Christliche Moral

Re: Christliche Moral

Beitragvon Twilight » Do 3. Jul 2008, 11:21

Ganz einfach!
Wir müssen nur jedem erzählen, dass Indoktrination von nun an zu unterbleiben hat. Und wer sich nicht dran hält, kriegt einen Tritt in den Allerwertesten. :aufsmaul:

Aber mal im Ernst: Es reicht doch schon, klein anzufangen. Eine biertisch-philosophische Diskussion. Davon gibt es mehr als genug. Sobald ein paar Argumente fallen, die nicht widerlegbar sind, weil sie einfach logisch klingen und nicht, weil sie so unglaublich absurd sind, ist die "Saat" verbreitet. Dann kann man woanders weitermachen, oder sich zurücklehnen und schauen, ob sie aufgeht.
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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Do 3. Jul 2008, 16:23

Twilight hat geschrieben:...ist die "Saat" verbreitet. Dann kann man woanders weitermachen, oder sich zurücklehnen und schauen, ob sie aufgeht.
...welch biblische Worte!

Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise.
Und ist er noch so klein, er zieht doch seine Kreise. :mg:

Hoffen wir das Beste.

LG stine
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Re: Christliche Moral

Beitragvon Twilight » Do 3. Jul 2008, 20:06

stine hat geschrieben:...welch biblische Worte!

Danke! Ich übe schon mal für einen Roman, den ich plane zu schreiben. Und wenn der sich ein paar tausend Jahre in den Top Ten der Bestsellerlisten hält - um so besser. :kg:
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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Fr 4. Jul 2008, 06:41


Gutgemachte HP, Glückwunsch!

Es gibt soviele gute Vordenker und trotzdem wage ich mir mein eigenes Weltbild zu zeichnen.
Dort weiterzudenken, wo gute Lehrer aufgehört haben, macht am meisten Spaß!

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Re: Christliche Moral

Beitragvon pariparo » Di 8. Jul 2008, 10:05

stine hat geschrieben:
leprechaun hat geschrieben:Warum schreibst Du solch einen Unsinn?

Das ist kein Unsinn.
Solange nicht geklärt ist, welche moralischen Grundlagen der Naturalismus anbietet, kann mir die christliche lieber sein.
Der Ausdruck Moral bezeichnet dabei das, was als richtiges Handeln angesehen wird, sei es von einem Individuum, einer Gruppe oder einer ganzen Kultur. Der Ausdruck kann deskriptiv und normativ verwendet werden.

Moral beschreibt, was Menschen faktisch für richtig halten, bzw. was sie gemäß ihrer Vorstellungen vom richtigen Handeln tun.
Hierfür finde ich den christlichen Gedanken als Grundlage gut geeignet.

Moral ohne vorher festgelegte Regeln, macht sich ihre Regeln selbst. Ein Beispiel hierfür ist das "Schulhofgesetz", dass tunlichst nicht bei den Lehrkräften "gepetzt" wird, was dazu führt, dass die ihre Mitschüler drangsalierenden Täter dank dieses Deckmantels weiterhin unbehelligt bleiben, da das Opfer ansonsten befürchten muss, sich bei einem "Verstoß" gegen diese ungeschriebene Regel in einem schlechten Licht wiederzufinden.

Naturalisten sind mir immer noch die Antwort schuldig, was als Ersatz für den Unterricht des menschlichen Miteinanders dann in den Schulen angeboten werden soll. Der Ethikunterricht kann das nicht sein, oder doch?

Oder warten wir erstmal ab was passiert, wenn wir die Religion in die letzte Ecke des privaten Kämmerleins gedrängt haben?
Vielleicht hoffen nichtreligiöse Atheisten auch insgeheim darauf, dass die Mehrheit ihrer Mitmenschen christlich bleibt und sich privat in der Sonntagsschule moralisch bildet, weil sonst das gesellschaftliche Leben nicht mehr funktionieren würde?

LG stine
:hust:

Wenn man sich auf der Welt umsieht, so muß man feststellen, daß jedes bißchen Fortschritt im humanen Empfinden, jede Verbesserung der Strafgesetze, jede Maßnahme zur Verminderung der Kriege, jeder Schritt zur besseren Behandlung der farbigen Rassen oder jede Milderung der Sklaverei und jeder moralische Fortschritt auf der Erde durchweg von den organisierten Kirchen der Welt bekämpft wurde. Ich sage mit vollster Überzeugung, daß die in ihren Kirchen organisierte christliche Religion der Hauptfeind des moralischen Fortschrittes in der Welt war und ist.
(Bertrand Russell)
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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Di 8. Jul 2008, 10:12

genau pariparo, gut pariert!

Aber genau deshalb müssen wir an dem Konstrukt Religion "arbeiten".
Nicht der Entzug muß Ziel sein, sondern die Korrektur. Religion muß werden was sie sein soll, nämlich Sinngebungsmodell und Stütze um menschliche Alltäglichkeiten zu meistern.

LG stine
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Re: Christliche Moral

Beitragvon pariparo » Di 8. Jul 2008, 15:45

stine hat geschrieben:genau pariparo, gut pariert!

Aber genau deshalb müssen wir an dem Konstrukt Religion "arbeiten".
Nicht der Entzug muß Ziel sein, sondern die Korrektur. Religion muß werden was sie sein soll, nämlich Sinngebungsmodell und Stütze um menschliche Alltäglichkeiten zu meistern.

LG stine


...müssen wir nicht. religion ist völlig überflüssig. bzgl. "sinn" kann man sich div. philosophen bedienen und auch den alltag kann man ganz ohne religion meistern, stine

Der gemeine Mann betrachtet die Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich.
(Seneca, römischer Philosoph, 4-65 n.u.Z.)

:smoker:
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Re: Christliche Moral

Beitragvon Jakob » Di 8. Jul 2008, 16:36

stine hat geschrieben:Aber genau deshalb müssen wir an dem Konstrukt Religion "arbeiten".
Nicht der Entzug muß Ziel sein, sondern die Korrektur. Religion muß werden was sie sein soll, nämlich Sinngebungsmodell und Stütze um menschliche Alltäglichkeiten zu meistern.


Es wird seit Jahrtausenden an den verschiedensten Versionen eines religiösen Sinngebungsmodelles herumgebastelt. Und trotzdem: Irgendwie paßt es bis heute nicht. Warum nicht endlich mal was neues probieren? Etwas, das unserem Wissensstand entspricht.

Außerdem hat es ein Sinngebungsmodell ziemlich schwer, einen Sinn zu geben, wenn es an so extremen Logikfehlern leidet und so offensichtlich falsch ist, wie die mir bekannten Religionen.

stine, ich sehe ja, worauf Du hinaus willst: ein schönes, verbindliches Regelwerk, das uns alle zu Gutmenschen erster Klasse macht. Dieses Ziel kann ich nichtmal ablehnen. Wäre schön, wenn wir alle nett zueinander wären etc. Aber Religion ist dafür einfach ungeeignet. Der Absolutheitsanspruch führt i.d.R. zur Unterdrückung Andersdenkender, viele religiöse Regeln sind logisch nicht zu begründen und ein Regelwerk, dessen eigene Existenzbegründung (Gott) zweifelhaft ist, ist selbst zweifelhaft, egal, wie toll die Regeln dann sind.
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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Di 8. Jul 2008, 18:03

pariparo hat geschrieben:Der gemeine Mann betrachtet die Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich.
(Seneca, römischer Philosoph, 4-65 n.u.Z.) :smoker:

Aber was Seneca damals noch nicht wußte ist, dass es rund 2000 Jahre später immer noch zuwenige "Weise" gibt, die wirklich ohne auskommen können.

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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Di 8. Jul 2008, 18:09

Jakob hat geschrieben:...ein schönes, verbindliches Regelwerk, das uns alle zu Gutmenschen erster Klasse macht. Dieses Ziel kann ich nichtmal ablehnen. Wäre schön, wenn wir alle nett zueinander wären etc. Aber Religion ist dafür einfach ungeeignet. Der Absolutheitsanspruch führt i.d.R. zur Unterdrückung Andersdenkender, viele religiöse Regeln sind logisch nicht zu begründen und ein Regelwerk, dessen eigene Existenzbegründung (Gott) zweifelhaft ist, ist selbst zweifelhaft, egal, wie toll die Regeln dann sind.

Ich glaube, dass der gemeine Machthunger nicht nur im Religiösen gute Ideen zunichte macht. Machtbesessenheit schadet auch jeglicher Staatenbildung im weltlichen Sinne. Würde man aber aufgrund einer Gottesidee ganz ohne Macht auskommen, dann wäre so ein Modell denkbar.
Aber wahrscheinlich ist das weibliche Logik. :^^:

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Re: Christliche Moral

Beitragvon emporda » Di 8. Jul 2008, 18:17

Jakob hat geschrieben:Außerdem hat es ein Sinngebungsmodell ziemlich schwer, einen Sinn zu geben, wenn es an so extremen Logikfehlern leidet und so offensichtlich falsch ist, wie die mir bekannten Religionen.

Nichtwissenschaftliche Ideen erheben immer den Anspruch absolut richtig und unwiderlegbar zu sein und beweisen sich als Pseudowissenschaft. Ihre Vertreter, durchweg ohne naturwissenschaftliche Ausbildung und Fachkenntnisse, wissen nach eigenem Bekunden allein Kraft ihres Glaubens an Gott was wissenschafltich richtig oder falsch ist. Eine derartige Überheblichkeit und Ignoranz lässt für viele Bereiche des täglichen Lebens das Schlimmste befürchten, so wie in der ganzen Geschichte.

Was also erwartest Du, wer wäre nach Deiner Meinung qualifiziert, vielleicht Mixta oder Schönborn ? Theologie ist keine Wissenschaft, jeder fühlt sich berufen und die Zahl der kreationistischen Hirnies ist unüberschaubar.
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Re: Christliche Moral

Beitragvon emporda » Do 10. Jul 2008, 09:47

Religionen sind angelegt Menschen zu binden und einmal eingefangen, auszubeuten und zu manipulieren. Zwar wird dies immer vehement bestritten und geradezu bösartig attackiert, nur der Inhalt religiöser Aussagen beweist es eindeutig.

Der Papst 2008: „Materialismus und Evolution sind ungeeignet das Leben und die Gesetze der Materie zu erklären, sie bringen nur Not und Elend. Nur eine theistische Wissenschaft mit göttlichem Bezug ist akzeptabel, sofern deren Erkenntnisse niemals über Gottes Wort stehen“.
Folglich sind wissenschaftliche Erkenntnisse immer grundlegend falsch, wenn sie der Bibel widersprechen und die allgegenwärtigen Fakten der Evolution bringen Not und Elend, als hätte die Evolution eine eingebaute Bösartigkeit um das zu verursachen. Das ist dumm und polemisch. Implizit wird bestätigt Religion ist keine Wissenschaft sondern nur ein Kult, man kann damit so wenig Wissen erlangen wie mit der Astrologie ein Schicksal vorhersagen.

Der Großinquisitor 1990: „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist.“
Dogma: „Wer sagt, in der göttlichen Offenbarung gebe es nicht wahre Geheimnisse im eigentlichen Sinn, sondern alle Glaubenssätze könnten durch die richtig gebildete Vernunft von den natürlichen Grundsätzen aus verstanden und bewiesen werden, der sei ausgeschlossen.“
Dogma: „Wer nicht die ganze kirchliche Überlieferung annimmt – die geschriebene wie die ungeschriebene – der sei ausgeschlossen.“
Eigenes Denken ist Gläubigen verboten, ausschließlich blinder Gehorsam gegenüber der RKK wird toleriert und Ausnahmen sind vollkommen ausgeschlossen. Wer dennoch denkt, der hat eine hoffnungslose persönliche Macke, ist ein Sünder mit schlechtem Gewissen und stört die Einheit und Disziplin der Kirche. Sobald derjenige versucht bekannte und unbekannte Glaubensinhalte persönlich zu deuten und auszulegen, ist er verdammt auf ewig in der Hölle zu schmoren. Wie man etwas Unbekanntes deuten soll, da bleibt der Papst die Erklärung schuldig

Dogma: „Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir.“
Dogma „Da von Christus der Kirche die Vollmacht gegeben wurde, Ablässe mitzuteilen“, verurteilt die Kirche „diejenigen mit Ausschluss, die sie für unnütz erklären oder der Kirche das Recht absprechen, sie zu verleihen.“
Die RKK erhebt sicht selber als Herrscher der Welt, ähnlich wie mordende Potentaten wie Idi Amin, Pol Pot und Joseph Stalin über alle Kommunisten. Niemand steht außerhalb und niemand hat irgendwelche Rechte, denn auch das Kirchenrecht der RKK steht über allen Menschenrechten, nationalen Strafrechten und dergleichen. Damit das alles auch lukrativ umgesetzt werden kann, gibt sich die RKK selber die Vollmacht die Menschen abzukassieren so wie sie es für richtig hält.

Dogma: „Die heilige römische Kirche glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche weder Heide noch Jude, noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter (Protestanten) – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod der Kirche anschließt.“
Dogma: „Denn was außer der Christenheit ist – es seien Heiden, Türken, Juden oder falsche Christen und Heuchler -, ob sie gleich nur [an] einen wahrhaftigen Gott glauben und anbeten, so wissen sie doch nicht, was [= wie] er gegen ihn gesinnt ist, können sich auch keiner Liebe noch Gutes zu ihm versehen, darum sie in ewigem Zorn und Verdammnis bleiben.“
Eine biblische Selbsterhöhung und Bestimmung als die von Gott auserwählte Gemeinschaft bei gleichzeitiger Abwertung des Restes der Menschheit. Letztlich ein indirekter ein Aufruf zu Hass und Gewalt gegenüber anderen Religion und Nichtgläubigen jeglicher Art. Die RKK nimmt sich das Recht heraus ihren Gott als allein wahrhaftig über Hunderte Götter und Götzen zu stellen und damit allen Religionen Moral und Ethik abzusprechen.
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Re: Christliche Moral

Beitragvon kucks » So 20. Jul 2008, 17:06

Ich möchte noch ein paar Worte zum Thema "Beichte" verlieren: Ich wurde katholisch erzogen, daher "musste" ich gezwungenermaßen im Kindesalter zu "meiner ersten Beichte" gehen. Ich weiß nicht mehr genau wie alt ich damals war, aber ich erinnere mich noch mit tiefem Grausen an die Prozedur. Zu meiner Kinderzeit mussten wir noch in den "dunklen - muffigen - angsteinflößenden- Beichtstuhl" gehen. Ich weiß noch genau, dass ich dem Priester nichts wirklich "Sündiges" erzählt habe, da ich schon als Kind gerne Gedanken und Gefühle für mich behalten habe. Da ich aber katholisch erzogen wurde, war tief in mir dieses Schuldgefühl, den Priester "ausgetrickst" zu haben, d.h. die Absolution für quasi "Nichts" bekommen zu haben. Heute bin ich mir der manipulativen Praxis bewußt, aber als unschuldiges Kind konnte ich all das nicht einordnen. Ich wußte immer, sollte ich je in meinem Leben Kinder haben, würde ich Ihnen diese Qual ersparen. Wenn jemand das Bedürfnis hat, sich seine "Sünden" (die ja meist eher menschlich sind!) loszuwerden, dann kann er das ja gerne tun - ob mit oder ohne Priester ist egal. Dieser Zwang das geheiligte Sakrament der Beiche zu erleben, finde ich grauenvoll - da das nun mal nicht für jeden geeignet ist. Als Kind habe ich die Jungs bewundert, die daraus einen Witz gemacht haben - was ihnen aber teilweise eine priesterliche Ohrfeige eingehandelt hat! Zu meiner Kindheit waren die Eltern noch auf der Seite der Lehrer und Priester, daher konnten sich hier auch raue Sitten einschleichen. Ich habe all das live miterlebt.
Was die "Generalabsolution" von Schwerverbrechern angeht, so war mein Verständnis immer, dass Todsünden durch die Beichte nicht bereinigt werden können, sondern dass die betreffende Person dies nur mit Gott allein ausmachen kann, d.h. unsere Massenmörder des 3.Reiches konnten sich nicht per Beichte reinwaschen. Ich möchte hier Niemanden vom Beichten abhalten. Es mag sein, dass das für den ein oder anderen den Psychologen ersetzt (der ja teuer werden kann!) - aber diese Zwangsbeichte bei Kindern ist das Allerletzte, zumal ein Kind mit Sicherheit noch NICHTS zum Beichten hat! (Die geklauten Äpfel aus Nachbar´s Garten, ha-ha!) Ich habe auf jeden Fall die evangelischen Kinder beneidet, dass sie das nicht mitmachen müssen!
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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Mo 21. Jul 2008, 08:19

Hallo kucks,

überall (auch bei den Katholiken :mg: ) arbeiten Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen. Nicht alles ist gut, was Menschen versuchen in den Griff zu bekommen. Aber es ist auch nicht alles schlecht. Tatsache ist, dass jeder für sich wählen kann. Wem die Beichte nichts gibt, der solls halt lassen, wer sie braucht, darf sie nutzen.
All jene, die sich bewußt "abgenabelt" haben und sich damit freier fühlen, seis gegönnt. Aber manche wollen das nicht und bleiben dabei.

Christliche Moral ist genauso wenig 100%ig, wie jede andere. Überall wo Menschen am Werk sind, wird gelogen und betrogen, was das Zeug hält. Aber ich mal so sagen: Einen Versuch war´s wert!

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Re: Christliche Moral

Beitragvon pariparo » Mo 21. Jul 2008, 10:08

stine hat geschrieben: Tatsache ist, dass jeder für sich wählen kann.


Kinder auch? :skeptisch:

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Re: Christliche Moral

Beitragvon Klaus » Mo 21. Jul 2008, 10:10

Christliches Waterboarding oder wird der Kleine direkt ersoffen?
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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Mo 21. Jul 2008, 11:26

pariparo hat geschrieben:
stine hat geschrieben: Tatsache ist, dass jeder für sich wählen kann.


Kinder auch? :skeptisch:


Nein sooo kleine Kinder, wie auf dem Bild sicher nicht. Aber denen ist es auch noch egal, oder? Hauptsache die Eltern kümmern sich fürsorglich um das Überleben des Kleinen. (Diese Fürsorge scheint heutzutage eh nicht mehr gesichert, Statistiken innerhalb welcher Gesinnungen sich besser gekümmert wird, wären beizubringen! :^^: )
Wenn Kinder größer werden, stellen sie sowieso Fragen, die zu beantworten wären und an einigen von euch Freigeistern kann man sehen, dass es kein Problem ist, sich dann abzunabeln, wenn man es für sinnvoll hält.

Ich denke wer kleine Kinder vor infektiösem Gedankengut schützen will, der wird nicht nur in der katholischen Kirche oder in anderen religiösen Strukturen fündig. Prinzipiell ist jedermann irgendwie und irgendwo eingebunden. Ganz frei ist keiner und wenn es nur darum geht sich in einer Gesellschaft von Superschönen und Superreichen zurecht zu finden. Auch das kann Stress sein!

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Re: Christliche Moral

Beitragvon pariparo » Mo 21. Jul 2008, 11:55

Bild auch bei diesem Bild wird mir schlecht... :kotz2:
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Re: Christliche Moral

Beitragvon stine » Mo 21. Jul 2008, 12:04

Wie ich schon sagte: Wer (kleine) Kinder schützen will, sollte seine Augen überall offen halten!

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Re: Christliche Moral

Beitragvon folgsam » Mo 21. Jul 2008, 16:50

Klaus hat geschrieben:Christliches Waterboarding oder wird der Kleine direkt ersoffen?


Übertreib mal nicht, ein Baby kriegt von so einer Taufe herzlich wenig mit und wird allein davon sicherlich keine bleibenden Schäden davontragen.

Ob das Kind in den folgenden Jahren von sich aus weiter macht oder sich von den Religionen abwendet ist hierzulande zum größten Teil die Entscheidung des Kindes.
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