Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Ja? In welchem nichtkapitalistischen Land wird denn der Tierschutz sonderlich beachtet?
Keinem, aber in einem anderen Wertesystem wird dem Veganer ethisches Handeln zugesprochen.
So weit ich das sehe, bei uns auch.
Was ich nur ein bisschen fies finde, ist, dass Veganer ihrerseits sich nicht auch ethische Diskussionen einlassen.
Sie sind oft Moralapostel, keine Fragen, aber alles über den eigenen Kamm zu scheren, ist keine Kunst und keine Diskussion.
Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Wozu dieser Vortrag über Menschenrechte?
Um deinen Worten zu widersprechen, '„Ich bin besser als ein Penner, weil ich selbst Geld verdiene, darum darf ich Penner treten.“ Kann man haben als Einstellung, dann ist moralisches Gutsein an ein Einkommen gekoppelt und zudem das Recht Niedere schlecht zu behandeln. ', denn nur weil jemand auf einer höheren Ebene steht darf er das was du beschreibst noch lange nicht tun.
Warum nicht?
Es geht um den Widerspruch, dass Du pausenlos sagst, was gut und richtig ist, was man darf und was nicht, aber vergisst dies zu begründen.
Und darum geht es in der Ethik, um die Begründung. Es ist nämliche gerade keine Frage der Mehrheit, höchstens in dem Sinne, dass es letztlich die Mehrheit ist, die bestimmte, begründete Werte annimmt, oder nicht.
Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Vielleicht weil Du und ich auch „die Gesellschaft“ sind?
Und doch gab man Mir nicht das Recht die Werte mit zu bestimmen.
Doch Kumpel, ich frag Dich doch die ganze Zeit. Was meinst Du denn, wer Werte setzt, Frau Merkel?
Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Ja, inzwischen hat sich das geändert, wie wir alle wissen.
Und die Entscheidungen der jetzigen Mehrheit sind gut?
Bezogen auf Homosexualität? Ja.
Vegan33 hat geschrieben:Jetzt wird noch eine letzte Gruppe von fühlenden Individuen unterdrückt, und zwar Tiere.
Blödsinn, die wurden schon lange schlecht behandelt. Inzwischen hat man (endlich) ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass Tiere auch fühlen und differenzierte Wesen sind.
Vegan33 hat geschrieben:Mit geht es jetzt nicht um Veganer usw. sondern um Haltungsbedingungen, Subventionen, Strafen bei Tierquälerei usw., der heutigen Mehrheit ist es nämlich einen Scheiß egal welches Leid diese Wesen erleiden, dabei sind ethisch relevante Eigenschaften, z.B. ein Schmerzempfinden, vorhanden.
Ja, finde ich auch nicht gut. Mir ist es nicht egal. Dennoch will ich keine Ökodiktatur.
Vegan33 hat geschrieben:Vollbreit hat geschrieben:Wenn Du Dir die Welt tiefschwarz malen willst, nur zu.
Und dir ist es nur möglich positives zu erkennen? Dann einige Hinweise:
Die Ressourcen werden knapp, die einzige Möglichkeit bedrohte Tierarten für die Nachwelt zu erhalten lautet Zucht und Einsperrung, die einzige Möglichkeit sieben Milliarden zu jeder Zeit mit Nahrung zu versorgen lautet Genmanipulation und Massentierhaltung, die Wirtschaft der Banken bricht zusammen, die Meere sind gefüllt mit Plastikabfällen und sonstigem, weit über eine Milliarde Menschen hungern, die Nationalsozialisten in Europa nehmen zu ( z.B. in Griechenland, die goldene Morgenröte ), die Selbstmordrate, Arbeitslosigkeit und Jugendkriminalität steigt, die Rente wird knapp, die Politiker erweisen sich als Titelfälscher... u.v.m.
Die Hälfte davon ist von der eigenen Lebenseinstellung abhängig, die Schwarzmalerei mag übertrieben sein, aber nur durch Übertreibung können die abgelenkten, desinteressierte Menschen überhaupt aufmerksam gemacht werden. Ich bin kein Pessimist, meine Einstellung ist eher neutral.
Mal als gut gemeinter Tipp. Weißt Du warum Dir und Deinesgleichen niemand zuhört, auch dann nicht wenn man inhaltlich 90% zustimmt?
Ihr packt zu viel in einem Sack. Es ist einfach dümmlich ständig und ohne Not Bankenkrise, Neonazis und dergleichen mit der Esserei in einen Topf zu werfen und das tust Du genau dann, wenn Du es in einer emotionalen Debatte, ständig als Stichwort reinhaust.
Anstrengend sind auch die Maximalforderungen und die Überflutung. Ihr müsst den Leuten zeigen, wo die win-win Situationen liegen, aber da stimmt schon, die Fleischmafia kann sich bessere Werbung leisten, aber das musst Du dann eben mit intelligenter Werbung und Kreativität kontern, vor allem von dieser blöden schlechter Laune Nummer weg. Depri sind doch eh schon alle, die wollen nicht noch am Feierabend mit schlechter Laune zugemüllt werden.
Die Botschaft muss sein, dass jeder mit Leichtigkeit was tun kann, z.B. mit seinem Portemonnaie durch bewussten, gezielten Konsum und dass das intelligent, sexy und moralisch ganz weit vorne ist. Nicht jedes Schnitzel macht Dich zum Mörder, sondern jedes (echte) Bioschnitzel ist besser als jedes konventionelle, mal nen Tag ohne überlebt man auch, und irgendwann kann man dann auch ganz ohne, falls man mag. Aber wer seinen Fleischkonsum um 30% zugunsten von bio verändert, tut auch schon was Gutes und wer ihn um 10% verringert, auch.