Scherer Vortrag an der TU München

Scherer Vortrag an der TU München

Beitragvon Peter Janotta » Mo 14. Mai 2007, 11:09

Bin auf fogenden Veranstaltungshinweis gekommen:

Mo.
21.05. München, Technische Universität, Theresienstr. 90, Hörsaal N 1189, 19.30 Uhr

Evolution - ist der Schöpfer ausgestorben?
R: Prof. Dr. Siegfried Scherer, Freising


Jetzt stellt sich die Frage ob wir wieder versuchen sollten den Vortrag aus der Uni zu verbannen. Allerdings gibt es bei dieser Veranstaltung eine zusätzliche Hürde: Prof. Siegfried Scherer ist Abteilungsleiter der Abteilung Mikrobiologie des Lehrstuhls Mikrobielle Ökologie. Wir sollten also zuerst gut darüber nachdenken, ob die geringen Erfolgaussichten es wert sind öffentlich dagegen Stellung zu nehmen. Auf der anderen Seite müssen wir verhindern als "Blockierer der Meinungsfreiheit" angesehen zu werden.
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Beitragvon Peter Janotta » Mo 14. Mai 2007, 11:18

Und die nächsten beiden Tage gehts gleich so weiter:

Di.
22.05. München, Technische Universität, Theresienstr. 90, Hörsaal N 1189, 19.30 Uhr

Zellen und Computer - warum wir komplexer sind als die Maschinen
R: Prof. Dr. Daniel Keim, Konstanz
Mi.
23.05. München, Technische Universität, Theresienstr. 90, Hörsaal N 1189, 19.30 Uhr

Der Urknall und die Gottesfrage - ein Streifzug vom Inneren der Atome bis an die Grenzen des Universums
Prof. Dr. Thomas Schimmel, Karlsruhe


In der Theresienstr. 90 befindet sich übrigens keine Theologische Fakultat (eine solche hat die TUM garnicht) sondern Natur- und vorallem Technikwissenschaften.

Ich denke das ist zuviel - wir sollten intervenieren. Wenn ihr der selben Meinung seit geb ich ne Kontaktadresse raus.
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Beitragvon Klaus » Mo 14. Mai 2007, 11:25

Für welche Haltung stehen diese Professoren? Wie ist deren wissenschaftliche Ausrichtung. Nicht das wir gegen Leute vorgehen, die sich aktiv mit der Schöpfung auseinandersetzen.
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Beitragvon [C]Arrowman » Mo 14. Mai 2007, 11:29

Die von Scherer dürfte klar sein. Wir sollten aber, bevor wir einschreiten, mehr über den Rahmen der Veranstaltung herausfinden, wie etwa ob es sich um eine offfene Diskussion, oder um einen einseitigen Vortrag handelt. SOllte letzteres der Fall sein, sollten wir einschreite. Ein Blogartikel dazu sollten wir auf jeden Fall veröffentlichen. Allein schon deshalb, weil unser Blog mittlerweile Relevanz hat.
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Beitragvon Klaus » Mo 14. Mai 2007, 11:36

Sehe ich genauso. :^^:
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Beitragvon Peter Janotta » Mo 14. Mai 2007, 11:47

Die Veranstaltungen sind alle auf der Wort-und-wissen HP aufgeführt. Daher ist es relativ sicher dass es sich dabei um Kreatinistenvorträge handelt. Davon nichts zu tun aber etwas über die Veranstaltung auf dem Blog zu schreiben halte ich für riskant. Dadurch machen wir nur PR für die Veranstaltung.
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Beitragvon Klaus » Mo 14. Mai 2007, 12:11

Die PR wird dann doch schon von anderen gemacht. Die sollen ruhig merken, dass wir am Ball sind, schließlich sind wir das auch unseren Lesern schuldig.
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Beitragvon Andreas Müller » Mo 14. Mai 2007, 16:20

Erstmal genaueres über die Veranstaltungen herausfinden und im Blog genau begründen, warum wir dagegen sind.
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Beitragvon Klaus » Mo 14. Mai 2007, 16:36

gavagai hat über den Scherer was geschrieben, die anderen kann ich nicht zu ordnen.
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Beitragvon Peter Janotta » Mo 14. Mai 2007, 16:50

Scherer ist Mitautor vom evolutionskritischen Verblendungsbuch und Ex-Vorsitzender von W+W. Die beiden Anderen scheinen keine W+W-Mitglieder zu sein. Der 2.Vortrag hört sich nicht wirklich schlimm an. Der 3. ist klar weltanschaulich, könnte aber theoretisch vom Wortlaut auch contra-Gott sein.
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Beitragvon Peter Janotta » Mo 14. Mai 2007, 16:52

Das werden ja immer mehr Vorträge:

Do.
24.
München, Technische Universität, Theresienstr. 90, Hörsaal N 1189, 19.30 Uhr

Gott und die moderne Physik
Prof. Dr. Harald Lesch, München


Leider findet sich nirgends was zu den genauen Inhalten der Veranstaltungen. Wir sollten vllt. einfach die TUM Pressestelle um Auskunft über die Veranstaltungen beten. Dafür sind die ja da.
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Beitragvon Peter Janotta » Mo 14. Mai 2007, 16:55

Lesch ist der berühmte Space Night Physiker:
http://www.br-online.de/alpha/centauri/lesch.shtml

Ich glaube kaum, dass der als Professor für Theoretische Astrophysik und Philosohie was von Kurzzeit-Kreationismus hält. Wenn doch wäre das ein Skandal.

Edit: Ok er scheint doch christlicher Fanatiker zu sein:
http://www.gavagai.de/arbeiten/evo/HHPAE03.htm

Zu Schimmel:
http://www.gott.net/834.html
http://www.ekiba.de/pr_aktuell_5145.htm

Daniel Keim hat auch beim evokrit. Lehrbuch mitgeschrieben[/url]
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Beitragvon [C]Arrowman » Mo 14. Mai 2007, 18:37

es heißt ja unter Ingenieuren sei der prozentsatz an Kerationisten besonders hoch...
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Beitragvon Nox » Mo 14. Mai 2007, 19:15

Peter Janotta hat geschrieben:Lesch ist der berühmte Space Night Physiker:
Edit: Ok er [Lesch] scheint doch christlicher Fanatiker zu sein:

Hab ihn hier erlebt und fand es extrem unpassend, dass er mehrfach explizit auf seine Konfession hingewiesen hat. Fanatiker könnte etwas zu weit gehen.

Lusig war: Nichtphysiker fanden den Vortrag größtenteils klasse, alle Physiker mit denen ich gesprochen hab hatten etwas zu meckern :^^:
(Nein, nicht nur die zu erwartende verpopularwissenschaftlichung.)
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Beitragvon Andreas Müller » So 20. Mai 2007, 01:00

So, da wir jetzt offiziell Feinde haben...

http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=presse/main.php&n=Presse.P06-3

Hier geht es um den Arte-Beitrag "Von Göttern und Designern".

„Wer die Trennung von Religion und Wissenschaft rückgängig macht, setzt ein hohes Gut aufs Spiel: gesichertes Wissen aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse, von denen die moderne Gesellschaft lebt.“ Diese Ansicht ist aus historischer und wissenschaftstheoretischer Sicht falsch.


Also kann man ruhig die Trennung von Religion und Wissenschaft rückgängig machen.

Ein angeblich „fast unbemerkt sich ausbreitender christlicher Fundamentalismus“ wird dabei instrumentalisiert, um gegen Menschen Stimmung zu machen, die der Bibel auch in ihren historischen Aussagen vertrauen wollen.


Also ein ausbreitender christlicher Fundamentalismus wird dazu instrumentalisisiert, um auf einen ausbreitenden christlichen Fundamentalismus hinzuweisen. Aha.

Der Film gibt sich große Mühe zu bestreiten, dass eine wissenschaftliche Debatte um Evolution überhaupt existiert. Von Kreationisten werde nur der Schein einer Debatte erzeugt. Dass eine solche Debatte vergangenen November dennoch an der Uni Salzburg stattfand, wurde als Missgriff der Veranstalter dargestellt.


Das ist ja geradezu eine Aufforderung dazu, jeden Auftritt von denen auf einer Uni zu blockieren!
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Beitragvon ostfriese » So 20. Mai 2007, 11:36

Cool ist auch die Bemerkung, das (u.a. von Dawkins verwendete) schlagendste Argument gegen die Postulierung eines Intelligenten Designers sei bereits mehrfach widerlegt. Ist es natürlich nicht, aber wenn man das einfach mal dreist behauptet, müssen sich die geneigten ID-Anhänger nicht unnötig darüber den Kopf zerbrechen... :up:
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Beitragvon KevinK. » So 20. Mai 2007, 12:26

ostfriese hat geschrieben:Cool ist auch die Bemerkung, das (u.a. von Dawkins verwendete) schlagendste Argument gegen die Postulierung eines Intelligenten Designers sei bereits mehrfach widerlegt. Ist es natürlich nicht, aber wenn man das einfach mal dreist behauptet, müssen sich die geneigten ID-Anhänger nicht unnötig darüber den Kopf zerbrechen... :up:


Naja, die ARTE-Doku war wirklich nicht sonderlich fair. Und was W+W da schreibt stimmt leider zu großen Teilen. Es ist wie mit Moore - wir haben die Argumente,wirsollten nciht solche Propaganda-Mittel benutzen. Thomas Waschke hat glaub mal ne gute Filmbespechung gehabt. weiß neme wo die steckt.
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Beitragvon Klaus » So 20. Mai 2007, 14:02

Das Problem an der Sache ist genau das, wir haben die Argumente, es gibt aber zu wenige Wissenschaftler, die diese in der Öffentlichkeit vertreten. Die Stärke von den Kreationisten und IDlern liegt genau in der Schwäche der Wissenschaftler begründet.
Nicht umsonst spricht Dawkins über Hitchens als dem 4ten Musketier, mal endlich wieder einer der das Maul auf macht un d sich nicht im akademischen Wohlgefallen sonnt.
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Beitragvon KevinK. » So 20. Mai 2007, 14:55

Man muss dazu aber auch sagen finde ich, dass nicht jeder den Job von Hitchens machen KÖNNTE - es ist nicht nur eine sache des fehlenden Willens, sondern liegt wohl auch einfach daran, dass nicht jeder Hitchens Kampfgeist und Sprachbegabung hat.
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Beitragvon Scanmetender » So 20. Mai 2007, 14:57

Klaus hat geschrieben:Das Problem an der Sache ist genau das, wir haben die Argumente, es gibt aber zu wenige Wissenschaftler, die diese in der Öffentlichkeit vertreten.


Dem stimme ich nicht zu. Es gibt genügend Wissenschaftler, die den Kreationisten die Stirn bieten. Andere widerrum sagen, IDler und Kreationisten sollten ignoriert werden, doch Ignoranz ist die Äußerung von Schwäche.
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