Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon Darth Nefarius » Di 22. Mai 2012, 13:26

ujmp hat geschrieben:Da hätte die Formulierung "Einfälle haben" oft die passendere Konnotation. Richtig geil ist "Lösungen haben"! - Das ist das Geschäft der Wissenschaft.

"Lösungen" hat die Kirche, die Wissenschaft hat brauchbare Lösungen, die unseren Ansprüchen eher gewachsen sind. "Die Wissenschaft" ist keine Ideologie oder Methodik; wenn ihr etwas spezielles meint, solltet ihr es auch benennen. Alles ist ein Geschäft, das altruistische Menschenbild ist eine Illusion. Mich wundert, dass sich einige eher über den Anspruch der Wissenschaftler mit jahrzehntelangen Studien und Forschungen eher aufgeregt wird als über "wir sind die Urheber"- sogar "Künstler" haben den Anspruch etwas zu verdienen, ob er im Einzellfall gerechtfertigt ist, sei dahingestellt.
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon ujmp » Di 22. Mai 2012, 13:35

Deine Antwort beruht auf einem recht eigenständigen Verständnis, von dem was ich gesagt habe. ;-)
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon Darth Nefarius » Di 22. Mai 2012, 15:22

Ja, unsere Interpretationen weichen oft stark voneinander ab, abgesehen davon, dass ich nicht unbedingt deiner Behauptung zustimmen wollte. :mg:
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon ujmp » Di 22. Mai 2012, 17:36

Ich sag dir mal, was ich unter "Lösung" verstehe.

Erstmal, was ich nicht darunter verstehe: Angenommen, jemand ist krank und ein Priester kommt und betet für seine Genesung. Wird der Patient unmittelbar darauf hin gesund, sagt der Priester "Gott hat dich geheilt". Bleibt er dagegen krank, sagt der Priester "Gott bestraft dich." (oder so was). Was die Religion macht ist Probleme interpretieren. Es gibt aber keine ernstzunehmenden Belege dafür, dass Gebete irgend eine Wirkung hätten. Das heißt nicht, das Religiöse keine Probleme Lösen können, aber ihre Religion hilft ihnen dabei nicht. Vermutlich kann Religion psychische Probleme lösen, was aber nicht heißt, dass es keine alternative Lösung gebe.

Jetzt, was ich unter "Lösung" verstehe: Ein Arzt macht ein Blutbild von dem Patienten. Er benutzt ein mit Kenntnissen der Optik konstruiertes Mikroskop. Er erkennt dabei einen Virus wieder, von dem er Fotos in einem Lehrbuch gesehen hat. Er weiß wie dieser Virus wirkt und und weiß ein Medikament, das diesem Virus entgegenwirkt. Das Medikament haben Wissenschaftler entwickelt, die das Verhalten und die Wirkung dieses Virus genau beobachtet haben, dabei aus ihren Beobachtungen Theorien gebildet haben und diese Theorien hart getestet und verbessert haben, bis sie schließlich ein Präparat entwickeln konnten das wirkt. Die Wirksamkeit des Medikamentes wurde nachgewiesen. Der Arzt kennt eine Lösung und wendet sie an.
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon Darth Nefarius » Di 22. Mai 2012, 18:36

ujmp hat geschrieben:Angenommen, jemand ist krank und ein Priester kommt und betet für seine Genesung. Wird der Patient unmittelbar darauf hin gesund, sagt der Priester "Gott hat dich geheilt". Bleibt er dagegen krank, sagt der Priester "Gott bestraft dich." (oder so was). Was die Religion macht ist Probleme interpretieren. Es gibt aber keine ernstzunehmenden Belege dafür, dass Gebete irgend eine Wirkung hätten. Das heißt nicht, das Religiöse keine Probleme Lösen können, aber ihre Religion hilft ihnen dabei nicht. Vermutlich kann Religion psychische Probleme lösen, was aber nicht heißt, dass es keine alternative Lösung gebe.

Naja eine solche Geisteseinstellung verleitet zur Bequemlichkeit und Realitätsfremdheit, natürlich ist das einschränkend. Wenn jemand reflexartig erstmal die Hände faltet, behindert das eindeutig die anderen, konstruktiven Handlungen. Aber wenn wir beide das nicht unter Lösung verstehen, ist das auch nicht unbedingt wichtig.
ujmp hat geschrieben:Jetzt, was ich unter "Lösung" verstehe: Ein Arzt macht ein Blutbild von dem Patienten. Er benutzt ein mit Kenntnissen der Optik konstruiertes Mikroskop. Er erkennt dabei einen Virus wieder, von dem er Fotos in einem Lehrbuch gesehen hat. Er weiß wie dieser Virus wirkt und und weiß ein Medikament, das diesem Virus entgegenwirkt. Das Medikament haben Wissenschaftler entwickelt, die das Verhalten und die Wirkung dieses Virus genau beobachtet haben, dabei aus ihren Beobachtungen Theorien gebildet haben und diese Theorien hart getestet und verbessert haben, bis sie schließlich ein Präparat entwickeln konnten das wirkt. Die Wirksamkeit des Medikamentes wurde nachgewiesen. Der Arzt kennt eine Lösung und wendet sie an.

Wenn du das also wirklich nicht sarkastisch gemeint, hast, sind wir uns im Ganzen einig. :sauf:
Das habe ich als Sarkasmus verstanden, so eine unreflektierte Meinung habe ich einfach nicht erwartet, auch wenn ich ihr eher zustimme:
ujmp hat geschrieben:"Ideen haben" hat mit Wissenschaft noch nicht soviel zu tun. Das wird auch gerne überschätzt. Da hätte die Formulierung "Einfälle haben" oft die passendere Konnotation. Richtig geil ist "Lösungen haben"! - Das ist das Geschäft der Wissenschaft.

Gerade im Kontext lag Sarkasmus nahe, besonders in der Nähe von Zynismus.
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon ujmp » Mi 23. Mai 2012, 06:10

Das war nicht sarkastisch gemeint. Ich meinte "Geschäft" im allgemeineren Sinn als "Beschäftigung" (meinst du das?).

Die Frage, ob und inwiefern Mathematik ein Abbild der Welt darstellt lässt sich aber nicht so einfach klären. Zumindest ist das mir nicht klar.
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon stine » Mi 23. Mai 2012, 07:07

ujmp hat geschrieben:Die Wirksamkeit des Medikamentes wurde nachgewiesen. Der Arzt kennt eine Lösung und wendet sie an.
Und dann hilft nur noch beten...

:mg: stine
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon mat-in » Mi 23. Mai 2012, 07:33

stine hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Die Wirksamkeit des Medikamentes wurde nachgewiesen. Der Arzt kennt eine Lösung und wendet sie an.
Und dann hilft nur noch beten...

Nur zu empfehlen, solange der Patient nichts davon mit bekommt. Es gibt da eine schöne Studie die zeigt das beten ohne das der Patient es weiß keine Auswirkungen hat und beten wenn der Patient es weiß eine Verschlechterung und mehr Nebenwirkungen bewirkt (no-cebo Effekt), weil der Patient angst bekommt das es um ihn so schlecht steht. Also wenn beten: Bitte zu hause und ohne es jemandem zu sagen!
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 23. Mai 2012, 11:28

ujmp hat geschrieben:Das war nicht sarkastisch gemeint. Ich meinte "Geschäft" im allgemeineren Sinn als "Beschäftigung" (meinst du das?).

Ja, mit Worten muss man vorsichtig umgehen, weil sie eine Tendenz zur Interpretation nahelegen.
stine hat geschrieben:Und dann hilft nur noch beten...

Natürlich, wenn man sich schon nicht nützlich machen kann...
Ich habe auch von der Studie gehört, dass Beten ehre die Sache schlimmer macht, was für eine Ironie! :lachtot:
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon miranda » Mi 23. Mai 2012, 18:00

Darth Nefarius hat geschrieben:Ich habe auch von der Studie gehört, dass Beten ehre die Sache schlimmer macht, was für eine Ironie! :lachtot:

Was für ein Glück, dass ich nie bete!
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Re: Endlichkeit/Unendlichkeit der Materie

Beitragvon Darth Nefarius » Mi 23. Mai 2012, 18:50

miranda hat geschrieben:Was für ein Glück, dass ich nie bete!

Amen!! :mg:
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