir persönlich auch die Zeit zu schade, die der Gläubige damit verbringt, in einer kalten Kirche auf unbequemen Holzbänken zu sitzen und sich drittklassige Fantasy als Tatsachenberichte verkaufen zu lassen. :irre:
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon emporda » Mi 19. Mär 2008, 01:23

Twilight hat geschrieben:Des weiteren bringt der Gottesglaube durchaus echte Nachteile mit sich. In erster Linie sind diese finanzieller Natur. Das kann sich aber bis hin zu einer extremen Einschränkung des eigenen Geistes erstrecken, wenn man alles bestaunens- und erforschenswerte mit den Gedanken "Hat Gott gemacht. Toll." abtut.

Außerdem wäre mir persönlich auch die Zeit zu schade, die der Gläubige damit verbringt, in einer kalten Kirche auf unbequemen Holzbänken zu sitzen und sich drittklassige Fantasy als Tatsachenberichte verkaufen zu lassen.

Das mit den finanziellen Nachteilen kann erheblich sein. Im Islam schreibt der Koran fast jedes Detail als Lebensregeln vor einschließlich den (absurden) Strafen bei Nichteinhaltung, das befreit jeden Gläubigen selber denken zu können. Jeden Tag 5 Mal beten und dabei demütig auf den Knieen rumzurutschen reicht vollkommen aus um durch ein langes Leben zu kommen.

Eine kleine Firma der Beleuchtungstechnik aus Eisenach mit wenigen 100 Mitarbeitern hat seit der Wende 127 Patente angemeldet. Das Land Ägypten mit fast 60 Millionen Einwohnern bei 50% Analphabeten hat in 10 Jahren 77 Patente angemeldet.

Es sind nicht so sehr die drittklassigen Phantasien einseitig belichteter Vorbeter, welche die Zuhörer auf den harten und kalten Kirchenbänken beeindrucken. Es ist die Unfähigkeit der Gläubigen selber zu denken um zu erkennen, wie sehr sie verarscht und ausgebeutet werden. Damit bloß niemand auf die Idee kommt dies "Gott gefällige" Dasein zu verlassen und ein ganz normaler Mensch zu werden, wird ständig gedroht mit Vorhölle, Hölle, Fegefeuer, ewiger Verdammnis, peinlicher Befragung oder ganz schlicht mit dem Scheiterhaufen. Das nennt man dann Nächstenliebe (sagt sicher Stine), zumal die Organisation der religiösen Phantasten immer den Nachlaß eingesackt hat wie etwa bei 440.000 Hugenotten, die es lebend über den Rhein geschafft haben.

Der Unterschied zwischen einem Bankräuber, einem Wegelagerer und einem Priester ist das Kostüm, nicht aber das Ziel sicher ohne eigene Anstrengung an Gut anderer zu bereichern.
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon stine » Mi 19. Mär 2008, 07:40

emporda hat geschrieben: ...(sagt sicher Stine)...

Im Augenblick sagt stine nur, dass die Kirchen teilweise vom Glauben so weit weg sind, wie der Himmel von der Erde. Ich "arbeite" seit zwei Jahren an einer Stelle mit Blick hinter die Kulissen und ich bin ziemlich ernüchtert. Die alten Muttchen, welche mit Hausliste von Tür zu Tür gehen, um für Caritas zu sammeln, sind wie Zigeunerkinder die für ihren mercedesfahrenden Stammesfürsten in die Hosensäcke der Touristen greifen.
Auch bei der Kirche fahren die obersten "Diener" schwarze 7er BMW´s auf Kosten der Gläubigen und die Pfarrer verdienen das selbe wie ein Ingenieur und sind teilweise unfähig wie ein Hilfsarbeiter. Zum Teil sind sie nicht einmal gläubig, im Sinne von Demut gegenüber Gott und der Welt.

Ernüchterung weit und breit was die hauptamtliche Organinsation betrifft, aber erstaunt über den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde. Unsere Jugend hilft sich gegenseitig und das Engagement Feste zu organisieren und Programme zu entwickeln ist enorm. Das einzige was unserem Tun und unserem Glauben im Wege steht ist die Tatsache, dass wir uns nicht unterdrücken lassen, was dem "Dienstherren" unserer Gemeinde nicht gefallen kann.

Ganz ehrlich, wird mir langsam klar, warum Gott ausgerechnet mich in mein jetziges Amt gestellt hat. Warum ich vorher durch mehrere Foren geschleust wurde und warum ich am Ende auf die Brights gestoßen bin. Reaktion durch Aktion, in Folge deterministisch, werde ich genau dahin geführt, wo mein Platz ist und wo ich etwas tun kann.
Und Gott als psychologische Stütze.

LG stine
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Robert » Mi 19. Mär 2008, 10:12

emporda hat geschrieben:Eine kleine Firma der Beleuchtungstechnik aus Eisenach mit wenigen 100 Mitarbeitern hat seit der Wende 127 Patente angemeldet. Das Land Ägypten mit fast 60 Millionen Einwohnern bei 50% Analphabeten hat in 10 Jahren 77 Patente angemeldet.


Es ist dann immer wieder verwunderlich, wie diese 50 % den Qur'an lesen. :kopfwand:

Statt ihn wirklich mal aufzuschlagen und nach Sprengstoff zu suchen, hämmert man ihn an die höchste Position des Raumes. :explodieren:
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Jakob » Mi 19. Mär 2008, 10:58

Schubi hat geschrieben:"ich habe nichts zu verlieren, an Gott zu glauben, dann falls es ihn gibt, komme ich ins himmelsreich, falls es ihn nicht gibt, habe ich zwar an eine Illusion geglaubt, doch hat sie mir in schwierigen Situation durch den psychologischen Effekt Kraft gegeben."
[...]
"ob man leben verschwendet oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Wenn man das Gefühl hat, dass es nicht bergaufwärts geht, dann ist das verschwendete zeit gewesen, ja! Aber wenn man das Gegenteil gefühlt hat, dann war es doch eine marktwirtschaftliche rationale Investition in die Zukunft oder?"

Was meint ihr dazu :)


Ist doch schnell beantwortet: Vergleiche einfach mal das Leben eines Gläubigen mit dem eines Atheisten. Besonders bezüglich der

Nachteile:

1. Christentum: Kein Sex vor der Ehe; in der Ehe fast kein Sex; keine Verhütung, aber Dutzende Kinder; Fastenzeiten; kein saftiges Freitagssteak; regelmäßiges Rumsitzen in eisigen Kirchen; Männer in Kleidern bewundern, aber nicht im Kabarett; Demut vor allem und jedem; Gnade Dir Gott, wenn Du schwul bist; Höllendrohung etc.

2. Islam: Noch viel mehr beten, zumeist in unbequemen Haltungen; fünfmal (!) täglich waschen, notfalls mit Sand; kein Alk; richtig krasses Fasten; auch kein Sex vor der Ehe; wenn Du 'ne Frau bist, wirst Du sowieso nie Spaß am Sex haben und als Schwuler solltest Du auch darauf verzichten, üble körperliche Strafen, die auch noch vollstreckt werden; Selbstmordattentate; Haßprediger; Vollbart; kein Schweinbraten; keine Bikinis; Höllendrohung etc.

3. Judentum: eigentlich ganz ähnlich, wie die vorgenannten, aber mit noch mehr absurden Regeln.

4. andere Religionen: die haben alle bescheuerte Regeln -> Selbstgeißelung, diese Droge nicht, jene zwangsweise, Fastenzwang, Meditationszwang, Kleiderordnung, kein Rindfleisch, kein Schweinefleisch, kein Parmesan zu den Spaghetti, sicher gibt's auch eine, die Geflügel und Fisch verbietet. Und Sex ist nirgends erlaubt. Zum Kotzen!

5. Athesimus: Die bei logischer Betrachtung extrem unwahrscheinliche Gefahr ewiger Höllenqualen nach dem Tode. Ist schon mal einer zurückgekommen, um uns davon zu berichten? Und - nicht zu vergessen - die unter Umständen sehr große Wahrscheinlichkeit eines qualvollen Todes. Nämlich dann, wenn einen irgendwelche religiösen Fanatiker in die Finger bekommen.
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon emporda » Mi 19. Mär 2008, 13:37

Robert hat geschrieben:Es ist dann immer wieder verwunderlich, wie diese 50 % den Qur'an lesen. :kopfwand: :
Daran ist nichts verwunderlich. Eine Untersuchng in Afghanistan hatte ergeben, das etwa 80 - 90 % der Mullahs/Vorbeter in den Moscheen Analphabeten sind. Die zitieren auswendig das was sie wissen und müssen nur aufpassen das Buch nicht verkehrt herum zu halten - es könnte ja einer dabei sein der lesen kann.
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon emporda » Mi 19. Mär 2008, 14:03

stine hat geschrieben:Ernüchterung weit und breit was die hauptamtliche Organinsation betrifft, aber erstaunt über den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde. Unsere Jugend hilft sich gegenseitig und das Engagement Feste zu organisieren und Programme zu entwickeln ist enorm. Das einzige was unserem Tun und unserem Glauben im Wege steht ist die Tatsache, dass wir uns nicht unterdrücken lassen, was dem "Dienstherren" unserer Gemeinde nicht gefallen kann.

Vielleicht kommst Du mit Deinen grauen Zellen irgendwann zu dem logischen Knoten, dass dieser Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe Resultat von Millionen Jahren Existenz in Gemeinschaften aller Art ist, ganz so wie es viele Primatenrassen heute auch noch pflegen und so ihr genetisches Überleben sichern. Dies Verhalten bzw. seine Ursachen haben mit Religion so wenig gemein wie ein grüner Hering mit einem Honigtopf. Natürlich klopfen sich die religiösen Phantasten immer gerne auf die Schulter und weisen alles als ihren persönliches Erfolg aus, denn Gott hat nur sie allein persönlich mit dieser Aufgabe betraut. Auch wer mangels jeglicher Intelligenz nichts weiß und nicht kann außer dem Studium eines einzigen Buches, der braucht Erfolge - seien sie auch nur Einbildung.

Nur gab es den Zusammenhalt innerhalb Gruppen auch in der Hitlerjugend, beim SS-Wachbatallion in Auschwitz und bei den Mörderbanden in Rwanda. Da waren die gleichen religiösen Phantasten mit beteiligt, sie waren sich danach nicht zu schade 300 dieser Mörderkumpane heimlich auf Kosten der RKK nach Südamerika in Sicherheit zu schaffen - garantiert alles sehr fromme Glaubensbrüder. Sag jetzt nur nicht, Zusammenhalt einer Gruppen wäre immer eine tolle Sache, Du bekommst sonst noch eine Einladung von der Maffia aus Corleone für das nächste Betriebsfest.
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Robert » Mi 19. Mär 2008, 14:46

emporda hat geschrieben:
Robert hat geschrieben:Es ist dann immer wieder verwunderlich, wie diese 50 % den Qur'an lesen. :kopfwand: :
Daran ist nichts verwunderlich. Eine Untersuchng in Afghanistan hatte ergeben, das etwa 80 - 90 % der Mullahs/Vorbeter in den Moscheen Analphabeten sind. Die zitieren auswendig das was sie wissen und müssen nur aufpassen das Buch nicht verkehrt herum zu halten - es könnte ja einer dabei sein der lesen kann.


Oder diktiert/gesagt wurde.

edit:
emporda hat geschrieben:Nur gab es den Zusammenhalt innerhalb Gruppen auch in der Hitlerjugend, beim SS-Wachbatallion in Auschwitz und bei den Mörderbanden in Rwanda. Da waren die gleichen religiösen Phantasten mit beteiligt, sie waren sich danach nicht zu schade 300 dieser Mörderkumpane heimlich auf Kosten der RKK nach Südamerika in Sicherheit zu schaffen - garantiert alles sehr fromme Glaubensbrüder.


Jo, denke ich schon, denn sie haben Jesus mit den Ofen wörtlich genommen. :kopfwand:
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon stine » Mi 19. Mär 2008, 15:05

emporda hat geschrieben:Nur gab es den Zusammenhalt innerhalb Gruppen auch in der Hitlerjugend, beim SS-Wachbatallion in Auschwitz und bei den Mörderbanden in Rwanda. Da waren die gleichen religiösen Phantasten mit beteiligt, sie waren sich danach nicht zu schade 300 dieser Mörderkumpane heimlich auf Kosten der RKK nach Südamerika in Sicherheit zu schaffen - garantiert alles sehr fromme Glaubensbrüder. Sag jetzt nur nicht, Zusammenhalt einer Gruppen wäre immer eine tolle Sache, Du bekommst sonst noch eine Einladung von der Maffia aus Corleone für das nächste Betriebsfest.

Gegen Gruppenarbeit und Zusammenhalt ist erstmal nichts einzuwenden, wenn sie einem guten Zweck dienlich sind. Andernfalls muß halt jeder vor seinem Computer sitzen und für sich alleine glücklich werden. Nur weil schlimme Dinge in Gruppen passierten, können wir nicht ein Volk von Einzelgängern werden.

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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon emporda » Do 20. Mär 2008, 05:05

stine hat geschrieben:Gegen Gruppenarbeit und Zusammenhalt ist erstmal nichts einzuwenden, wenn sie einem guten Zweck dienlich sind. Andernfalls muß halt jeder vor seinem Computer sitzen und für sich alleine glücklich werden. Nur weil schlimme Dinge in Gruppen passierten, können wir nicht ein Volk von Einzelgängern werden.

Das wäre logisch und richtig, nur sollten wir wie Du nicht jede Gruppenarbeit als gut und positiv einstufen. Besonders dann nicht, wenn die Veranstalter der Gruppenarbet gemäß ihrem gezeigten Handeln keine Ethik und Moral haben, sich in der Mehrheit aus Schwuchteln und Pädophilen rekrutieren und - geschichtlich bewiesen - vor keinem Mord und und sonstigen Untaten an Leib und Leben zurückschrecken, wenn es darum geht ihre Macht und ihr feudales Einkommen zu sichern.

Wer in Kenntnis dieser Fakten solche Gruppenarbeit mitmacht oder durch Duldung und Unterstützung Vorschub leistet, der ist genau so mitschuldig wie der Hehler, der dem Einbrecher seine geklauten Juwelen zu Geld macht und so einem Verbrechen erst den wirtschaftlichen Zweck sichert. Ohne diesen wirtschaftlichen Zweck wäre jeder Einbruch ein sinnloses Risiko.

Wie definiert man da "guten Zweck". Ist es richtig die Kids von der Straße zu holen und gemeinsam Ball spielen zu lassen, ist es richtig die Kids dabei in der Leichtversion einer Bibelstunde in die Phantastereien der Betreiber einzuführen um so Nachwuchs an willigen und zahlungsfreudigen Opfern zu gewährleisten. Denn der fiktive Gott im Himmel zahlt weder Anschaffung, Steuern und Benzin für die Luxuskutschen der Bischöfe usw., noch die Goldbrokatgewänder und sonstigen Gerätschaften und Schätze tonnenweise in Gold und Silber, noch die Tausende an Immobilien, noch die vielen Beteiligungen an Unternehmen und Banken - während draußen Millionen Menschen elendig verhungern oder mangels Medikamenten oder gutem Trinkwasser täglich allein 5000 Kinder verrecken.

16 Milliarden € Kirchensteuern und weit über 20 Milliarden € sonstiger staatlicher Zuwendungen pro Jahr müssen verteidigt werden. Ist derjenige mildtätig, der von seinem geringen Hab und Gut etwas abgibt, oder ist derjenige mildtätig, der vollgefressen wie die Made im Speck in seiner Religionsfestung sitzt und bei anderen lauthals moralisches Verhalten einfordert und dabei seinen fiktiven Gott als Begründung vorgibt - ohne dessen Wirken niemand existieren dürfte und Milliarden Menschen es trotzdem tun und mehrheitlich ein zufriedenes Leben ohne den großen tollen Zampano im Himmel führen.
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon stine » Do 20. Mär 2008, 08:39

Du hast sowas von recht, emporda!
Aber wo sind die Alternativen?
Wo können Jugendliche hingehen, wenn nicht hier in die angebotenen Gruppenstunden, Zeltlager und gemeinsamen Clubabende?
Und eins kannst du mir glauben, die Jugend hier ist weit entfernt von Demut gegenüber dem Allerheiligsten. Wären sie nicht hier, dann wären sie auf der Straße, weil für viele selbst der Sportverein zu teuer ist.

Mir ist auch klar, dass wenig Geld an die Basis verteilt wird, aber wenn wir aufgeben, dann gibts gar nichts mehr.

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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Jakob » Do 20. Mär 2008, 12:59

Tja, stine.
Meiner Meinung nach wäre die Betreuung vernachlässigter Jugendlicher eine klassische Aufgabe für den Staat. Eine seiner wichtigsten und edelsten Aufgaben. Aber dann heißt es ja gleich wieder : "Vorsicht, die mutieren dann garantiert zu einer Art Hitlerjugend!"

Wir in Deutschland sind geschichtsgeschädigt.
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 20. Mär 2008, 13:12

Jakob hat geschrieben:Aber dann heißt es ja gleich wieder : "Vorsicht, die mutieren dann garantiert zu einer Art Hitlerjugend!"
1.) Warum nicht die FDJ?
2.) ist doch eine ziemlich dumme (sorry) Übertreibung. Wenn der Staat keine Teilnahme-Pflicht für alle, keine Uniformpflicht, kein (vor)militaristisches Gehabe, keine Indoktrinierung damit einführte, würde doch keiner an HJ oder FDJ denken.
Schließlich gibt es schon (neudeutsch) "Streetworker" und sogar spezielle Betreuungsbeamte der Polizei und mir ist noch nicht der ernsthafte Vorwurf von Gestapo- oder Stasi-Methoden o.ä. zu Ohren bekommen (obwohl naheliegend und teilweise nicht ganz falsch).
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Jakob » Do 20. Mär 2008, 13:26

1. Weil in solchen Fällen immer HJ geschrien wird. Die FDJ war einfach nicht böse genug. :veg:

2. Natürlich ist das übertrieben. Aber Du kannst dass bzw ähnliches jedesmal hören, wenn Du forderst, daß der Staat stärker in die Erziehung eingreifen oder gar Werte vermitteln soll.
Ist ja nicht meine Idee, daß mit der HJ zu vergleichen. Aber Du kannst Gift drauf nehmen, daß sich einer findet, der's macht.

Ich wäre im Gegenteil sogar dafür, daß der Staat Werte vermitteln darf und soll. Wer denn sonst? Die Kirchen und Koranschulen?
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Baky86 » Do 20. Mär 2008, 13:30

Ich finde zu diesem Thema passt der folgende Artikel sehr gut: http://www.beobachter.ch/artikel.asp?se ... etID=12406

Ich zitiere mal einige stellen:

Religion
Ist da jemand?


Text: Martin Müller, Gian Signorell
Bild: Elke Wetzig, Wikimedia

Ob Gott existiert, lässt sich wissenschaftlich nicht beweisen. Doch Experten sind sich einig: Wer an Gott glaubt, lebt länger. Und: Es gibt Menschen, die können gar nicht glauben.

[...]

«Eine intensive religiöse Aktivität verlängert das Leben. Das ist Konsens in der Forschung», sagt Ralph Kunz, Theologieprofessor an der Universität Zürich. Zurückzuführen sei dieser Effekt darauf, dass gläubige Menschen zum einen eine höhere Bereitschaft und Motivation hätten, mit schwierigen Situationen umzugehen. Zum anderen könnten sie aber auch ihre Ressourcen besser mobilisieren und besässen eine höhere Widerstandskraft.

[...]

Die Wissenschaft hat noch eine weitere - frohe - Botschaft für streng Ungläubige: Die Untersuchungen zum Einfluss des Glaubens auf die Gesundheit haben auch ergeben, dass Menschen, die sich als überzeugte Atheisten bezeichneten - ebenfalls länger leben. Ungesund scheint also vor allem fehlendes Engagement in philosophischen Dingen zu sein, ein lauwarmer Glaube oder ein zaghafter Atheismus. Oder wie es in der Bibel heisst, bei Jakobus: «Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.»


:^^:
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Re: Gott als psychologische Stütze

Beitragvon Twilight » Do 20. Mär 2008, 15:49

«Eine intensive religiöse Aktivität verlängert das Leben.

Hat der Autor dabei Selbstmordattentäter und Verweigerer der Schulmedizin mitgerechnet?

Zurückzuführen sei dieser Effekt darauf, dass gläubige Menschen zum einen eine höhere Bereitschaft und Motivation hätten, mit schwierigen Situationen umzugehen.

Jetzt frage ich mich, WIE gehen diese anders mit solchen Situationen um? Akzeptanz, weil es anscheinend Gottes Wille ist, oder der Versuch einer Lösung? Überhaupt: "Bereitschaft, mit einer Situation umzugehen" - Was soll das heißen? Gehe ich mit einer Situation um, wenn ich versuche, sie zu verändern, beizubehalten oder eher beides?

Zum anderen könnten sie aber auch ihre Ressourcen besser mobilisieren und besässen eine höhere Widerstandskraft.

Das ist sogar wahr. Die Mobilisierung erleben wir tagtäglich in den Nachrichten und Aufklärungsresistenz ist ebenso erstaunlich.

Ich habe den Originaltext nur überflogen. Ein paar wenige interessante Statistiken, umhüllt von leerem Geschwafel. :/
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