der
ursprung von religiosität liegt viel weiter zurück, als dies gemeinhin bekannt ist. (leider ist es - auch für wissenschaftler - wesentlich leichter sich etwas auszudenken als empirische und in diesem fall sogar empirisch-
psychologische forschungen anzustellen: diese erforderen nämlich
arbeit und dazu auch noch arbeit besonders art.)
religionshistorisch ist nach meiner kenntnis standardwissen, dass alles 'religiös' zu nennendes denken mit der
ahnenverehrung begonnen hat - und darüber die sog.
'animistischen' vorstellungen von geistern aller art entwickelt wurden, die unter-, über- und oberwelt und dort wälder, flüsse, berge usw.usf. ebenso bevölkern oder bewohnen wie die dann noch später phantasierten halb- und ganzgötter aller - und sei es noch so phantastischer oder sogar tierischer - art.
wie dies psychologisch vonstatten gegangen sein dürfte, bevor das '
reflexive denken' und insbesondere '
kritische denken' oder anders ausgedrückt: unser heutiges 'bewusstsein' ausgebildet war, hat vor gut drei jahrzehnten der mittlerweile verstorbenen princeton-psychologe
julian jaynes in seinem m.E. epochalen werk 'the origin of consciousness...' zu rekonstruieren versucht (dt.
komplett hier, leider ohne seitenkonkordanz mit dem original; eine art 'kurzfassung' seiner überlegungen ist
hier zu finden.)
hirnforschung kann hier so gut wie gar nichts 'erklären', jedenfalls nicht mehr als die muskelforschung: die 'entstehung' der olympischen spiele 'reduziert' bisher noch niemand auf die muskelkontraktionen, die bei der aktiven teilnahme an den wettkämpfen ohne zweifel nötig sind. wieso neuronenaktivitäten mehr 'erklären' können sollen, hat noch kein hirnforscher bisher auch nur ansatzweise irgendwo plausibel gemacht. hier liegt eine verwilderung des denkens vor, die gigantisch ist und (vielleicht sogar mehr als die) 500 seiten an korrekturen erfordert, wie sie von dem australischen synapsenforscher max r. bennett und seinem englischen kollegen, dem oxforder philosophen peter m.s. hacker in dem gemeinsamen lehrbuch 'philosophical foundations of neuroscience' vor einigen jahren bereits... vorgelegt wurden. (eine recht ausführliche besprechung dieses imposanten werks ist u.a.
hier zu finden - eingearbeitet auch in diese umfänglichere besprechung desselben autors
in diesem artikel;
hier ist übrigens eine bemerkenswerte sammlung von artikeln aller art zur HF zu finden.)