Andy hat geschrieben:@kival: die Frage ist wie BEWUßT man sich als Mensch über seinen Willen ist?
Wenn wir spitzfindig werden wollen, sollten wir erst einmal klären, was wir unter "Wille" verstehen wollen.
MSS schreibt auch dazu Interessantes. (Und auch der Dalai Lama) So stellt er die These auf; das der Mensch durch seine immerwährende Prägung durch das Leben gar keinen freien Willen hat, sondern er unterscheidet zwischen dem nicht vorhandenem freien Willen und freier Handlungsfähigkeit.[/quote|
Michales Position ist mir bekannt und auch ich unterscheide zwischen intrinsischer Handlungsfreiheit - der Möglichkeit, zu tun, was man will - und extrinistischer Willensfreiheit - Wollen zu können, was man will. Soweit teile ich diese Position, dass es keinen freien Willen gibt, es scheint mir sogar ein in sich widersprüchliches Konstrukt zu sein.
[quote]Meiner Ansicht nach, gibt es sehr viele Menschen die sich nach guten Werten und Orientierung sehnen.
Das sehe ich auch so.
Hier sehe ich eine große Chance für eine gemeinsame Ethik.
Nun gibt es verschiedene Ebenen: Das für-sich-leben, Das mit-anderen-leben und das öffentliche Leben. Die beiden ersten Bereiche gehören ins Private und der letzte ist das Öffentliche. Beim Öffentlichen gibt es dann Gesetze etc. Wie diese aussehen sollten ist eine Frage der Ethik, die andere, wie jemand für sich am besten lebt und wie er sein Leben mit anderen führen soll (das müsste man genaugenommen auch trennen). Das oberste Kriterium im öffentlichen Bereich ist für mich die Selbstbestimmung; Gesetze sollten, soweit möglich, Selbstbestimmung ermöglichen, also jedem selbst überlassen, wie er sein Leben führt. Dazu gehört dann auch, jemandem erlauben, unglücklich sein zu wollen und vergleichbares. - In den Bereichen des Privaten spielt Selbstbestimmung auch eine große Rolle, aber hier können wir gerne als gemeinsames Ziel "Glück des Einzelnen" nennen. Solange niemand dazu gezwungen wird, sich diesem Ziel anzuschließen.
PS: Ich habe damit einen anderen Begriff von Öffentlichkeit als LinuxBug.
Vielleicht wäre es dann möglich sich mit seinem Kollegen oder Nachbarn auch mal über Philosophie (der will über philosophie reden ???, ist vielleicht Schwul oder so

) anstatt über Fußball, Rennautos usw. zu unterhalten?
Ich unterhalte mich auch in der Kneipe über so etwas

. Aber dennoch muss ich fragen, worauf sich dein "dann" genau bezieht, das verstehe ich nicht ganz.
Viele versuchen dann in ihr Hobby oder in die engere Familie zu flüchten, was wohl auch oft genug kläglich mißlingt.
Full Ack.