Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon Myron » Mi 18. Jun 2008, 18:20

"Dogmatischer Glaube:
Im Mittelpunkt des christlichen Glaubens steht Jesus als der neue Mensch. Seine Person ist der Angelpunkt eines Mythos von kosmischem Ausmaß. Dieser setzt ein bei der Schöpfung der Welt durch Gott, erfährt eine tragische Zuspitzung im Sündenfall Adams und findet eine Lösung im neuen Menschen, Jesus Christus. Dessen Sühnetod, der Gott gnädig stimmt, rettet alle, die daran glauben, vor der Vernichtung und macht sie selbst zu neuen Menschen. Sie haben fortan wieder Anteil an der Ebenbildlichkeit Gottes und bilden die neue Menschheit, 'wo kein Grieche noch Jude, keine Beschneidung noch Vorhaut, kein Barbar, Skythe, Sklave, Freier (mehr) ist, sondern alles und in allen Christus' (Kol 3,11). Mit der Wiederkunft Jesu Christi auf den Wolken des Himmels vollendet sich das kosmische Drama: das Alte vergeht, alles ist neu. Die in Christus Lebenden sind mit Christus vereinigt worden. Alles ist in Gott zurückgekehrt."


(http://wwwuser.gwdg.de/~gluedem/ger/004003005.htm)

(Von Gert Lüdemanns Homepage)
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon jimmyz » Do 19. Jun 2008, 11:44

Komisch nur, dass der Sündenfall Adams nicht in Jesus sondern in der Sintflut ein Ende finden sollte :/


Dieses Geschwurbel erinnert mich wieder daran, dass ich bis heute nicht verstehe, warum Gott eine Welt erschafft, um sie dann wieder (in der Entrückung) zu zerstören.
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon kopfkino » Do 19. Jun 2008, 12:18

jimmyz hat geschrieben:Dieses Geschwurbel erinnert mich wieder daran, dass ich bis heute nicht verstehe, warum Gott eine Welt erschafft, um sie dann wieder (in der Entrückung) zu zerstören.


Weißt du, wie schrecklich langweilig die Ewigkeit sein kann? :santagrin:
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon stine » Do 19. Jun 2008, 12:55

"Dahinter steckt die Vorstellung eines zunächst zwar mit Widrigkeiten verbundenen, letztlich aber um so profitableren Tauschgeschäfts: Durch die Hingabe des irdischen Lebens kauft sich der Märtyrer in die himmlische Seligkeit ein.
Diese schauerliche Rechnerei beflügelte nicht nur die altkirchlichen Blutzeugen auf ihrem beschwerlichen Weg zu Gott. Sie sollte sich vielmehr in späteren Zeiten zusätzlich als ein vorzügliches Mittel erweisen, Politik zu betreiben."


Wer sich soviel mit Theologie beschäftigt hat wie Gert Lüdemann, dem sollte man auch Glauben schenken in dem, was er mitzuteilen hat.

Allerdings gebe ich (wie schon -zigfach getan) zu bedenken, dass das "einfache" Volk in ethischen Grundsätzen geführt werden möchte. Was bietet eine religionsfreie Gesellschaft für Alternativen?
Wo ist der Zusammenhalt, wenn nicht in einer Symbolfigur für Friedfertigkeit und Liebe?

LG stine
Zuletzt geändert von stine am Do 19. Jun 2008, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon Myron » Do 19. Jun 2008, 12:56

kopfkino hat geschrieben:Weißt du, wie schrecklich langweilig die Ewigkeit sein kann? :santagrin:


Christopher Walken als Peina in Abel Ferrara's Film The Addiction:

"Eternity's a long time. Get used to it."

(Ich kann diesen Film übrigens auf DVD wärmstens empfehlen [es gibt allerdings keine deutsche Synchronisation, sondern nur das Original mit deutschen Untertiteln]:
http://www.arthaus.de/detail-dvd.php?id ... st1=a&st2=)
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon Twilight » Fr 20. Jun 2008, 12:17

jimmyz hat geschrieben:Dieses Geschwurbel erinnert mich wieder daran, dass ich bis heute nicht verstehe, warum Gott eine Welt erschafft, um sie dann wieder (in der Entrückung) zu zerstören.


Hast du jemals "Black & White" gespielt? Auch wenn man dort eigentlich nichts erschafft sondern nur herrscht und regelt, macht es immer noch einen ungeheuren Spaß, diese Menschlein so richtig böse zu behandeln, durch Feueropfer an Macht zu gewinnen und zuzusehen, wie die Hausttierkreatur Menschen mampfend und Häuserbowling spielend durch die Dörfer rennt.

Dieses Spiel ist, genau wie dieser Gott, von Menschen geschaffen. Das sagt doch einiges über uns aus, oder? :santagrin:
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon jimmyz » Fr 20. Jun 2008, 14:27

Leider habe ich es bisher verpasst, es mal zu zocken :)

Aber so ein paar Menschen wegmampfen ... :up: :mg:
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon gerhard » Sa 21. Jun 2008, 11:34

Das ursprüngliche "Wesen" des Christentum war die Vernünftigkeit/Logik allen natürlichen Werdens (griechisch: Weltvernunft/Logos, jüdisch: Wort, Weisheit...). Hierin wurde die neue Vergegenwärtigung einer Schöpfungsmacht gesehen, die dem sonst Unbeweisbaren, Unaussprechlichen, Unabbildbaren der Vätervorstellungen (der Entstehung des Monotheismus) entsprach.

(Aber das will ja keiner wissen, weder bei Bright, noch den Betern. Das würde das Welt- bzw. Feindbild ins wanken bringen. Da müsste man ja völlig neu echt naturalistisch - nicht ID - über Schöpfung denken, in der wissenschaftlich beschriebenen Evolutionslehre, Naturkonstanten nach dem ewigen Wort fragen.)

Wenn im Schlepptau fehlgeleiteteter (Feindbilder), weil nicht weiterentwickelter Glaubensvorstellungen - die selbst Lüdemann, der es besser wissen müsste auf die falsche Fährde führen - weiterhin nur ein angeblicher Guru/vorgesetzter Christusgott an den Anfang gestellt wird, dann muss man weiter Religion mit Übernatürlichem gleichsetzen, nach wundersamen Gottesbeweisen/offenbarungen suchen: vergebens. (Da bleibt nur, sich weiter über den Unsinn christlicher Lehre lächerlich zu machen: vergebens.)
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Re: Das Wesen des Christentums in wenigen Worten

Beitragvon Aeternitas » Mo 30. Jun 2008, 18:15

Die kann man dann auch durch die Gegend Werfen und als Geschosse Einsetzen. :lachtot:
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