ujmp hat geschrieben:Wettbewerb muss es aber geben, oder willst du Sozialismus?

Ein guter Witz!
Im Gegenteil, ich bin für das dreistufige Schulsystem, weil es den KIndern ermöglicht, nach Leistungsfähigkeit und -willen die notwendige Ausbildung zukommen zu lassen und ich bin für Studiengebühren und Stipendiatenförderung.
Das erfordert aber bereits im Schulalter, dass man Kinder zwar wohlwollend, aber so objektiv wie möglich eingliedert und das sehe ich nicht.
Das Konzept "Bildung für alle und für alle umsonst" und schaumermal ob' s passt behandelt Bildung wie Freibier. Es dürfen alle mitmachen und es überleben die mit den stärksten Nerven.
Intelligente Kinder/Jugendliche haben meist wenig Ellenbogen und auch nicht Lust und Muse sich ihren Platz zu erkämpfen. Sie wollen einfach nur was wissen und sich Gedanken machen. Im Gegenteil dazu kämpfen sich viele frustriert durch, schaffen noch nicht einmal mit Nachhilfe, was anderen zuzufliegen scheint und geben früher oder später verzweifelt ganz auf.
Aktuelles Thema an der Uni: Bachelor und Master Abschlüsse.
Das Prinzip dahinter könnte (theoretisch) den ganzen Studienverlauf verkürzen. Wer genug Leistungspunkte zusammen hat, soll auch den Abschluss haben, die Prüfung am Ende ist dann nicht mehr so wichtig, weil die Leistungsabschnitte und Zusatzleistungen während des Studiums mehr zählen.
Die Idee hinter dem System ist nicht schlecht, fordert sie doch zum Tun auf.
Das europaweit abgestimmte Diploma Supplement gibt - neben dem Bachelor- oder Master-Zertifikat - Auskunft über das absolvierte Studium (Studienprogramm, Studieninhalte, Studienverlauf, Noten). Außerdem enthält es Informationen für Arbeitgeber oder Hochschulen über das erreichte Qualifikationslevel.
Was ist falsch daran?
Es gibt Studenten, die haben damit überhaupt keine Probleme und andere fühlen sich genervt und getrieben.
Soll man nun also wegen der Genervten und Getriebenen eine Kuschel-Uni betreiben? Aaaach ich bin ja jung ich hab ja Zeit, vielleicht nehm ich im nächsten Semester doch lieber Philosophie, schaumermal...
Hier wiederholt sich das Dilemma der überfüllten Gymnasien: Die Interessierten und Fleißigen haben das Nachsehen, weil das Gros sein "Recht auf Bildung" durchboxen möchte.
Wer nach Wettbewerb ruft, muss sich nicht wundern, wenn er dann aber auch knallhart wird.
Ich persönlich hab nichts dagegen. Ich finde nur, dass man Alternativen schaffen muss, um den Wettbewerb ehrlicher zu machen.
LG stine