Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Welceh Partei favorisiert ihr aktuell ?

Umfrage endete am Fr 21. Nov 2008, 17:41

CDU/CSU
0
Keine Stimmen
SPD
2
8%
FDP
2
8%
Grüne
4
17%
Linke
5
21%
Freie-Wähler
2
8%
Keine davon..
9
38%
 
Abstimmungen insgesamt : 24

Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Di 11. Nov 2008, 12:56

Nun ja, wenn sich die beiden größten Minderheiten zusammentun (CDU/CSU / SPD), dann wäre das des Volkes Stimme. Sozusagen. Wenn sich aber nun drei Minderheiten (SPD/GRÜNE/LINKE) zusammen tun, um die größte Minderheit (CDU/CSU) zu überbieten, dann ist das nicht die Stimme der Mehrheit der Wähler und eigentlich Betrug an der Demokratie.
Ich bin übrigens Wechselwähler und habe mich diesmal für die FDP entschieden, weil sie das bessere Programm hatte. Sag ich ganz offen, auch wenn ich dann Haue bekomme :mg: .

LG stine
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 11. Nov 2008, 13:23

stine hat geschrieben:Nun ja, wenn sich die beiden größten Minderheiten zusammentun (CDU/CSU / SPD), dann wäre das des Volkes Stimme. Sozusagen. Wenn sich aber nun drei Minderheiten (SPD/GRÜNE/LINKE) zusammen tun, um die größte Minderheit (CDU/CSU) zu überbieten, dann ist das nicht die Stimme der Mehrheit der Wähler und eigentlich Betrug an der Demokratie.
Wenn SPD+Grüne+Linke mehr Stimmen als die CDU haben, dann sind die die (momentane) Mehrheit, dann haben sie mehr Stimmen (zusammen) bekommen und als die Stimmen der Mehrheit des Volkes
Ob und dies ist richtig, die Mehrheit des Volkes explizit wollte, dass "SPD+Grüne+Linke" zusammen agieren, dies darf u.U. bezweifelt werden.
Nur - solltest du auf Hessen anspielen - so solltest du mal das Stimmenergebnis ansehen, bevor du möglicherweise großen Unsinn von dir gibst. Aber du hast sicherlich Hessen nicht gemeint, denn dort hatten CDU und SPD jeweils(!) 42 Mandate erhalten und Herr Koch hält sich bisher nur dank einer eher absurden Besonderheit des hessischen Wahlrechts an der Macht. (Hat früher übrigens auch schon Herrn Börner geholfen)
stine hat geschrieben:Ich bin übrigens Wechselwähler und habe mich diesmal für die FDP entschieden, weil sie das bessere Programm hatte. Sag ich ganz offen, auch wenn ich dann Haue bekomme :mg: .
Bevor du "Haue bekommst", bei welcher Wahl? Es ist ein deutlicher Unterschied ob man Frau Leutheusser-Schnarrenberger oder Herrn Westerwelle wählt. Subjektiv tut Herr W. alles für die Macht, Frau L.-S. ist für ihre Meinung und (in meinen Augen) für den freiheitlichen Rechtsstaat, für ihre Einstellung, für ihre Ansichten vom Amt zurückgetreten. Bedeutet nicht, dass ich jetzt ein bedingungsloser Fan von ihr bin, aber welcher (insbesondere) FDP- (oder anderweitiger) Politiker hat in den letzten Jahrzehnten schon solche Konsequenzen gezogen.
Ich habe in meinem Leben schon mindestens einmal (*bg*) FDP gewählt aber nie Westerwelle und habe dies auch nicht vor. Vielleicht wird aus dem spaßpolitischen Egomanen noch mal ein ernsthafter und wählbarer Politiker, kann sein, meine *Glaskugel für die Zukunft* vermag es nicht zu erkennen.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon El Schwalmo » Di 11. Nov 2008, 14:21

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Nur - solltest du auf Hessen anspielen - so solltest du mal das Stimmenergebnis ansehen, bevor du möglicherweise großen Unsinn von dir gibst. Aber du hast sicherlich Hessen nicht gemeint, denn dort hatten CDU und SPD jeweils(!) 42 Mandate erhalten

wobei man sich fragen kann, wie viele diese Mandate Frau Ypsilanti erhalten hätte, falls sie vor der Wahl gesagt hätte, was sie nach der Wahl macht.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 11. Nov 2008, 16:10

Richtig, dies steht in den Sternen. Aber vor der Wahl wird allgemein vieles nicht gesagt und vieles schon gesagt. Ob da die Fragestellung "hätte ich xy gewählt, hätte ich es vorher gewusst" nicht quasi obligat ist?
Unverständlich ist es allemal, sowohl die strikte Aussage davor, wie auch die Wende danach.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon El Schwalmo » Di 11. Nov 2008, 16:19

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Richtig, dies steht in den Sternen. Aber vor der Wahl wird allgemein vieles nicht gesagt und vieles schon gesagt. Ob da die Fragestellung "hätte ich xy gewählt, hätte ich es vorher gewusst" nicht quasi obligat ist?

stimmt. Das ist sowieso das Problem: man kann nur ein Kreuz machen, und das für 5 Jahre (hier in Hessen).

Das erinnert mich ein wenig an die Untersuchung beim Amtsarzt. Der sollte auch bestätigen, dass ich voraussichtlich bis zur Rente arbeiten kann.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Unverständlich ist es allemal, sowohl die strikte Aussage davor, wie auch die Wende danach.

Unverständlich für mich ist eigentlich nur das Vorher. Genauer: die meisten Parteien haben sich im Wahlkampf auf Koalitionen festgelegt. Streng genommen ist jede Partei, die gewählt wird, prinzipiell ein Partner, denn es gab viele Bürger, die sie wählten.

Okay, mutatis mutandis hatten wir das schon mit den Reps und der NPD, mit denen auch niemand zusammen gehen wollte. Ich gehe aber davon aus, dass das besser begründbar war als heute mit der Linken.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 11. Nov 2008, 16:30

@ El Schwalmo: sehe ich auch so. Aber wenn man VORHER strickt und 100%ig Nein sagt, dann kann man nicht nur aus Machtgeilheit plötzlich kurze Zeit später Ja sagen, obwohl sich ja eigentlich nicht viel geändert hat (außer: nach/vor der Wahl)
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon El Schwalmo » Di 11. Nov 2008, 16:55

1von6,5Milliarden hat geschrieben:@ El Schwalmo: sehe ich auch so. Aber wenn man VORHER strickt und 100%ig Nein sagt, dann kann man nicht nur aus Machtgeilheit plötzlich kurze Zeit später Ja sagen, obwohl sich ja eigentlich nicht viel geändert hat (außer: nach/vor der Wahl)

so sehe ich das auch, und vermutlich viele Menschen in Hessen, die Koch nicht wollen auch.

Schon vor dem Abspringen der vier SPD-ler war in den Meinungsumfragen so in etwa eine 70-Prozent Mehrheit gegen den Plan Ypsilantis (kurz nachrechnen: wieviel Prozent hatten SPD, Grüne und Linke zusammen?), und auch nach dem Debakel hielten sich die Emotionen in Grenzen. Wenn man die Menschen, die das Verhalten der Abweichler gut fanden (das waren vermutlich eher Menschen, die CDU und FDP gewählt hatten) und die, die zwar die Sache an sich, nicht aber den Zeitpunkt und die Art und Weise gut fanden, zusammenzählt, ist man auch wieder weit jenseits der 50-Prozent-Marke. So gesehen hatte Ypsilanti nie ein Mandat für das, was sie machen wollte. Es mag zwar stimmen, dass es in Hessen eine Mehrheits links der Mitte gibt, aber es gibt viele Menschen, die das nicht mit der Linken zusammen haben möchten.

Bin mal gespannt, wie die Wahlen im Januar ausgehen werden.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon ostfriese » Di 11. Nov 2008, 17:42

El Schwalmo hat geschrieben:Bin mal gespannt, wie die Wahlen im Januar ausgehen werden.

Ohne Ypsilantis Totalschaden hätte man ja befürchten müssen, dass eine Neuwahl genau so ausgehen würde wie die alte. Diese Gefahr ist wahrscheinlich, zum Leidwesen der SPD, restlos vomTisch.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Di 11. Nov 2008, 19:55

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Vielleicht muß Volk noch lernen, dass Arbeit vom Arbeitgeber kommt.
Genauer die Arbeitsplätze. Sind aber keine Almosen so wie es bei dir weltfremd klingt.
Und wie weltfremd sind jene, die immer noch denken, man müsse die Reichen und Erfolgreichen nur genügend zur Kasse bitten, dann käme alles ins Lot?

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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon Myron » Di 11. Nov 2008, 20:54

stine hat geschrieben:Aber deshalb als Atheist "links" zu wählen, wäre kein guter Grund.


Dass die Linkspartei mehr "Gottlose" in ihren Reihen hat als die anderen Parteien, ist ja schön und gut; doch wählen werde ich sie allein deshalb nicht.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon Myron » Di 11. Nov 2008, 20:57

El Schwalmo hat geschrieben:
Myron hat geschrieben:(Ehrlich gesagt, am meisten kotzt mich die Angabe "konfessionslos" an.)

Warum? Das sagt doch, dass man keiner der organisierten Kirche angehört. Man kann dann immer noch an einen Gott glauben, ohne durch irgendwelche Glaubensbekenntnisse festgelegt zu sein.


Eben deshalb ist "konfessionslos" eine Wischiwaschi-Angabe.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon Myron » Di 11. Nov 2008, 21:00

ostfriese hat geschrieben:Es ist schlimm genug, dass Millionen von Deutschen die CDU/CSU hauptsächlich -- oder gar ausschließlich -- deshalb wählen, weil sie ein C im Namen tragen. Vergleichbares wünsche ich mir auf der Gegenseite nicht!


Millionen schwarze Amerikanerinnen und Amerikaner haben Obama aus einem einzigen Grund gewählt: weil er ein Schwarzer, also einer von ihnen ist.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon ostfriese » Di 11. Nov 2008, 21:43

Myron hat geschrieben:
ostfriese hat geschrieben:Es ist schlimm genug, dass Millionen von Deutschen die CDU/CSU hauptsächlich -- oder gar ausschließlich -- deshalb wählen, weil sie ein C im Namen tragen. Vergleichbares wünsche ich mir auf der Gegenseite nicht!


Millionen schwarze Amerikanerinnen und Amerikaner haben Obama aus einem einzigen Grund gewählt: weil er ein Schwarzer, also einer von ihnen ist.

Ja, leider. Mir wär's lieber, sie hätten seine Politik gewählt.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon El Schwalmo » Di 11. Nov 2008, 21:50

Myron hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:
Myron hat geschrieben:(Ehrlich gesagt, am meisten kotzt mich die Angabe "konfessionslos" an.)

Warum? Das sagt doch, dass man keiner der organisierten Kirche angehört. Man kann dann immer noch an einen Gott glauben, ohne durch irgendwelche Glaubensbekenntnisse festgelegt zu sein.

Eben deshalb ist "konfessionslos" eine Wischiwaschi-Angabe.

nun ja, 'Atheist' ist auch nicht viel präziser. Wenn man Dich und mich als 'Atheisten' bezeichnet, käme dann jemand auf die Idee, dass uns genauso viel trennen könnte wie zwei Menschen, die sich als 'konfessionslos' bezeichnen?
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon pinkwoolf » Di 11. Nov 2008, 21:51

Myron hat geschrieben:Millionen schwarze Amerikanerinnen und Amerikaner haben Obama aus einem einzigen Grund gewählt: weil er ein Schwarzer, also einer von ihnen ist.

Und dabei haben viele sogar in Kauf genommen, dass ihre superfrommen Wünsche bei ihm eher wenig Rückhalt finden.
:(
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon pinkwoolf » Di 11. Nov 2008, 22:11

stine hat geschrieben:Und wie weltfremd sind jene, die immer noch denken, man müsse die Reichen und Erfolgreichen nur genügend zur Kasse bitten, dann käme alles ins Lot?

Das wollen wir doch nur zu deren eigenem Wohle, damit sie nachher durchs Nadelöhr passen.

Dass alles ins Lot kommt, glaube ich bestimmt nicht. Was ich allerdings glaube ist, dass ungezügelte Habgier sich auf das Gemeinwesen nicht nur positiv auswirken kann. Die Herrschaften legen einem das gern als Neid aus; aber ich versichere, Hand aufs Herz, dass ich keine Reichtümer anstrebe. Dann hätte ich mir wohl einen anderen Beruf ausgesucht.
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Mi 12. Nov 2008, 07:51

pinkwoolf hat geschrieben:...dass ungezügelte Habgier sich auf das Gemeinwesen nicht nur positiv auswirken kann.
Mein Frust beginnt da, wo ein mittelmäßig verdienender Familienvater, der brav seine Familie ernährt und den bescheidenen Wohlstand seiner Lieben 12 Stunden am Tag hart erarbeitet, als "Besserverdiener" klassifiziert und bei allen Regelungen zum Wohle der vermeintlich schlechter gestellten Allgemeinheit zur Kasse gebeten wird.

Was die von dir zitierten Geier angeht, so werden die sich hüten im Lande zu bleiben. Denen ist es doch egal, wo sie Segeln und Golf spielen. Je mehr man auf ihre Beteiligung zum Wohle des Staates hofft, umso schneller sind sie weg.

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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon ostfriese » Mi 12. Nov 2008, 14:30

pinkwoolf hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Und wie weltfremd sind jene, die immer noch denken, man müsse die Reichen und Erfolgreichen nur genügend zur Kasse bitten, dann käme alles ins Lot?

Das wollen wir doch nur zu deren eigenem Wohle, damit sie nachher durchs Nadelöhr passen.

:lachtot: Gott bewahre, ein Himmelreich voller Kamele!

stine hat geschrieben:Mein Frust beginnt da, wo ein mittelmäßig verdienender Familienvater, der brav seine Familie ernährt und den bescheidenen Wohlstand seiner Lieben 12 Stunden am Tag hart erarbeitet, als "Besserverdiener" klassifiziert und bei allen Regelungen zum Wohle der vermeintlich schlechter gestellten Allgemeinheit zur Kasse gebeten wird.

Mein Frust beginnt schon vorher. Entweder arbeitet er gern, dann ist sein Los kein hartes, oder er unterliegt Zwängen, denen er nicht unterliegen müsste, wenn die wirtschaftliche Potenz gerechter verteilt wäre.

stine hat geschrieben:Was die von dir zitierten Geier angeht, so werden die sich hüten im Lande zu bleiben. Denen ist es doch egal, wo sie Segeln und Golf spielen. Je mehr man auf ihre Beteiligung zum Wohle des Staates hofft, umso schneller sind sie weg.

Erstens ist die Flexibilität der Etablierten viel kleiner, als aus taktischen Gründen gern suggeriert wird, und zweitens zeigen Steinbrücks jüngste Offensiven und die nervösen Reaktionen aus Liechtenstein und der Schweiz, dass Steueroasen gegen Entrüstungsstürme durchaus nicht immun sind.

Nein, wir sind nicht dazu verurteilt, die Perversionen dieses Wirtschaftssystems in Kauf zu nehmen, um seine Vorzüge zu genießen!

stine, mich würde interessieren, ob die "Finanzkrise" Dich an irgendeiner Stelle dazu gebracht hat, Deine politischen Einstellungen zu überdenken. Während SPD, PDS und Grüne eigentlich schon lange vor jenen Wucherungen warnen, die jetzt als offene Geschwüre durchgebrochen sind, fallen mir in der CDU eigentlich nur Blüm und Geißler als Rufer in der Wüste ein. Und die FDP-Vorderen sind rückgratlos genug so zu tun, als forderten sie die staatliche Regulation der Finanzmärkte nicht erst seit gestern (womit sie lügen, dass sich die Balken biegen).
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 12. Nov 2008, 15:36

stine hat geschrieben: den bescheidenen Wohlstand seiner Lieben 12 Stunden am Tag hart erarbeitet,
Sollte er nicht selbständig sein, so arbeitet er illegal. :mg:
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Re: Umfrage : wie politisch sind die Brights ?

Beitragvon stine » Mi 12. Nov 2008, 17:46

ostfriese hat geschrieben:stine, mich würde interessieren, ob die "Finanzkrise" Dich an irgendeiner Stelle dazu gebracht hat, Deine politischen Einstellungen zu überdenken.
Nicht die Finanzkrise, sondern die Arbeitsplatzverlagerungen in Billiglohnländer haben mich überzeugt, dass unser Land freier werden muß.
Überzogene Gewinne einerseits und nicht enden wollende Forderungen der Gewerkschaften für die noch arbeitende Restbevölkerung andererseits. Horrende Lohnnebenkosten und Vorschriften über Vorschriften.

Hast du dir schon mal Stellenausschreibungen angeschaut?
Als Lehrer mußt du dich nicht auf dem Markt der freien Wirtschaft verkaufen. Du solltest dir aber trotzdem mal die Mühe machen und Stellenausschreibungen Probelesen. Wer heute mit 40 seinen Job verliert hat eben Pech gehabt. Flexibilität bis zum Abwinken und trotzdem immer die Kündigung vor Augen.

Ich glaube nicht, dass wir unsere letzten Arbeitsplätze im Lande noch lange halten können. Wer keine Bildungschancen hatte, der bleibt sowieso schon außen vor. Der kleine Mann mit seiner kleinen Arbeit ist längst zu teuer geworden. Bürobote und Sekretärin ade - Callcenter in Neu Dehli oder Katmandu - willkommen. Handwerk? Viel zu teuer! Viel zu hohe Auflagen!
Gibts doch alles viel billiger und ohne Auflagen als Wegwerfware aus dem Osten.
Unser Staatsapparat ist viel zu teuer und jedes neue Gesetz und jede neuerliche Umverteilung setzt zusätzliche Behörden in Gang und kostet zusätzliches Geld. Da hilft es auch nicht, die Millionäre zu schröpfen oder den Erben von Familienbetrieben so in die Tasche zu greifen, dass sie zur Aufgabe ihres Unternehmens gezwungen werden.

Ich bin für einen rigorosen Rückgang der Staatsquote. Ich bin für ein freies Deutschland und für eine Kopfsteuer ohne Zusatzabgaben.

So weit vorerst mal.

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