hi stine
Eigentlich habe ich alles dazu gesagt. Der Gott an den ich glaube ist unser Ursprung. Er ist das Erste und wird das Letzte sein, was es je geben wird. Sofern es Anfang und Ende überhaupt gibt. Da ich christlich erzogen bin, ist es natürlich das christlich geprägte Gottesbild, welches mir am nächsten ist.
Ursprung und Ende als Gott? für
mich existierte nichts vor meinem und wird nichts nach meinem leben existieren. ich bin anfang und ende, ich bin gott. mein leben ist meine ewigkeit.
also du betrachtest gott als ein ereignis?
müsstest du deinen glauben nicht insofern in frage stellen, wenn du eine andere erziehung bekommen hättest, anders glauben würdest als du es jetzt tust und das dann zu dem gedanken führt, dass dein aktueller ein sehr, naja, willkürlicher und rein zufälliger glaube ist?
Die Bibel, das AT, sehe ich als menschlichen Versuch sich Gott vorzustellen und zu erklären. Das neue Testament ist der zweite Versuch, der menschlichere. Der züchtigende Gott in der Kinderstube der Menschheit, der menschliche Gott in der Jugend. Im erwachsenen Alter wird es nur noch die geistige Vorstellung von Gott geben; vielleicht brauchen wir deshalb bald die dritte Ausgabe, das UT (ultimative Testament) Dass Menschen die beiden ersten Teile, mit Hinblick auf den dritten Teil, schon vor so vielen Jahren niedergeschrieben haben finde ich überwältigend.
Was du hier als "Gott" beschreibst, ist einfach die nagende ungewissheit und unwissenheit die die vorangengangene menscheit geplagt hat, da sie sich nichts erklären konnten, nichts wissen konnten und somit zu einem glauben verdammt waren, der eine erklärung eine aufklärung aller rätsel meinte lösen zu können. diesr glaube hält sich heute noch leider so arg hartnäckig und wacker wie aus den zeiten vor meiner ewigkeit. nun ist heute heute und weitaus fortschrittlicher ist als
gestern es war. und das macht die sache nur noch, naja, ärmer.
also von vorstellung und erklärung, zum menschlicheren hin zur geistigen vorstellung?
es ist und bleibt eine Vorstellung. man führt sich etwas woran man glaubt vor augen.
das ist wie bei der "angst". angst lässt sich unteranderem so definieren: angst ist die vorwegnahme einer nichtbewältigung einer situation.
wer glaubt, hat vor etwas angst und lässt sich ganz schön knechten.
Im erwachsenen Alter wird es nur noch die geistige Vorstellung von Gott geben;
mit der geistigen vorstellung eines gottes und der damit zusammenhängenden "sinngebung" aller existenzen verfällt man wieder mal in die kindliche teleologie.
wenn man ein erwachsenes alter hat, heißt das nicht, dass man auch erwachsen ist.
hab es ja bereits angesprochen: wenn der papst die kinderhölle abgeschafft hat, wird man davon ausgehen, dass es sie nicht gibt. früher ging man davon aus, dass es sie mal gegeben hat. wenn er die hölle und den himmel weiterhin das sein lässt, was glaubensmäßig verbreitet wird, wird man davon ausgehen müssen, dass daran auch geglaubt wird.
ist der glaube an einen himmel oder an eine hölle nicht wirklich wirklich absurd?
Was die beiden Hauptkirchen angeht, so sehe ich sie solange als notwendig, bis wir Menschen mündig sind und uns "alleine" zurecht finden.
wir können uns alleine zurecht finden, auch ohne kriche und religion. das sehr gut. wirklich wirklich sehr gut. und auch wirklich besser.
ich lebe selbstbestimmt und mir sinngebend besser, als wenn ich mein
sein und meine sinngebung
jemandem übertrage. mir ginge es echt scheiße, wenn ich nich fähig wäre meinem leben einen sinn zu geben, mir gings echt mieß wenn ich wüsste, ich sei in meinem
sein und meiner sinngebung fremdbestimmt.
und mal abgesehen davon, wie gehst du damit um keinen freien willen zu haben?
(also ich geh damit sehr gut um ;), nur schieb ich das nicht auf einen gütigen gott...) is das nicht doof, wenn dir ein allwissender gott die fähigkeit nimmt, dich selbst mit einem freien willen entscheiden zu können? ist es nich auch irgendwie doof, wenn doch der gott eben aufgrund seiner allwissenheit für alles verantwortlich ist. der mensch kann sich ja gar nciht "spontan" entscheiden, der weg ist festgelegt, weil gott es weiß wie man seinen weg gehen wird. komische sache
Eine christliche Erziehung hat noch niemandem geschadet, denn wie man hier im Forum sehen kann ist jeder in der Lage sie später abzuschütteln und sich abzuwenden.
eine religiöse erziehung hat schon GELEGENTLICH aber wirklich nur GANZ SELTEN dazu geführt, dass dadurch fanatiker entstanden, oder kleinere kreuzzüge, oder kleine knallfroschterroranschläge verübt worden sind. von manchen wird sogar behauptet, dass sie sich den glauben nicht abschütteln, sondern sogar absprengen.
wenn "jeder" in der lage wäre, wären hier "alle". aber aufgrund der frühkindlichen indoktrination des glaubens durch die erziehung (wie sie bei dir wohl auch stattgefunden hat), ist eben NICHT "jeder" dazu in der lage.
Eine Gesellschaft ohne jede Erziehung im Hinblick auf eine höhere Instanz wird früher oder später an sich selbst zerbrechen. Der Mensch als Mittelpunkt wird sich dauerhaft nicht genug sein.
der mensch leidet unter einem mittelpunktswahn. manche glauben an einen gott und stellen sich wieder in den mittelpunkt der schöpfung und als körnung der schöpfung. und andere sehen sich als nichts anderes als einen menschen unter vielen, als ein lebewesen, als eine existenz unter vielen. als etwas in etwas.
der, der sich als mensch und nicht als "schöpfung" sieht, wird wohl nicht daran zerbrechen, wenn immer und immer wieder mehr lücken durch wissen und nicht durch glauben gefüllt werden.
Dieses ist der Streitpunkt hier im Forum, weil man das als Bright anders sieht. Dabei übersehen die Brights aber geflissentlich, dass nicht alle Menschen rationale Denker sind und sich im schlimmsten Falle ihre "Götter/Götzen" selber suchen, um mit ihnen gemeinsam im Aberglauben zu versinken. Und ob das dann besser ist - ich weiß nicht.
du hast doch auch einen eigenen gott. der gott als ursprung und ende. als privatglaube (siehe unten). ich weißt nicht ob das besser ist.
ich vermute im gegensatz zu dir, dass der großteil der menschen auf dieser erde mit sicherheit das potenzial zum rationalen denken hat. was ihnen aber geflissentlich abgesprochen und wegtrainiert wird.
Was es mit uns Menschen wirklich auf sich hat, weiß doch niemand. Nicht einmal die Brights.
aber diese
wissen mehr als sie
glauben. es ist doch auch nur so, dass man nciht weiß wie es ist, man aber sehr wohl weiß, wie es nicht ist.
Meine Glaube beinhaltet die Vorstellung, dass wir aus dem ewigen Nichtsein die Chance bekommen haben uns zu erfahren. Im Nichtsein ist die Ewigkeit und im Sein ist das Erleben. Auf und ab, heiß und kalt, unten und oben, männlich und weilblich, gut und böse - das ist es, was unser Leben ausmacht. Wir haben es geschenkt bekommen, um es zu nützen, um uns zu erleben, und dem/der/das, es uns ermöglicht hat, zollen wir dafür Dankbarkeit.
kannst ja gern dankbarkeit zollen. wenn du in einer nichtexistenz säßest, dann wäre dir das ziiiiemlich egal, dann gäbe es dich nicht und das nichts gäbe es eigentlich auch nicht.
das "ewige nichtsein" ist das sooooo ewig, dass es jetzt nicht mehr ewig sondern zu "sein" evolutionierte?
ob ich nun nicht existent bin oder ob ich existent bin. das spielt überhaupt keine rolle. dankbar kann man dafür eigentlich nicht sein. wenn es dich nich gäbe, dann is dir das nichmal scheißegal, sondern furzpupsegal.... aber noch nich mal das. mit dir wäre einfach gar nichts.