Nanna hat geschrieben:Mal eine Frage an die beiden Libertären hier: Wenn jemand wirtschaftlich in Not kommt und mangels Ausbildung nirgendwo eingestellt wird (ein Unternehmen gründen fällt ja mangels Startkapital und Fähigkeit, das zu produktiv einzusetzen, wäre es vorhanden, auch weg), wie sichern dann die Libertären einen grundlegenden Lebensstandard für solche Personen und wie kommen diese Leute dort an die entsprechenden Fähigkeiten zur Reintegration in den Arbeitsmarkt? Gibt es da überhaupt Solidarkonzepte?
(Thesen sinngemäß entnommen aus:
http://docs.mises.de/Blankertz/Manifest.pdf)
1) Jeder freie Mensch hat "Startkapital" - auch wenn er nur Eigentum an seinem Körper hat. (Ein "Unfreier" (Sklave) hat das schon mal nicht)
2) Arbeitslosigkeit ist allein vom Lohnniveau abhängig (das gilt für JEDES Wirtschaftssystem!)3) ein gesunder (nicht in irgendeiner Form körperlich und geistig behinderter) Mensch wird in einer Umgebung, in der kein elementarer Mangel an Ressourcen herrscht, mittels Arbeitsteilung zumindest das erwirtschaften können was er zum Lebensunterhalt braucht. (Behinderten "muss" in irgendeiner Form von der Gemeinschaft geholfen werden)
4) Duch "learnign by doing" wird er in seiner Arbeit immer effizienter, so das er mehr erwirtschaften kann, als er braucht, bzw. er muss weniger arbeiten.
5) Das Lohnniveau hängt vom der Produktivität ab - vermindert um die Zwangsabzüge des Staates (auch das gilt unabhängig vom Wirtschaftssystem)
6) Kann er mehr erwirtschaften als er braucht und der Staat ihm abknöpft, kann er das mehr erwirtschaftete 'sparen' und damit 'Kapital für Investitionen bilden'
..ich breche hier mal ab und gehe auf Pkt. 2) näher ein:
Wenn also Arbeitslosigkeit allein vom Lohnniveau abhängig ist, dann ist die Frage, warum wir überhaupt Arbeitslose (und H4ler) haben:
Dies kann allein temporär und kurzfristig durch "den Markt" begründet sein (neue Technologien, Produktivitätssteigerungen, usw.) und damit nicht das Problem darstellen (solch eine kurzfristige Arbeitslosigkeit ist ja volkswirtschaftlich durchaus sinnvoll, um überhaupt neue Unternehmehnungen starten zu können).
Eine langfristige Arbeitslosigkeit hat jedoch stets 'externe' Gründe. Wie z.B. ein "staatlicher Mindestlohn". Er schützt ja nicht die Arbeitslosen, sondern sichert die Pfründe der "Besitzstandswahrer" mit staatlicher Hilfe. (So wie jedes andere "Anti-Diskriminierungsgesetz) Das schlimme dabei: Es werden ganze Gruppen von gering qualifizierten Arbeitskräften dauerhaft ausgegrenzt (bis hin zu einem dadurch beförderten Rassismus) Es wird verhindert das sie sich über Pkt 3) und 4) qualifizieren und Wohlstand bilden und an der Gesellschaft können. (Das 'gleichmacherische Schulsystem' , das am leibstgen nur "Akademiker mit Ansprüchen" hervorbringen möchte, leistet seinen eigenen Beitrag dazu)
--> zu Punkt 2) : Dauerhafte Arbeitslosigkeit ist überhaupt erst durch die Eingriffe des Staates möglich.
7) Einkommensunterschiede können sowohl ihre Ursache in freier Vereinbarung haben, als auch in staatlichem Zwang
8) 'krasse' Einkommensunterschiede kommen regelmäßig nur unter staatlichem Zwang zu stande (wie z.B. der angesprochene Mindestlohn in Relation zu einem gering qualifierten ohne Arbeit und Einkommen - bis hin zu staatlichen Subventionen und Bevorteilungen von ananoymen Großkonzernen und monopolistischen Strukuren, die regelmäßig eng mit der Politk verbandelt sind, - wie z.B. das Bankensystem).
9)In einem freien Markt können Monopole nur kurzfristig existieren, da immer jeamand da ist, der das erfolgreiche Geschäftsmodell kopiert oder substituiert und die Monoplrendite verzehrt, die man vorher versucht hatte durch kreditierte Dumpingpreise aufzubauen. Nur unter 'staatlichem Schutz' und 'Komplizenschaft' können Monopole länger existieren, die ineffizient arbeiten und ihre Kosten der Allgemeinheit aufbürden.