v.a.n. hat geschrieben:taotne hat die Frage nach Wissenschaftsgläubigkeit mit Szientismus beantwortet.
Darauf gabs dann aber Widerspruch von anderen.
Hä? Ich habe auf gar nichts geantwortet. Ich habe bloß eine Frage gestellt, weil die Definition von Szientismus die Myron geschrieben hat ziemlich gut auf das passt, was ich zuweilen vertrete.
Interessant, was da auf Wikipedia steht:
Szientismus (von lat. scientia = Wissen, Wissenschaft, auch Szientizismus, Scientismus) ist eine abwertende Bezeichnung für die Auffassung, dass naturwissenschaftliche Methoden in allen Wissenschaftsbereichen Anwendung finden sollten. Der Begriff „Szientismus“ bezeichnet dabei ein Verständnis dieser Methoden welches von einer positivistischen Auffassung ausgeht und wird daher oft mit einem Positivismus gleichgesetzt[1] bzw. als Bezeichnung für eine extreme Haltung des Positivismus benutzt[2]. Der Philosoph Daniel Dennett hingegen sieht im Vorwurf des Szientismus eine Immunisierung gegen naturwissenschaftliche Kritik.[3][4]
Nun ist die Frage welche Wissenschaft wir hier eigentlich bertreiben. Mit dem Positivismus habe ich mich -obwohl teilweise sympatisch- nie wirklich anfreunden können. Insofern ist die Frage, ob man hier von Szientismus reden kann. Zumal ich eigentlich Poppers Kritik teile(und ich denke das machen mehrere hier

):
Nach Popper liegt die Gefährlichkeit des Szientismus in seinem falschen Verständnis der naturwissenschaftlichen Methode.[6] Der Szientismus geht demnach davon aus, dass sich Naturwissenschaft durch den Gebrauch einer induktiven Methode auszeichnet und dass eine solche Methode entsprechend auch in anderen Bereichen angewendet werden muss. Nach Popper gibt es jedoch keine induktive Methode, und sie kann daher auch nicht die Methode der Naturwissenschaften sein. In seinem Kritischen Rationalismus vertritt er den Standpunkt, dass es durchaus richtig ist, von einer Einheitsmethode auszugehen, jedoch in Form eines Falsifikationsprinzips, das auf der aktiven Veränderung des Forschungsgegenstands im Experiment zwecks Lösung von Problemen basiert und nicht, wie in der szientistischen Vorstellung, in Form passiver Beobachtung.
Vorwurf des Szientismus/Wissenschaftsgläubigkeit also nicht zutreffend?