smalonius hat geschrieben: Gesetze nach dem Gießkannenprinzip? Nein, danke.
smalonius hat geschrieben:Wenn du die Wahl hättest, würdest du deinem Kind selbst die Dinge der Welt näherbringen wollen? Oder würdest du das professionellen Vermittlern überlassen?
stine hat geschrieben:Allerdings, und das sind meine Bedenken, sind nicht alle Eltern promovierte Akademiker und die Frage nach dem Lernwillen der Kinder bei den eigenen Eltern, vor allem in der Pubertät, stellt sich außerdem.
Wäre das Modell der Heimschule in Deutschland also praktizierbar, dann würden wir mehr denn je eine Klassengesellschaft heraufbeschwören, die schlimmer nicht sein könnte. Die öffentliche Schule ist hier deshalb absolut als Chancengleichheit zu verstehen.
Und noch dazu nur ein Fernsehbericht. Und wer glaubt, dass ein Fernsehbericht - selbst wenn er nicht getürkt ist - die ganze Wahrheit annähernd zeigt, der irrt gewaltig.ujmp hat geschrieben:Solche Beispiele sind Ausnahmen.
ist was ganz deutlich anderes, als sich was selbst beizubringen, was man noch nicht kapiert, ist was ganz anderes, als die Disziplin zu haben, sich (oder seinen Kindern) tatsächlich regelmäßig was beizubringen - da du ganz offensichtlich (wie ich übrigens auch und genau so auchJulia hat geschrieben:immerhin war ich ständig damit beschäftigt meinen Banknachbarn das alles noch einmal zu erklären
1von6,5Milliarden hat geschrieben:... Dann muss die Lehrkraft schon irgendwelche deutlichen Vorzüge haben, damit dieser Drahtseilakt noch funktioniert.
... Zwar sollte theoretisch natürlich JEDER Absolvent einer Schule genau das können, was gelehrt wird, ist aber in der Praxis dann aber doch was anderes, dies auch so zu können, dass man es jemanden anderes erklären und beibringen kann.
Ja, und dies ist leider ein ganz dickes Manko in der Praxis aber auch schon in der Ausbildung.Antonia hat geschrieben:Ich denke, die Lehrkraft sollte den "deutlichen Vorzug" haben, ihr pädagogisches Handwerk zu verstehen.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Und wer glaubt, dass ein Fernsehbericht - selbst wenn er nicht getürkt ist - die ganze Wahrheit annähernd zeigt, der irrt gewaltig.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:ist was ganz deutlich anderes, als sich was selbst beizubringen, was man noch nicht kapiert, ist was ganz anderes, als die Disziplin zu haben, sich (oder seinen Kindern) tatsächlich regelmäßig was beizubringen
1von6,5Milliarden hat geschrieben:da du ganz offensichtlich (wie ich übrigens auch und genau so auch) nicht die Disziplin gehabt hast, still zu sein, ist dies durchaus nicht sicher.
Ich würde sagen, genau so. Denn ganz sicher ist der - im idealsten Fall - Ausschnitt eben nicht die Wahrheit, sondern nur ein Teil der Wahrheit. In der Praxis aber auch nur dies maximal zum Teil. Aber wie du richtig anmerkst, ist das Gegenteil auch hier nicht (automatisch) richtig (auch ganz egal, dass es von vielen Dingen nicht ein profanes "Gegenteil" gibt).Julia hat geschrieben:1von6,5Milliarden hat geschrieben: Und wer glaubt, dass ein Fernsehbericht - selbst wenn er nicht getürkt ist - die ganze Wahrheit annähernd zeigt, der irrt gewaltig.
Und wer daraus schließt, dass dann das Gegenteil wahr ist erst recht...
Woher weißt du das?Julia hat geschrieben:Du weißt ja gar nicht was Langeweile ist, wenn du nicht in einem Klassenzimmer vor einer überdimensionalen Plastikuhr saßt während andere Kinder die Uhrzeit abgelesen haben.
Kommt mir nicht ganz unbekannt vor, nur habe ich mich nie verwirrt gemeldet. *hust*Julia hat geschrieben: Ein Lehrer meinte mal, nachdem ich mich total verwirrt gemeldet habe um zu fragen, was das alles soll, dass ich einfach nicht hinhören soll, ich hätte es sowieso schon verstanden.
Julia hat geschrieben:Und wer daraus schließt, dass dann das Gegenteil wahr ist erst recht...
EIne "richtige" Gewichtung sollte auch ein Bildungsziel sein, wobei "richtig" natürlich ein ganz schwieriger Punkt ist. Deshalb wäre Plausibilitätskontrolle und "gesunde" (was ist wiederum hier "gesund") Skepsis auch noch wichtig.stine hat geschrieben:Ziel der Bildung ist auch zu verstehen, dass die zuverlässigste Informationsquelle sowieso nur die Schnittmenge aller gelesenen, gehörten und gesehenen Meldungen ist.
Julia hat geschrieben:Ich war nie nicht eine fiese Sau!
platon hat geschrieben:Stimmt, würdest Du auch nicht freiwillig.smalonius hat geschrieben:Leider haben Politiker kaum ein Interesse, den Posten abzusägen, auf dem sie sitzen.
platon hat geschrieben:Mit dem Ergebnis, dass ihr die Matheaufgaben von Viertklässern nicht mehr versteht?
stine hat geschrieben:Allerdings, und das sind meine Bedenken, sind nicht alle Eltern promovierte Akademiker und die Frage nach dem Lernwillen der Kinder bei den eigenen Eltern, vor allem in der Pubertät, stellt sich außerdem.
stine hat geschrieben:Wäre das Modell der Heimschule in Deutschland also praktizierbar, dann würden wir mehr denn je eine Klassengesellschaft heraufbeschwören, die schlimmer nicht sein könnte. Die öffentliche Schule ist hier deshalb absolut als Chancengleichheit zu verstehen.
Antonia hat geschrieben:Ich denke, die Lehrkraft sollte den "deutlichen Vorzug" haben, ihr pädagogisches Handwerk zu verstehen.
Galileo soll gesagt haben: "Man kann niemanden etwas lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu finden."
Julia hat geschrieben:Lieber platon, ich ...
Seit der Sendung mit der Maus hat sich das wieder etwas gebessert.smalonius hat geschrieben:Mal so in die Runde gefragt, ganz konkretes Bildungsbeispiel. Meine Beobachtung war: viele Kinder im Kindergartenalter wissen nicht, daß aus Schnee Wasser wird, wenn man den Schnee in einem Glas in die warme Stube stellt. Ist meine Beobachtung ein statistischer Ausreißer? Oder versäumen wir, Kindern von klein auf was beizubringen über die Welt?
Gleiches Tun hat gleiche Folgen. Aber in anderen Ländern ist man vielleicht nicht so auf (Chancen)Gleichheit aus.smalonius hat geschrieben:In Deutschland ist sie also nicht praktizierbar, aber woanders schon?![]()
stine hat geschrieben:Aber in anderen Ländern ist man vielleicht nicht so auf (Chancen)Gleichheit aus.
Da denken wohl die Menschen unterschiedlich.platon hat geschrieben:Wie schaffst Du das eigentlich, diesen Blödsinn schmerzfrei zu denken, ehe Du ihn aufschreibst? Oder schreibst Du, ohne zu denken?
stine hat geschrieben:Da denken wohl die Menschen unterschiedlich.platon hat geschrieben:Wie schaffst Du das eigentlich, diesen Blödsinn schmerzfrei zu denken, ehe Du ihn aufschreibst? Oder schreibst Du, ohne zu denken?
Ich denke, und zwar völlig schmerzfrei, dass sich die Menschen aus Hochtechnologieländern langsam aber sicher gegenseitig in den Bildungswahnsinn treiben. Nicht jeder muss nämlich alles wissen.
stine hat geschrieben:Was Kindern heute schon im Gymnasium beigebracht wird, war noch vor zwanzig Jahren Stoff der ersten Semester Mathematik - und was Kinder heute bereits im vierten Schuljahr leisten müssen, war früher Stoff aus den ersten Gymnasialklassen.
stine hat geschrieben:Wer hat aber letztlich die Ansprüche so nach oben geschraubt und wo ist das Ziel der Bildung?
stine hat geschrieben:Was wollen wir denn als Gesellschaft für jedermann erreichen?
stine hat geschrieben:Mir ist immer noch nicht klar, wo das Ende der Fahnenstange ist.
stine hat geschrieben:Länder die den wirtschaftlichen Leistungsdruck permanent nach unten weitergeben unterscheiden sich in meinen Augen durch nichts von den Ländern die mit Kinderarbeit auf der schwarzen Liste der Menschrechtler stehen.
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