Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 19:04



Der CDU-Landtagsabgeordnete Hartmut Honka ist "schockiert" und "entsetzt" – ein typischer Fall religiöser Empörungsrhetorik. Um Himmels willen, was ist geschehen? Haben militante Atheisten den örtlichen Pfarrer gefoltert, lebend an ein Kreuz genagelt und seine Kirche niedergebrannt? Nein, nichts dergleichen! Ein Atheist leistet lediglich friedlichen Widerstand gegen die ideologische Okkupierung und Monopolisierung des öffentlichen Raumes durch das Christentum oder Religionen allgemein.

"Zudem fragt sich der CDU-Politiker, welches Signal man an die Kinder aussenden würde, sollten die für die Genehmigung zuständigen Stellen im Rathaus nachgeben."

Antwort: Das Signal, dass der öffentliche Raum für alle Bürger da ist, die Atheisten/Naturalisten eingeschlossen, und dass Letztere keine Bürger zweiter Klasse, sondern gleichberechtigte Mitbürger sind.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 19:17

Myron hat geschrieben: Antwort: Das Signal, dass der öffentliche Raum für alle Bürger da ist, die Atheisten/Naturalisten eingeschlossen, und dass Letztere keine Bürger zweiter Klasse, sondern gleichberechtigte Mitbürger sind.


Genauso ist es! Der öffentliche Raum ist nicht neutral, sondern für all da! Und daher, weil ich weder Vampir noch Christ bin habe ich weder Angst noch Furcht vor einem Kreuz im öffentlichen Raum ;-)
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 19:18

Myron hat geschrieben:Der CDU-Landtagsabgeordnete Hartmut Honka ist "schockiert" und "entsetzt" – ein typischer Fall religiöser Empörungsrhetorik.


Dazu gehört es auch, Atheisten als intolerant zu verunglimpfen, die nicht bereit sind, die religiöse Intoleranz zu tolerieren.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 19:20

stine hat geschrieben:Du missverstehst: Natürlich ist das Kreuz bei den Christen Symbol für die Erlösung durch den Tod, es ging nur darum, dass sie das Kreuz selbst nicht erfunden haben und auch wahrscheinlich Christus gar nicht auf einem solchen gestorben ist. Der Mond wäre auch dann manchmal sichelförmig, wenn es keine Muslime gäbe, die ihn sich als Symbol für irgendwas ausgesucht hätten.
Und Sterne gibt es auch ohne dass man ihre Form in Weltanschauungen einbindet.
So gibt es eben auch das Kreuz als Zeichen für Vielerlei.

LG stine


Da hast Du völlig Recht, stine!
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 19:25

Lelaawi hat geschrieben:Genauso ist es! Der öffentliche Raum ist nicht neutral, sondern für all da! Und daher, weil ich weder Vampir noch Christ bin habe ich weder Angst noch Furcht vor einem Kreuz im öffentlichen Raum ;-)


Warum sollte ich wider mein eigenes politisches Interesse derartige religiöse Propaganda an öffentlichen Plätzen tolerieren? Es stehen schon genug Kirchen in der Gegend herum. Entweder alle Religionen und Philosophien stellen ihre Symbole dort auf oder keine. Da ersterer Vorschlag unter praktischen Gesichtspunkten unsinnig ist, bleibt nur letzterer als der einzig Vernünftige übrig. Ich bin gerne bereit, auf atheistische/naturalistische Herrschaftssymbole im öffentlichen Raum zu verzichten, aber nur unter der Bedingung, dass meine weltanschaulichen Gegner ihrerseits dazu bereit sind, auf ihre Herrschaftssymbole wie das Kreuz oder den Halbmond zu verzichten.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Nanna » Di 28. Feb 2012, 19:29

Lelaawi hat geschrieben:Der öffentliche Raum ist nicht neutral, sondern für all da!

Es geht nicht das eine ohne das andere. Du darfst ja als Pfarrer, Burschenschaftler oder Schützenkönig in deiner jeweiligen Verkleidung durch den öffentlichen Raum laufen, du darfst ihn sogar zeitweilig bevorrechtigt nutzen, z.B. um eine Prozession oder einen Feuerwehrumzug abzuhalten. Aber du darfst nicht Pflöcke einrammen, die signalisieren, dass du und dein persönlicher Kult hier besonders wichtig und bevorrechtigt sind.

Ich wette, die Genehmigung, ein 2,10 m hohes Scarlet-A aufzustellen, hätte niemand gegeben.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 19:32

Lelaawi hat geschrieben:Der öffentliche Raum ist nicht neutral, sondern für all da!


Die exklusive Anwesenheit der Kreuze bedeutet Folgendes: "Dieser Raum ist christlicher Lebensraum bzw. soll christlicher Lebensraum sein!"
Eine solch einseitige ideologische Inbesitznahme will ich nicht hinnehmen.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 19:35

Nanna hat geschrieben:Ich wette, die Genehmigung, ein 2,10 m hohes Scarlet-A aufzustellen, hätte niemand gegeben.


Natürlich nicht. Da hätte uns auch das Argument, Atheimus sei keine Privatsache, wenig geholfen.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 19:42

Nanna hat geschrieben:Ich wette, die Genehmigung, ein 2,10 m hohes Scarlet-A aufzustellen, hätte niemand gegeben.


Daran müssen wir arbeiten, das dies akzeptierbar ist. Aber du hast recht, wenn fundamentalistische Atheisten also konservative Atheisten - denn welcher progressive Freidenker ist gegen Friedenssymbole, egal
woher sie kommen - christliches Friedenssymbol verdammen wollen; mit welchen Recht sollten diese Fundamentalisten ihre Symbole einfordern?
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 20:11

Myron hat geschrieben:
Lelaawi hat geschrieben:Genauso ist es! Der öffentliche Raum ist nicht neutral, sondern für all da! Und daher, weil ich weder Vampir noch Christ bin habe ich weder Angst noch Furcht vor einem Kreuz im öffentlichen Raum ;-)


Warum sollte ich wider mein eigenes politisches Interesse derartige religiöse Propaganda an öffentlichen Plätzen tolerieren? Es stehen schon genug Kirchen in der Gegend herum. Entweder alle Religionen und Philosophien stellen ihre Symbole dort auf oder keine. Da ersterer Vorschlag unter praktischen Gesichtspunkten unsinnig ist, bleibt nur letzterer als der einzig Vernünftige übrig. Ich bin gerne bereit, auf atheistische/naturalistische Herrschaftssymbole im öffentlichen Raum zu verzichten, aber nur unter der Bedingung, dass meine weltanschaulichen Gegner ihrerseits dazu bereit sind, auf ihre Herrschaftssymbole wie das Kreuz oder den Halbmond zu verzichten.


What the fucking hell are "atheistische/naturalistische Herrschaftssymbole "? Und warum sollten deine Kollegen oder Freunde mit denen du vieles teilst deine "weltanschaulichen Gegner sein" nur weil sie Gläubige sind?

Ich habe lange Zeit daran gezweifelt, das Atheismus eine Religion sein kann, aber hier blüht sie auf ;-)
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 20:23

Lelaawi hat geschrieben:Aber du hast recht, wenn fundamentalistische Atheisten also konservative Atheisten - denn welcher progressive Freidenker ist gegen Friedenssymbole, egal woher sie kommen - christliches Friedenssymbol verdammen wollen; mit welchen Recht sollten diese Fundamentalisten ihre Symbole einfordern?


Das christliche Kreuz ist kein allgemeines Friedenssymbol (Hallo Kreuzzüge!), sondern das Symbol der christlichen Ideologie. Gegen irgendein anderes, weltanschaulich neutrales Friedenssymbol ist nichts einzuwenden, sondern dagegen, dass uns die Christen ihr Symbol aufoktroyieren wollen.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 20:25

Hast Du Angst vor den Christen? Ich nicht!
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 20:32

Lelaawi hat geschrieben:What the fucking hell are "atheistische/naturalistische Herrschaftssymbole "?


Es gibt zwar noch keine allgemein verwendeten – vom Brights-Symbol mal abgesehen –, aber wir können ja welche kreieren.

Lelaawi hat geschrieben:Und warum sollten deine Kollegen oder Freunde mit denen du vieles teilst deine "weltanschaulichen Gegner sein" nur weil sie Gläubige sind?


Die Antinaturalisten sind die weltanschaulichen Gegner der Naturalisten und umgekehrt. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir deshalb grundsätzlich keinerlei anderweitige Gemeinsamkeiten wie gemeinsame Werte haben.

Lelaawi hat geschrieben:Ich habe lange Zeit daran gezweifelt, das Atheismus eine Religion sein kann, aber hier blüht sie auf ;-)


Quatsch! Es ist wirklich unglaublich, dass Atheisten als "(quasi-)religiöse Fundamentalisten" bezeichnet werden, sobald sie es auch nur wagen, öffentlich Gleichberechtigung zu fordern.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 20:37

Lelaawi hat geschrieben:Hast Du Angst vor den Christen? Ich nicht!


Das ist doch nicht der Punkt.
(Vor militanten religiösen Fanatikern und Barbaren á la Taliban habe ich allerdings in der Tat Angst.)
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 21:37

Myron hat geschrieben:
"Quatsch! Es ist wirklich unglaublich, dass Atheisten als "(quasi-)religiöse Fundamentalisten" bezeichnet werden, sobald sie es auch nur wagen, öffentlich Gleichberechtigung zu fordern."
===
Quatsch! Ihr Anti-Kreuz-Ritter fordert doch keine Gleichberechtigung, sondern im Gegenteil, ihr fordert eine Gleichschaltung aller.
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 22:06

Myron hat geschrieben:
Lelaawi hat geschrieben:Hast Du Angst vor den Christen? Ich nicht!


Das ist doch nicht der Punkt.
(Vor militanten religiösen Fanatikern und Barbaren á la Taliban habe ich allerdings in der Tat Angst.)


Ich hätte mehr Angst vor christlichen USA- und moslemischen Pakistan-Fundamentalisten die die Taliban aufrüsteten und ausbildeten um die atheistischen Sowjets zu massakrieren!
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 22:20

Lelaawi hat geschrieben:Quatsch! Ihr Anti-Kreuz-Ritter fordert doch keine Gleichberechtigung, sondern im Gegenteil, ihr fordert eine Gleichschaltung aller.


:kopfwand:
Niemand von uns fordert die Aufhebung der Weltanschauungsfreiheit!
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Myron » Di 28. Feb 2012, 22:25

Wenn das Folgende für dich Ausdruck atheistischer Gleichschaltungsbestrebungen ist, dann hast du was nicht kapiert:

http://www.laizistische-sozis.eu/inhalt ... sche-ziele

http://www.laizistische-sozis.eu/inhalt ... -ueber-uns
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Lelaawi » Di 28. Feb 2012, 22:43

Öffentliche Gebäude und Institutionen müssen frei von weltanschaulichen Symbolen sein; öffentliche Räume sollten die unterschiedlichen Weltanschauungen jener Gesellschaft widerspiegeln. Sonst würde man ja die Jahrhundert-alte christliche Dominanz verewigen ....
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Re: Hilfe gegen "Kreuzzug" in Südhessen (Egelsbacher Kreuze)

Beitragvon Nanna » Di 28. Feb 2012, 22:44

Lelaawi hat geschrieben:Quatsch! Ihr Anti-Kreuz-Ritter fordert doch keine Gleichberechtigung, sondern im Gegenteil, ihr fordert eine Gleichschaltung aller.

Wahnsinn, wie du hier die Tatsachen verdrehst. Diejenigen, die allen anderen ihre Symbole aufdrücken, nimmst du in Schutz, und diejenigen, die fordern, dass der öffentliche (=gemeinsame) Raum neutral gestaltet wird, so dass alle weltanschaulichen Gruppen ihn gleichberechtigt nutzen können, beschimpfst du als Gleichschalter.

Lelaawi hat geschrieben:Ich hätte mehr Angst vor christlichen USA- und moslemischen Pakistan-Fundamentalisten die die Taliban aufrüsteten und ausbildeten um die atheistischen Sowjets zu massakrieren!

Was hat das jetzt schon wieder mit irgendwas zu tun? Darf man keine Angst vor den Taliban haben? Sind die imperalistischen Sowjets besser als die Mujahidin gewesen, weil sie aus einem Land mit atheistischer Staatsdoktrin kamen? Du hast vielleicht einen Hang zum Pauschalisieren...
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